
Neue Buchveröffentlichung: Frederik Schulze/Philipp Wolfesberger: Dekoloniale Theorien zur Einführung, Junius 2025.
Die aus dem lateinamerikanischen Forschungskontext hervorgegangene dekoloniale Theorieschule ist momentan einer der einflussreichsten Debattenzusammenhänge zu Kolonialismus und Fremdherrschaft. Da sie den Beginn der Moderne mit der europäischen Eroberung der Amerikas um 1500 ansetzt, berührt sie die Fragestellungen und temporalen Konzepte der Forschungsgruppe unmittelbar. Grund genug für den Lateinamerikahistoriker und Teilprojektleiter Frederik Schulze, diese Theorien zusammen mit dem Politologen Philipp Wolfesberger (Universität Bielefeld) in einem Junius-Einführungsband einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen.
Das Buch behandelt die wichtigsten dekolonialen Werke, Personen und Konzepte und diskutiert die historische Entstehung der Ansätze, ihre aktuellen Entwicklungen sowie Vorteile und Probleme dieses Theoriekomplexes. Neben zentralen Vertreter*innen wie Aníbal Quijano, Enrique Dussel, María Lugones und Rita Segato kommen Konzepte wie „Kolonialität der Macht“, „Kolonialität von Geschlechts“, „Dekolonialität“ und „buen vivir“ zur Sprache.