Denkmaleinweihung und X-Orte Ausstellung in Lengerich

Erinnerung an den Eisenbahntunnel in Lengerich
© Michael Baar

Bereits 2011 hat die Arbeitsstelle Forschungstransfer in Zusammenarbeit mit Dr. Sabine Kittel (Historisches Seminar) und Thomas Köhler (Villa ten Hompel, Münster) im Rahmen ihrer Expedition Münsterland die Geschichte des Eisenbahntunnels in Lengerich aufgearbeitet. Im Nationalsozialismus war dort unter dem Tarnnamen "Rebhuhn" eine Außenstelle des KZ-Neuengamme untergebracht. Die Häftlinge mussten im Zweischichtsystem Rund um um die Uhr Rüstungsgüter produzieren. 19 der Hälftlinge überlebten nicht. Mindestens 14 davon wurden hingerichtet.

Nach langem Ringen um diesen Erinnerungsort in Lengerich wurde am Montag, den 27. Januar 2020 eine Informationstafel auf dem Weg zum Tunnel und ein Denkmal in Form eines X oberhalb des Tunnels, am Wanderweg durch den Teutoburger Wald, eröffnet.

Die Form des Denkmales lehnt sich an die X-Orte der Expedition Münsterland an. Die X-Orte erinnern an vergessene oder verschwundene Orte im Münsterland. Ein Fotoserie der X-Orte wurde ebenfalls am Montag von Dr. Wilhelm Bauhus, dem Leiter der Arbeitsstelle Forschungstransfer in der Sparkasse in Lengerich eröffnet.

Die Ausstellung ist noch bis zum 28. Februar 2020 in der Sparkasse in Lengerich zu sehen.