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Fachbereich 3
Rechtswissenschaftliche Fakultät

 

Lehre, Studiengänge

Im Anschluss an das Sommersemester 2005 wurden nach einer Pause von zwei Semestern wieder sämtliche Lehrveranstaltungen evaluiert. Die Ergebnisse wurden auf der Fakultäts-Homepage bekannt gemacht und bis heute abrufbar gehalten. In Zukunft wird die studentische Lehrveranstaltungskritik mittels des Systems EvaSys durchgeführt.

Im Zuge der Juristenausbildungsreform 2002/03 hat die Rechtswissenschaftliche Fakultät den Studiengang "Rechtswissenschaft / Staatsexamen" (neu: "Rechtswissenschaft / Erste Prüfung") inhaltlich und organisatorisch völlig umstrukturiert. Unter anderem ist der Besuch einer fremdsprachigen rechtswissenschaftlichen Veranstaltung nunmehr Pflicht. Insoweit greift die Fakultät einerseits auf die vorhandene Infrastruktur (Veranstaltungen der FFA) zurück, andererseits erprobt sie aber auch neue Wege: Mit Veranstaltungen zum türkischen Recht in türkischer Sprache, wie sie seit dem Sommersemester 2005 angeboten werden, spricht die Fakultät besonders auch zweisprachig aufgewachsene Studierende an, die in Deutschland leben und studieren, in deren Familien aber häufig noch Türkisch gesprochen wird. Künftig soll dieses Angebot auf das russische Recht ausgeweitet werden.

Ein weiteres neues Element im Studienplan sind Schlüsselqualifikationen wie Verhandlungsmanagement, Gesprächsführung, Rhetorik, Streitschlichtung, Mediation, Vernehmungslehre und Kommunikationsfähigkeit. Auf Grund einer im Wintersemester 2004/05 in Auftrag gegebenen externen Evaluation hat die Fakultät ein Gesamtkonzept aus Groß- und Kleingruppenveranstaltungen erarbeitet.

Die neue Prüfungsdatenbank der Fakultät WiLMa (Webintegriertes Lehrveranstaltungs-Management) II, die mittels papierloser Verwaltung den Organisations- und Personalaufwand auf das notwendige Minimum reduziert, wurde im Berichtszeitraum sukzessive auf die Schwerpunktbereichsprüfungen ausgebaut und um ein Statistik-Modul erweitert.

Die von der Fakultät im Wege der sog. "public private partnership" in Kooperation mit der JurGrad gGmbH angebotenen Weiterbildungsstudiengänge ("Mergers & Acquisitions", "Steuerwissenschaften" und "Versicherungsrecht") wurden inzwischen akkreditiert und laufen zum dritten Mal. Die Nachfrage ist ungebrochen groß. Ein weiterer Studiengang "Real Estate Law" wurde ebenfalls bereits akkreditiert und wird im Sommersemester 2006 den Studienbetrieb aufnehmen.

Seit dem Wintersemester 2005/06 haben die ersten rund 60 Studierenden das Studium in den neuen Bachelor-Studiengängen "Recht und Politik" (Kooperation mit dem Fachbereich 06) und "Economics and Law" (Kooperation mit dem Fachbereich 04) aufgenommen.

Schließlich konnte die Fakultät durch umfangreiche Umbaumaßnahmen in der Rechtswissenschaftlichen Seminarbibliothek das Angebot an Laptop- und PC-Arbeitsplätzen erweitern und neue Gruppenarbeitsräume einführen. Zudem wurden auch die Öffnungszeiten weiter ausgedehnt: Beide Abteilungen sind nun auch sonntags geöffnet.

Insbesondere mit ihren Lehrerfolgen rangiert die Fakultät in den verschiedenen Rankings nach wie vor in der Spitzengruppe deutscher Universitäten.

Personal / Nachwuchsförderung

Im vergangenen Jahr haben sich Priv.-Doz. Dr. Sabine Gless und Priv.-Doz. Dr. Katharina von Koppenfels-Spies habilitiert. Priv.-Doz. Dr. Gless wurde mit dem zum zweiten Mal verliehenen Habilitationspreis der Juristischen Studiengesellschaft Münster ausgezeichnet.

98 Promotionsverfahren wurden erfolgreich abgeschlossen. Acht Doctores, von denen einer mit dem Dissertationspreis der WWU und drei mit dem Dissertationspreis der Fakultät (Harry-Westermann-Preis) ausgezeichnet wurden, erreichten die Note "summa cum laude".

