Amtseid, Bälle und Paraden

Historikerin Prof. Dr. Heike Bungert spricht über Amtseinführungen US-amerikanischer Präsidenten

Prof Heike Bungert

Prof. Dr. Heike Bungert

© Julia Holtkötter

Die Historikerin Prof. Dr. Heike Bungert setzt heute (10. November) die Ringvorlesung des Exzellenzclusters fort. In dem öffentlichen Vortrag geht es um Feierlichkeiten zur Amtseinführung US-amerikanischer Präsidenten. Die Vorlesung beginnt um 18.15 Uhr im Hörsaal F2 des Fürstenberghauses am Domplatz 20-22.

„Barack Obamas Inaugurationen haben Millionen von Menschen live und weitere Abermillionen per Fernsehen oder Internet verfolgt“, sagt Prof. Bungert. Die Amtseinführungen US-amerikanischer Präsidenten in ihrer Mischung aus feierlichen, rituellen Elementen wie dem Amtseid und festlichen, theatralischen Aspekten wie Parties, Bällen und der Parade würden mit der Ausweitung der Medien einem immer größeren Publikum zugänglich. „Neben der Amtsübertragung auf den nächsten Präsidenten dienen sie auch der Integration der Nation nach oft aggressiven Wahlkämpfen“, so die Historikerin. Ihr Vortrag informiert über Wandel und Kontinuität im Ablauf der Zeremonien, aber auch über die Rolle von Religion in den Feierlichkeiten.

Dabei geht es auch um weniger bekannte Tatsachen rund um die Einführung neuer Präsidenten in den USA. Prof. Bungert: „Eine Inauguration ist sogar schon einmal tödlich ausgegangen.“ Besucher der Vorlesung erfahren zudem, warum es traditionell von besonderer Bedeutung war, auf welche Bibel man den Amtseid schwor. (bhe)