Veranstaltungen 2023

Prof. Dr. Heike Gfrereis, Honorarprofessorin an der Universität Stuttgart und Referentin für „Literatur im öffentlichen Raum“ am Deutschen Literaturarchiv Marbach, berichtet über ihre Forschung zum Nachlass deutscher Schriftstellerinnen und die Verknüpfung von Gender, Schreiben und Literatur. Gibt es eine besondere Materialität und Taktilität des weiblichen Schreibens und unterscheiden sich die Nächlässe von Schriftstellerinnen überhaupt von denen ihrer männlichen Kollegen? Alle Interessierten an diesen und weiteren Fragen sind herzlich willkommen!

In diesem Vortrag wird die Wissenschaftler*in und Romanautor*in Dr. Christina Neuwirth auf die Erfahrung des Schreibens in verschiedenen Formen und für verschiedene Zielgruppen eingehen und die Arbeit anderer Schriftsteller*innen und Forscher*innen vorstellen, die sich akademischer und kreativer Techniken bedienen, um für spielerische, Grenzen sprengende Ansätze beim wissenschaftlichen Schreiben zu plädieren. Alle Interessierten sind herzlich willkommen!

Drawing on Shakespeare’s and Hobbes’ work on the intrinsic theatricality of power, Luciana Villas Bôas (Federal University of Rio de Janeiro/Universidade de São Paulo) will talk about Lula’s presidential inauguration and the storming of the esplanade as two recent events that have changed the way we relate to the foundations and the future of democracy. 
 

Der internationale Arbeitsmarkt ist für Nachwuchswissenschaftler*innen attraktiv, funktioniert aber oft nach anderen Regeln als das deutsche System. In diesem Workshop erhalten Teilnehmende einen Einblick in akademische Bewerbungsprozesse in den USA, wobei der Schwerpunkt auf der frühen Karrierephase in den Geisteswissenschaften (Assistenzprofessuren) liegt.

Dieser Workshop setzt sich mit dem neuesten Buch Free Indirect: The Novel in a Postfictional Age (Columbia University Press, 2022) von Prof. Timothy Bewes (Brown University) auseinander. Die Monographie befasst sich mit den Grundlagen der Romantheorie und eröffnet neue Wege der Betrachtung von und Auseinandersetzung mit Literatur, insbesondere in Bezug auf den Roman des einundzwanzigsten Jahrhunderts.

'Sigetics' bezeichnet die Philosophie des Schweigens. Sie befasst sich mit dem, was Philosoph*innen nicht sagen oder benennen können. Als solche bildet sie die Außenseite der Philosophie, die Denker*innen brauchen, um ihren verschiedenen Systemen Kohärenz zu verleihen. In seiner kurzen Geschichte der Sigetik besucht Prof. Watkin die stillen Denkräume vieler Philosoph*innen und fragt, ob ihr vielfältiges Schweigen weniger eine Grenze der Philosophie als vielmehr ein stummer Hinweis auf ihre Zukunft sein könnte.