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Sprachenzentrum

 

Lehre, Studiengänge

Die Nachfrage nach den Sprach- und Fachsprachkursen des Zentrums übersteigt weiterhin die vorhandene Kapazität. Insbesondere in den Fachsprachangeboten ist die Nachfrage weiterhin groß. Das gilt für den Studiengang "Fachspezifische Fremdsprachenausbildung für Juristinnen und Juristen" (FFA) und die UNIcert®-Fachsprachprogramm-Zertifikate. Auch externe Prüfungen, so das Zertifikat Wirtschaftsspanisch der Industrie- und Handelskammer Madrid und die "Diplomas de Español como Lengua Extranjera" (DELE) des Instituto Cervantes haben sich stabil entwickelt. Die Nachfrage nach Herkunftssprachkursen im Zusatzstudiengang "Deutsch als Zweitsprache/Interkulturelle Pädagogik" bleibt verhalten. Nochmals deutlich gestiegen ist die Nachfrage nach Deutsch als Fremdsprache. Dies betrifft die studienvorbereitenden Kurse im Lehrgebiet und insbesondere die studienbegleitenden Angebote des Sprachenzentrums und des Vereins WiPDaF. In einem wie im Vorjahr vom DAAD sehr kurzfristig ausgelobten Programm zur intensivierten sprachlichen Vorbereitung ausländischer Erasmus-Stipendiaten konnten zusätzliche Mittel eingeworben werden. Die im Rahmen der EU-Erweiterung eingerichteten Kurse für Nachbarsprachen werden weiterhin gut angenommen.

Die Einführung konsekutiver Studiengänge und der darin vorgesehenen "Allgemeinen Studien" haben zur Erweiterung des Angebots geführt. Einerseits werden die Fächer im Hinblick auf geeignete Fremdsprachkurse unter ihrer curricularen Verantwortung beraten und entsprechende Fachsprachkurse innerhalb der neuen BA Studiengänge angeboten. In diesem Sektor ist besonders Englisch nachgefragt. Andererseits bietet das Sprachenzentrum in den Allgemeinen Studien ein breitenwirksames Modul zur Förderung der Schreibkompetenzen an und ein Angebot fremdsprachlicher Kurse, das über den Weiterbildungsverein unter curricularer Verantwortung des Sprachenzentrums realisiert wird.

Für die an das Sprachenzentrum verlagerten propädeutischen Sprachlehrveranstaltungen für Englisch, Französisch und Italienisch wurden die Konzepte weiterentwickelt. Zur Entspannung der Sprachausbildung in der Hispanistik werden vom Romanischen Seminar Lehrkapazitäten für Portugiesisch an das Sprachenzentrum verlagert, wofür die Hispanistik im Gegenzug Mittel für Spanischkurse erhält. Die gemeinsam mit dem Fachbereich 01 durchgeführten Latein- und Altgriechischkurse konnten ihr hohes Erfolgsnvieau halten.

Mit der Schreibwerkstatt und weiteren Lehrveranstaltungen beteiligt sich das Sprachenzentrum am Zertifikat "Schriftlichkeit Mündlichkeit" des FB 09.

Gemeinsam mit den Instituten für Deutsche Philologie I und II wurde der Studiengang "Deutsch als Fremdsprache" fortgeführt. In Kooperation mit dem Weiterbildungsverein und dem "Verein für wissenschaftliche internationale Partnerschaften Deutsch als Fremdsprache am Sprachenzentrum der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WiPDaF)" konnte das Sprachangebot deutlich erweitert werden, so z.B. durch Deutschkurse für Promovenden/innen der Graduate School of Chemistry (FB Chemie und Pharmazie).

Das Konzept der funkvernetzten Multimedia-Laptops in der Sprachvermittlung hat sich bewährt. Dank einer kontinuierlichen Schulung und Beratung der Lehrkräfte werden die Geräte regelmäßig und intensiv genutzt. Mit dem am Zentrum entwickelten C-Test steht ein leistungsstarkes und ökonomisch einsetzbares Instrument zur Sprachstandsermittlung zur Verfügung. Der Test findet weiterhin wachsende Akzeptanz bei anderen Hochschulen.

