olympicstudyday2025
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Olympic Study Day 2025 in Münster mit großer (internationaler) Resonanz

Der Olympic Study Day 2025 am Institut für Sportwissenschaft der Uni Münster, veranstaltet vom Willibald Gebhardt Institut in Kooperation mit dem Arbeitsbereich Bildung und Kultur im Sport, fand große Resonanz. Über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten in Präsenz bzw. online konzentriert den spannenden Vorträgen der beiden Referenten zum Thema „Asian Perspectives on the Olympic Movement“.  Zugeschaltet waren auch Vertreter der Deutschen Olympischen Akademie (DOA). Auf Interesse stieß die Veranstaltung ebenfalls bei den Vertreterinnen und Vertretern des Olympic Study Centers beim IOC in Lausanne.
Nach der Einführung durch WGI-Vizepräsident Michael Krüger erläuterte Gastreferent Prof. Dr. Andreas Niehaus von der Universität Gent (Belgien), Professor für Asian Culture and History, wie vielfältig und differenziert Asien als Kontinent ist. Asien sei als Begriff auch eine soziale Konstruktion Europas, so Niehaus. Entsprechend unterschiedlich sind die Zugänge von Ländern und Nationen wie Japan, Korea oder China zum Olympischen Sport. Diese drei Länder bzw. deren Metropolen waren bereits Ausrichter von Olympischen Spielen: Zuerst Japan 1964, dann Seoul 1988 und 2008 Peking. Tokio richtete wegen der Corona Krise in einer außergewöhnlichen Kraftanstrengung die Sommerspiele erneut 2021 aus.
Nun steht Indien mit der Metropole Ahmedabad in den Startlöchern für die Bewerbung um die Olympischen Sommerspiele 2036. Darüber berichtete Cand. phil. und Visiting FellowYoonky Song, der als Vertreter des Willibald Gebhardt Instituts im Januar 2025 am Olympischen Kongress in Ahmedabad teilgenommen hat. Die sechs Millionenstadt Ahmedabad liegt im Westen Indiens im Bundesstaat Gujaret, der Heimat Mahathma Gandhis, des legendären Gründers und Kämpfers für die Unabhängigkeit Indiens. Yoonkyu Song referierte auf diesem Kongress über die Erfahrungen Deutschlands bzw. Münchens mit den Spielen von 1972 und Seouls mit denen im Jahr 1988. Für beide Städte in Europa und in Asien markierten die Olympischen Spiele in ihren jeweiligen Ländern den Aufbruch in die moderne Gesellschaft der Zukunft. Dies erhoffen sich auch die Inder bzw. Indien als aufstrebende Nation von wachsender wirtschaftlicher, kultureller und geopolitischer Bedeutung von der Ausrichtung der Spiele 2036 oder 2040.