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Fachbereich 2
Katholisch-Theologische Fakultät

 

Lehre, Studiengänge

An der Katholisch-Theologischen Fakultät in Münster sind derzeit 2.555 ordentliche Studierende (Studienfälle) immatrikuliert, die Zahl steigt (nach einem Rückgang mit der Einführung der Studienkonten) kontinuierlich an. Die Zahl der Studienanfänger/-innen (WS 2005/06: 339) bleibt zwar deutlich hinter dem Höchststand des Vorjahres (WS 2004/05: 477) zurück; dies ist aber durch die Höherstufung von Studienfachwechslern im Zuge der Einführung der Bachelorstudiengänge zu erklären. Die Studierendenzahl im Diplomstudiengang (330, Vorjahr: 349) hat sich kaum verändert, wobei ein deutlicher Zuwachs an Erstsemestern zu verzeichnen ist. Deutliche Steigerungen gab es hingegen in den Magisterstudiengängen Katholische Theologie im Nebenfach (162, Vorjahr: 135) bzw. Religionswissenschaft im Haupt- und Nebenfach (192, Vorjahr: 150). Nach nur vier Semestern Einschreibung in die neuen schulformbezogenen, grundständigen Studiengänge ist die Lehramtsausbildung nun auf das konsekutive Bachelor-/ Master-System umgestellt. Im Bereich Primarstufe / Grundschule / Bachelor KJ(G) sind 571 (Vorjahr: 560) Studienfälle zu verzeichnen, der Rückgang scheint sich nicht mehr fortzusetzen, gleiches gilt für den Bereich Sekundarstufe I / Haupt- und Realschule / Bachelor KJ(HR) (298, Vorjahr: 267). Deutlicher Zuwachs ist im Bereich Sekundarstufe II / Gymnasium und Gesamtschule / Berufskolleg / 2-Fach-Bachelor / Bachelor FBJE zu verzeichnen (701, Vorjahr: 665). Im gebührenfreien Lizentiatsstudiengang Kanonisches Recht (Lic. iur. can.) waren 44 (Vorjahr: 35) Studierende eingeschrieben, im gebührenpflichtigen Lizentiatsstudiengang Diakonik (Lic. theol. diac.) dagegen 3.

In den vergangenen drei Jahren hat die Fakultät unter Beteiligung aller Statusgruppen eine Studienreform vorbereitet, die von vornherein auf die Umstellung auf das Bachelor-/ Master-System angelegt war. Die Ergebnisse dieses intensiven Prozesses mündeten nun in Bachelor-Ordnungen, die zu den ersten gehörten, die dem Rektorat eingereicht wurden, und die weitgehend reibungslos zu ihrem Start im Wintersemester umgesetzt werden konnten. Mit der Modularisierung ist zwar ein erheblicher Koordinationsbedarf verbunden, inhaltlich werden aber gute Erfahrungen gemacht. Das ausgearbeitete Münsteraner Konzept findet auch überregional große Anerkennung.

Die Arbeit geht weiter: Die Konzeption der lehramtsbezogenen Masterstudiengänge ist bereits im Gange, darüber hinaus sind weitere forschungs- und anwendungsorientierte Masterprogramme in Vorbereitung. Hierzu veranstaltete die Fakultät am 08.12.2005 einen Studientag. Zudem ist die Modularisierung des theologischen Diploms fast abgeschlossen.

Personal, Nachwuchsförderung

An der Fakultät konnte die vakante Professur "Zeit- und Religionsgeschichte des Alten Testaments" (Nachfolge Prof. Dr. Erich Zenger) mit Prof. Dr. Ulrich Berges wieder besetzt werden, das Berufungsverfahren für die Professur "Liturgiewissenschaft" (Nachfolge Prof. Dr. Klemens Richter) ist fast abgeschlossen. Mit dem Eintritt in den Ruhestand von Prof. Dr. William Hoye wurde eine weitere Stelle im Rahmen der Vereinbarungen des so genannten Qualitätspaktes kassiert.

Im Jahr 2005 wurden insgesamt 13 Promovendinnen und Promovenden (6 Frauen und 7 Männer) zu Doktorinnen und Doktoren der Theologie promoviert und sechs Habilitationen (2 Frauen und 4 Männer) für die Fächer "Fundamentaltheologie", "Moraltheologie", "Christliche Sozialwissenschaften", "Kirchenrecht und kirchliche Rechtsgeschichte", "Missionswissenschaft (mit Schwerpunkt Ostasiatische Missionsgeschichte)" und "Religionspädagogik" vollzogen.