Personal, Nachwuchsförderung

Die unzureichende Raumausstattung hat sich im grundständigen Bereich nicht grundlegend verbessert. Für Drittmittelprojekte konnte der umittelbarste Raumbedarf gedeckt werden. Die personelle Basis für die Verpflichtungen in den Fachsprachstudiengängen bleibt insgesamt sehr dünn, was insbesondere auch für die unzureichende Sekretariatskapazität gilt. Die Ausstattung mit studentischen Hilfskräften, insbesondere für die Programmpflege und -entwicklung, ist angesichts der umfangreichen Serviceleistungen unzureichend. Eine frühere Promovendin der Sprachlehrforschung kooperiert im Rahmen ihres Lise-Meitner-Habilitationsförderungsprogramms mit der wissenschaftlichen Begleitung im Förderprojekt "Deutsch & PC".

Forschung, internationale Kontakte und Kooperationen

Im Rahmen des Exzellenzwettbewerbs des Landes NRW konnte ein Drittmittelprojekt zu "Missverständnisse durch Nutzung latenter kommunikativer Ressourcen und Maßnahmen zu ihrer Vermeidung" eingeworben werden. Im Juni wurde ein Workshop mit internationalen Partnern aus Russland durchgeführt. Mit Vertreterinnen von Schulen wurden Konzepte zur Fort- und Weiterbildung von LehrerInnen entwickelt.

Das bewährte Austauschprogramm mit der University of Washington (Seattle/USA) für Postgraduierte wurde fortgeführt. Das gemeinsam mit der Romanistik und der Literaturwissenschaft vereinbarte Erasmus-Austauschprojekt Universität Coimbra (Portugal) und der vom Sprachenzentrum allein getragene Austausch mit der Anadolu Universität Eskisehir (Türkei) wurden fortgeführt.

Die intensiven Beziehungen zu Mittel-Ost-Europa wurden weiterentwickelt. Im Rahmen der vom DAAD finanzierten "Germanistischen Institutspartnerschaft" (GIP) mit der Universität für Sprachen und Kulturen (USK) "Ilia Tschawtschawadse" zu Tbilissi (Georgien) und der Universität Belgorod (Russland) besuchten MitarbeiterInnen die Partnereinrichtungen in Tbilissi und Belgorod. Im Gegenzug besuchten Angehörige der Partneruniversitäten das Zentrum. Im Rahmen der im Vorjahr vereinbarten Kooperation bei den Sprachprüfungen wurde vom Lehrgebiet die DSH an der USK und an der Wirtschaftsuniversität Minsk (Weissrussland) durchgeführt. Die Kooperationsgespräche mit chinesischen Partnern stagnieren.

Gemeinsam mit dem "Informations- und Medienzentrum für Ausländer und Spätaussiedler" an der Geistschule wird weiterhin mit freiwilligen studentischen Tutorinnen und Tutoren die "Schreibwerkstatt" für ausländische Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I betrieben. Gemeinsam mit dem Schulamt der Stadt Münster und mit dem Zentrum Wissenschaft und Praxis der WWU Münster führt das Sprachenzentrum ein Projekt zur vorschulischen Förderung der Zweitsprachkenntnisse von nichtdeutschsprachigen Kindern durch. Gemeinsam mit VertreterInnen der Germanistik und dem Amt für Schule und Weiterbildung der Stadt Münster wurde ein Antrag auf Sprachförderung im Sekundarbereich bei der Mercatorstiftung eingereicht. Die wissenschaftliche Begleitung des von der gemeinnützigen Hertie-Stiftung und dem Hessischen Kultusministerium getragenen Modellprojekts "Deutsch & PC", mit dem durch intensivierte Deutsch- und Mathematikausbildung in Verbindung mit Medienkompetenz der schulische Erfolg nicht-deutschsprachiger Schülerinnen und Schüler nachhaltig verbessert werden soll, wurde fortgeführt.

 

Prof. Dr. Wilhelm Grießhaber
Leiter des Sprachenzentrums