Studie zur Familiensynode veröffentlicht

Studierende aus Münster und Berlin befragen 12.000 KatholikInnen

In der Katholischen Akademie Berlin haben die Studierenden Anna und Tobias Roth (WWU Münster) und Sarah Delere (FU Berlin) heute ihre Studie "Partnerschaftsethik und Familienbilder von Katholikinnen und Katholiken: eine interkulturell-komparative Studie zum Verhältnis von kirchlicher Lehre, gelebter Praxis und sozialisatorischen Parametern" zur Familiensynode, die im Oktober in Rom stattfinden wird, vorgestellt. Die Ergebnisse sind bemerkenswert und haben ein großes Medienecho hervorgerufen.

Um qualifizierte Aussagen über die Einstellung von KatholikInnen verschiedener Nationalität und Lebensabschnitte zu erhalten, haben die drei NachwuchswissenschaftlerInnen rund 12.000 Personen aus 42 Ländern befragt. Die Antworten, rund 8000 kamen allein aus Deutschland, sind nicht nur entsprechend vielfältig, sie sind vielfach auch erstaunlich. So stehen die christliche Erziehung, die kirchliche Hochzeit, der Gottesdienstbesuch weit höher im Kurs bei den Gläubigen, als es in der heutigen säkularen Zeit zu vermuten gewesen wäre. Die sehr deutlichen Plädoyers zugunsten eines offeneren Umgangs mit wiederverheirateten Geschiedenen, mit dem Zölibat, mit dem Diakonat der Frau und gleichgeschlechtlichen Partnerschaften sind jedoch eindeutig als kollektives Votum der befragten Katholiken gegen die Lehre der katholischen Kirche zu verstehen. Die drei AutorInnen verstehen die Studie als Beitrag zur anstehenden Familiensynode und freuen sich daher, dass sie Bischof Franz-Josef Bode (Osnabrück) dafür gewinnen konnten, die Ergebnisse der Studie in die Beratungen der Bischöfe einzubringen.

DIe Veröffentlchung der Studie, über die die AutorInnen auch mit einem Artikel in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Stimmen der Zeit" berichten, hat bereits in den ersten Stunden ein beachtliches Medienecho erreichen können. Unter anderem berichteten die ARD (Tagesschau) und die Süddeutsche Zeitung über die Studie.

Unterstützt wurden die Studierenden unter anderem durch die Katholisch-Theologische-Fakultät (insbesondere durch das ICS) und das Nachwuchsforschungsprogramm SAFIR der WWU.

Hier finden Sie weitere Informationen der Pressestelle der WWU.