Forschung und internationale Kontakte

Das DFG-Projekt "Ambulante Pflege zwischen Familie, Staat und Markt" (Prof. DDr. Karl Gabriel) wurde erfolgreich abgeschlossen und in drei Publikationen dokumentiert. Die Forschungsergebnisse wurden der Öffentlichkeit vorgestellt und fanden großes Interesse.

Im Wintersemester 2004/05 nahm Prof. Dr. Dr. Klaus Müller eine Gastprofessur am St. Augustine Millenium Seminary Tamale (Department Legon University Accra) in Ghana wahr.

Am 28. und 29.01. fand das internationale Symposion "Papstzeremoniell in der frühen Neuzeit" im Rahmen des SFB 496 "Symbolische Kommunikation im Mittelalter", an dem die Professoren der Fakultät Dr. Hubert Wolf und Dr. Arnold Angenendt beteiligt sind, statt.

Am 02.02. richtete die Fakultät die Arbeitsstelle "Theologische Hermeneutik" ein, die in Fortführung der Arbeit, die das Seminar für Dogmatik und Theologische Hermeneutik geleistet hatte, das mit der vorzeitigen Emeritierung von Prof. Dr. Thomas Pröpper aufgrund von Vereinbarungen des so genannten Qualitätspaktes aufgelöst werden musste, ein kontinuierliches Lehrangebot sowie Forschungsprojekte sicher stellen soll.

Am 26.02. hielt Prof. Dr. Hubert Wolf im Friedenssaal Münster den Festvortrag zum 100-jährigen Bestehen der Rotary-Clubs.

Vom 11. bis 25.03. besuchte eine Exkursion unter der Leitung von Frau Prof. in Dr. Annette Wilke Taiwan. Der Besuch stand unter dem Thema "Gelebter Buddhismus auf Taiwan und Interreligiöser Dialog im Kaufhaus" in Anspielung auf das einzigartige "Museum of World Religions" in einem Kaufhaus in Taipeh, wo auch ein Workshop mit den Teilnehmenden der Exkursion stattfand.

Zum Sommersemester 2005 konzipierte die Fakultät im Rahmen der Jubiläumsveranstaltungen zum 1.200-jährigen Bestehen des Bistums Münster gemeinsam mit der Evangelisch-Theologischen Fakultät eine Ringvorlesung, bei der neben Bischof Dr. Reinhard Lettmann auch Professorinnen und Professoren der Fakultät vortrugen.

Am 01. und 02.04. veranstaltete die Fakultät im Rahmen des Veranstaltungsprogramms zum Bistumsjubiläum ein Symposion zum Thema "Welt- und Ortskirche", an dem neben den Professoren der Fakultät Dr. Jürgen Werbick, Dr. Harald Wagner, Dr. Klaus Lüdicke und Dr. Giancarlo Collet unter anderem Erzbischof Miloslav Kardinal Vlk (Prag) und Prof. Dr. Eberhard Jüngel DD (Tübingen) mitwirkten.

Vom 04. bis 06.04. veranstaltete das Institut für Christliche Sozialwissenschaften (Prof. DDr. Karl Gabriel) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Caritasverband ein Symposion zum Thema "Zukunft für 'Gute Wohlfahrt' in Europa. Zur Rolle und Funktion kirchlicher Diakonie im 'Dritten Sektor' zwischen Staat und Markt".

Vom 16. bis 20.05. besuchte eine Delegation der Fakultät die Partnerfakultät in Oppeln (Polen). Im Rahmen dieses Besuches fand ein gemeinsames Symposion zum Thema "40 Jahre Gaudium et Spes" statt. Am 27.05. verlieh die Fakultät dem Gründer des Komitees "Cap Anamur/Deutsche Notärzte", Dr. Rupert Neudeck, die Ehrendoktorwürde. Den Festvortrag bei der feierlichen Ehrenpromotion im Franz-Hitze-Haus hielt der Präsident des Deutschen Bundestages, Dr. h.c. Wolfgang Thierse.

Am 31.05. fand ein internationaler Studientag zum Thema "Wi(e)der die Verrechtlichung der Moral! Recht und Ethik - Staat und Kirche: Eine Verhältnisbestimmung" statt, der in Kooperation des Seminars für Moraltheologie mit dem Institut für Kanonisches Recht der Fakultät und dem Istituto Trentino di Cultura (Trento/Italien) veranstaltet wurde.