Das Angebot in (Hochschul-) Didaktik für den wissenschaftlichen Nachwuchs und insbesondere für die Leiterinnen und Leiter von Arbeitsgemeinschaften wurde ausgeweitet. Neben der Veranstaltung "Start in die Lehre" wurde zum ersten Mal der vertiefende Kurs "Didaktik und Vortragstechnik für Nachwuchsdozenten" angeboten. Eine Fortsetzung im kommenden Semester ist bereits in Planung.

Die Fakultät setzt - unterstützt durch den Freundeskreis Rechtswissenschaft e.V. - als Mittel der Nachwuchsförderung (u.a.) die Vergabe von Preisen an Studierende und Absolventen ein. Auch im Jahr 2005 wurden die besten 8 Absolventen der FFA und die besten 20 der Ersten (Staats-) Prüfung mit Geld-, Buch- und Urkundenpreisen ausgezeichnet. Zum ersten Mal vergeben wurde außerdem ein von der Elze-Hilfe der deutschen Anwalts- und Notarversicherung gestifteter Preis für die 10 besten Absolventen der Zwischenprüfung.

In den Pfingstferien wurde (erneut) die Job-Börse "JurStart" veranstaltet. Um Frauen gezielt auch auf die Bewerbung um studentische und wissenschaftliche Hilfskraftstellen vorzubereiten, wurde in Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten der Universität und der Fakultät erneut ein speziell auf die Bedürfnisse von Juristinnen zugeschnittenes Bewerbungstraining durchgeführt.
Ebenfalls in den Pfingstferien fand außerdem erstmalig die LL.M.-Fair Europe statt, eine Messe, auf der juristische Fakultäten aus dem (insbesondere englischsprachigen) Ausland ihre LL.M.-Programme den Studierenden präsentierten.

Am 22. November 2005 fand das 8. JuraForum zum Thema "Im Namen des Volkes - der Bürger und sein Recht" statt. Namhafte Referenten und Gäste diskutierten dort mit Studierenden in verschiedenen Themenkreisen.

Studierende des Fachbereichs nahmen erfolgreich am Willem C. Vis Moot Court zum UN-Kaufrecht teil.

Forschung und internationale Kontakte

Prof. Dr. Hoeren wurde mit dem Förderpreis Technische Kommunikation der Alcatel SEL Stiftung ausgezeichnet.

Zur Förderung von Ausbildung und Mobilität europäischer Nachwuchswissenschaftler/-innen hat die Marie Curie Training Site "Harmonisation of European Business and Consumer Law in the EU" wieder mehrere Stipendien für ausländische Doktoranden der Fakultät vergeben.

Das interdisziplinäre Projekt "Integration des Islam durch islamischen Religionsunterricht", das in Kooperation mit den Islamwissenschaften durchgeführt wird, war im Wettbewerb "Geisteswissenschaften gestalten Zukunftsperspektiven" zum Thema "Friedfertige Gesellschaft" erfolgreich und wird in den nächsten Jahren mit rund 230.000 € gefördert.

Die DFG bewilligt 253.000 € zur Fortsetzung der kriminologischen Längsschnittstudie "Kriminalität in der modernen Stadt" um weitere drei Jahre (bis 2007).

Das Deutsche Forschungsnetz (DFN), das den überwiegenden Teil der deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen an das Internet anbindet, hat das Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht (ITM, zivilrechtliche Abteilung) der Universität Münster für weitere drei Jahre mit der Klärung netzspezifischer Rechtsfragen beauftragt.

Außerdem fanden zum achten Mal das Forum Kartellrecht, der 10. Außenwirtschaftsrechtstag, die 11. Münsterische Sozialrechtstagung und der 24. Münsterische Versicherungstag statt.

Die Fakultät hat neue Kooperationsvereinbarungen mit den Universitäten Adolfo-Ibáñez, Santiago, Chile, sowie Straßburg und Montpellier, Frankreich, abgeschlossen und unterhält nun Kooperationen mit rund 50 ausländischen Fakultäten.

Entwicklung / Perspektiven

Für das Sommersemester 2006 plant die Fakultät eine Revision der Studien- und Prüfungsordnung. Außerdem sind neue Weiterbildungsstudiengänge, wiederum in Kooperation mit der JurGrad gGmbH, in Vorbereitung.

Eine Arbeitsgruppe befasst sich mit den Möglichkeiten einer schärferen Profilbildung in der Forschung. Insbesondere wird ein Konzept für eine neue Graduate School erarbeitet.


 

Prof. Dr. Ursula Nelles
Dekanin des Fachbereichs 3