Event - Wissenstransfer
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Mikroplastik im Fokus

Ausstellung der Expedition Münsterland in Darfeld
© AFO - Simone Mäteling/Juliane Schneider

Bereits zum achten Mal macht die Expedition Münsterland ab Juni 2025 Station am alten Bahnhof Darfeld. In diesem Jahr steht ein aktuelles Thema im Mittelpunkt: Mikroplastik – winzige Kunststoffpartikel, die längst Teil unseres Alltags sind und gleichzeitig eine wachsende Herausforderung für Umwelt und Gesundheit. Die Ausstellung beleuchtet, wo Mikroplastik entsteht, wie es in unsere Ökosysteme gelangt und welche Auswirkungen es auf Mensch und Natur hat. Seit 2013 nutzt die Expedition Münsterland das Holz-Lehmhaus am Bahnhof Darfeld als besonderen Ort der Wissenschaftskommunikation.

Die Wanderausstellung zu (Mikro-)Plastik in der Umwelt entstand im Rahmen des Forschungsprojektes MikroPlaTaS des Bundesforschungsministeriums, um diese Art der Umweltbelastung näher zu beleuchten.

Was ist MikroPlaTaS? Mikroplastik in Talsperren und Staubereichen

Die Verbreitung von Mikroplastik – Plastikpartikel unter 5 mm Größe – lässt sich nicht nur im Meer, sondern mittlerweile auch in vielen Binnengewässern nachweisen. Wichtige und bisher wenig untersuchte Bereiche sind Talsperren und Stauhaltungen. Da sich Mikroplastik dort auf dem Gewässergrund ablagert, stellen diese Gewässersysteme mögliche Senken für Mikroplastik dar.

Das Projekt untersuchte das Vorkommen von Mikroplastik in Talsperren und Staubereichen. Dabei wurde näher betrachtet, wie sich Biofilme auf Plastik bilden und diese bewachsenen Partikel am Boden ablagern. Außerdem beschäftigten sich die Wissenschaftler*innen mit den Auswirkungen der Partikel auf verschiedene wirbellose Wasserlebewesen. Anhand dieser Ergebnisse können sie dazu beitragen, die Risiken von Plastikverschmutzung für die aquatische Umwelt zu bewerten und zukünftig gezielte Maßnahmen zu ergreifen.

Was ist die Expedition Münsterland?

Die Universität Münster bringt Wissenschaft aus der Universität in die Region – und das schon seit 2010 mit der Expedition Münsterland. In Darfeld wird dieses Prinzip greifbar: Hier verwandelt sich das kleine Holz-Lehmhaus regelmäßig in ein „Haus der Wissenschaft“, in dem Ausstellungen Forschungsthemen anschaulich vermitteln. Möglich wird das durch die enge Zusammenarbeit mit Kommunen, regionalen Kooperationspartner*innen und engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die diese Veranstaltungen mitgestalten und mittragen.