Arbeitsgruppe „Die (langen) 70er Jahre“ (bis 2012)

 Ausgehend vom Input eines internationalen Workshops am Exzellenzcluster mit dem Titel "Die 70er Jahre – auch ein „Schwarzes Jahrzehnt“?" im April 2009 hat sich im Dezember 2009 die Arbeitsgruppe „Die (langen) 70er Jahre“ gegründet. Nach der ersten organisatorischen Sitzung Ende Januar 2010 hat die AG nun ihre Arbeit aufgenommen und das Arbeitsprogramm für das Jahr 2010 festgelegt.

Zunächst werden im Fokus der gemeinsamen Arbeit verschiedene Begrifflichkeiten, Strukturen und Prozesse der Zeit „nach dem Boom“ (Doering-Manteuffel/Raphael) stehen. Die wissenschaftliche und technische Entwicklung, die kulturelle Globalisierung, die gegenläufigen Tendenzen der internationalen politischen Homogenisierung und der lokalen Ausdifferenzierung, die Medialisierung der Gesellschaft sowie der allgemeine Strukturwandel der langen 70er Jahre sind nur einige der Hauptthemen, die die Diskussion in der ersten Phase prägen werden.

In einer zweiten Phase geht es verstärkt um einzelne Projekte mit ihrer regionalen Besonderheit. Denn nicht nur die Periodisierung, sondern auch diese regionalen Besonderheiten sind ein wichtiger Bezugspunkt der gemeinsamen interdisziplinären und regionalübergreifenden Arbeit.

Ab Oktober 2010 wird das Geflecht von Religion und Politik in den 70ern aus der globalen/lokalen Perspektive im Fokus stehen. Unter anderem werden folgende Themen und Probleme herausgearbeitet:

  • der (vermeintliche) Wertewandel der Gesellschaft
  • die postmoderne Hinwendung zum Selbst
  • die Ethik der wiederaufkommenden (nicht nur politischen) Gewalt und jene des Pazifismus
  • die neuen Religiösitätsformen
  • der Spagat zwischen christlichem Konservativismus und christlicher Soziallehre
  • die utopischen und gesellschaftlichen Projekte der Siebziger Jahre

Die Mitglieder dieser neuen Arbeitsgruppe laden alle interessierten WissenschaftlerInnen des Clusters, deren Projekte oder Interessenschwerpunkte in oder um den Zeitraum der 1970er Jahre angesiedelt sind, zur nächsten Sitzung herzlich ein. 

Anmeldungen sowie weitere thematische und operative Vorschläge von Seiten der neuen Mitglieder sind sehr willkommen.