Am 06.07. wurde durch die Universität in Verbindung mit dem Seminar für Theologische Frauenforschung (Frau Prof. in Dr. Marie-Theres Wacker) in einem Festakt der Maria-Kassel-Preis für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler im Bereich tiefenpsychologischer Theologie an Frau Dr. Christiane Neuen verliehen.

Am 18.09. wurde Frau Dr. Barbara Schüler, der Leiterin des Leibniz-Projekts am Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte (Prof. Dr. Hubert Wolf), die Ehrengabe zum Theodor-Haecker-Preis verliehen.

Im Rahmen der Seligsprechung Kardinals von Galen am 09.10. in Rom waren Prof. Dr. Hubert Wolf und der Leiter des Instituts für die Geschichte des Bistums Münster, Thomas Flammer, an der Koordinierung, der Dokumentation und der fachlichen Begleitung maßgeblich beteiligt.

Am 27.10. veranstaltete das Institut für Christliche Sozialwissenschaften (Prof. DDr. Karl Gabriel) in Zusammenarbeit mit der Kommende Dortmund die Tagung "Politik - Religion - Fundamentalismus".

Vom 11. bis 13.11. veranstaltete das Seminar für Theologische Frauenforschung (Frau Prof. in Dr. Marie-Theres Wacker), gefördert durch das Wissenschaftsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, ein interdisziplinäres Symposion zum Thema "Mannsbilder. Kritische Männerforschung und Theologische Frauenforschung".

Vom 29.11. bis 01.12. veranstaltete das Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte (Prof. Dr. Hubert Wolf) ein internationales Symposion zum Thema "Buchzensur durch Römische Inquisition und Indexkongregation".

Vom 06. bis 07.12. fand in Rom das internationale Symposion "Pio XII. dibattito storiografico: punti die arrivo e problemi aperti / Die historische Auseinandersetzung um Pius XII.: Neue Einsichten und offene Fragen" unter Mitwirkung von Prof. Dr. Hubert Wolf statt.

Am 10.12. erhielt Prof. em. Dr. Dr. Anastasios Kallis in Utrecht den Blaise-Pascal-Preis der "Stiftung Alt-Katholisches Seminar".

Privatdozentin Dr. Myriam Wijlens wurde zur Professorin für Kirchenrecht an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt ernannt, Privatdozent Dr. Dominik Burkard zum Professor für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte an der Universität Würzburg, Privatdozent Dr. Peter Hofmann zum Professor für Dogmatik und Fundamentaltheologie an der Universität Koblenz/Landau.

Seine Lehrstuhlvertretung für Christliche Gesellschaftslehre führte Privatdozent Dr. Hans-Gerd Angel an der Universität Bonn weiter.

Entwicklung / Perspektiven

Die Arbeit an der Neustrukturierung des Diplomstudienganges und an der Konzeption von Masterstudiengängen im Rahmen der Studienreform wird weiterhin ein Arbeitsschwerpunkt der Fakultät sein. Insbesondere die Einführung eines zentralisierten Prüfungswesens auf Universitätsebene stellt sich als verwaltungstechnische Herausforderung dar, die erhebliche personelle Ressourcen bindet. Die Konzeption neuartiger Masterprogramme steht für 2006 auf der Agenda; sie ist entscheidend für die Profilbildung der Fakultät.

Auch der Bereich der inneruniversitären Kooperationen wird weiter ausgebaut. Das neu gegründete Centrum für die Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraumes (GKM) hat seine Arbeit aufgenommen; inzwischen ist Prof. Dr. Ulrich Berges zu dessen Sprecher gewählt worden. Der Aufbau des Centrums für Religiöse Studien, an dem die Fakultät beteiligt ist, ist mit den inzwischen erfolgten Berufungen von Dr. Muhammad Kalisch (Professor für die Religion des Islam) und Dr. Assaad Kattan (Professor für Orthodoxe Theologie) weitgehend abgeschlossen; angesichts der internationalen Religionskonflikte ist die Zusammenarbeit in diesem Centrum aktueller denn je. Anfang 2006 steht zudem unter Beteiligung von Prof. Dr. Dr. Klaus Müller die Gründung des Zentrums für Wissenschaftstheorie an.

Ab dem Wintersemester 2005/06 werden alle Lehrveranstaltungen der Fakultät evaluiert. Die Einführung handhabbarer Verfahren für dieses Großprojekt steht ebenso an wie die Entwicklung konstruktiver Verfahren zur Auswertung der Ergebnisse bis hin zu Konsequenzen für die nachhaltige Verbesserung der Lehre.
 

Prof. Dr. Reinhard Hoeps
Dekan des Fachbereichs 2