Der Hintergrund ihres Kapitels im Routledge Handbook of Transregional Studies sind die erheblichen Veränderungen, dem das weltweite Ernährungssystem seit Beginn des 20. Jahrhunderts unterworfen ist. Merkmale und Auswirkung dieser Veränderungen sind z.B. die wachsende Komplexität der globalen Nahrungsmittelkette, die zunehmende Volatilität der Nahrungsmittelpreise und die schwerwiegenden Fehlentwicklungen von Überproduktion und Überverbrauch von Nahrungsmitteln im Norden der Welt gegenüber Unterernährung und Hunger im Süden der Welt.

Fuchs und Gumbert argumentieren, dass der gesamte Prozess von der Produktion und dem Handel über die Verarbeitung und Herstellung bis hin zum Verkauf und zur Bereitstellung von Nahrungsmitteln maßgeblich von Transnationalen Konzernen (englisch: Transnational Corporations, kurz TNC) dominiert werde. Denn trotz internationaler Regierungsbemühungen, die Aktivitäten von Agrar- und Lebensmittelkonzernen zu regulieren, spielen diese Konzerne selbst durch verschiedene Praktiken und Mechanismen eine zentrale Rolle bei der Festlegung der Regeln, die sie überwachen und kontrollieren sollen (Clapp und Fuchs 2009).

Quelle: Taylor & Francis Group, Routledge Handbook of Transregional Studies

Fuchs, Doris, und Tobias Gumbert. 2019. „Power without Borders? Transnational Corporations in the Global Food System”. In Middell, Matthias (Hrsg). The Routledge Handbook of Transregional Studies. London: Routledge, 267-274.