Prof. Dr. Georg Kauffmann

 

Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster
trauert um ihren Angehörigen den em. Universitätsprofessor
Dr. Georg Kauffmann
der am 20. Oktober 2010 im Alter von 85 Jahren in Münster verstorben ist.

Georg Kauffmann wurde am 5. April 1925 in Kiel geboren. Er studierte Musik an der Musikhochschule Köln sowie die Fächer Byzantinistik, Archäologie und Kunstgeschichte an den Universitäten Köln, Bonn und Paris. Nach seiner Promotion (1954) und Habilitation (1958) in Bonn war er von 1958 bis 1960 als Erster Assistent und Stellvertreter des Direktors am Kunsthistorischen Institut in Florenz tätig. 1965 folgte er dem Ruf auf den kunsthistorischen Lehrstuhl an der Westfälischen Wilhelms-Universität, den er bis zu seiner Emeritierung im Sommersemester 1990 inne hatte.
Zwischen 1976 und 1998 war er Mitherausgeber der renommierten „Zeitschrift für Kunstgeschichte“. Als Dekan der Philosophischen Fakultät wirkte Georg Kauffmann an der akademischen Selbstverwaltung der Universität mit; überdies war er u. a. Mitglied der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften sowie im Vorstand des Verbandes Deutscher Kunsthistoriker und im Comité International de l’Histoire de l’Art (CIHA).

Georg Kauffmann hat sich insbesondere mit seinen Arbeiten zur Kunst der italienischen Renaissance sowie zur französischen Kunst sowie zur Kunst der frühen Neuzeit im Heiligen Römischen Reich in der Fachwelt hohes Ansehen erworben. Überdies galt sein Interesse einer Theorie des Faches Kunstgeschichte, vor allem in seiner Wechselbeziehung zu anderen Disziplinenund deren wissenschaftlichen Methoden.

Die Westfälische Wilhelms-Universität verliert mit Georg Kauffmann einen ausgezeichneten Forscher, beliebten Lehrer und angesehenen Kollegen.
Sie wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Münster, den 26. Oktober 2010

Die Rektorin der
Westfälischen Wilhelms-Universität
Ursula Nelles

Der Dekan des
Fachbereichs Geschichte/Philosophie
Martin Kintzinger

Der geschäftsführende Direktor
des Instituts für Kunstgeschichte
Jens Niebaum