Westfälische Wilhelms-Universität Münster
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Fachbereich 02
Katholisch-Theologische Fakultät

 

Lehre, Studiengänge

An der Katholisch-Theologischen Fakultät in Münster sind derzeit 2.670 ordentliche Studierende immatrikuliert. Die Zahl der Studienanfänger (WS 02/03: 363) ist im Vergleich zum Vorjahr (WS 01/02: 332) erneut deutlich angestiegen. Die Studierendenzahlen im Diplomstudiengang sind leicht gesunken (533), wohingegen sie sich im Promotionsstudiengang (225) etwa gehalten haben. Neben einem Anstieg im Magisternebenfachstudiengang (145) ist besonders der erfreuliche Start des neuen interfakultären Magisterstudiengangs Religionswissenschaft zu verzeichnen: Diesen haben 51 Studierende begonnen (13 im Hauptfach), damit wurde die aus kapazitären Gründen vorgesehene Zulassungsbeschränkung fast erreicht. Bei den Lehramtsstudiengängen setzt sich der Rückgang bei der Primarstufe (715) fort, die hohen Werte bei der Sekundarstufe I (277) und der Sekundarstufe II (641) gehen nur langsam zurück. Im Lizentiatsstudiengang Kanonisches Recht (Lic. iur. can.) waren 45 Lizentiaten eingeschrieben.

Die Arbeit an Studiengängen und -ordnungen wurde zum größten Teil abgeschlossen. Einzig die Ordnung für den neuen Aufbaustudiengang zum Lizentiat in Diakonik ist nach seiner Genehmigung durch das MSWF noch nicht umgesetzt, da die kirchliche Zustimmung noch aussteht. Mit der pünktlich vor Semesterbeginn in Kraft getretenen Studienordnung des interfakultären Magisterstudiengangs Religionswissenschaft, der federführend von der Katholisch-Theologischen Fakultät (Seminar für Allgemeine Religionswissenschaft) eingerichtet worden ist, werden nun erste Erfahrungen gesammelt. Für den Modellstudiengang „Kooperative Lehramtsausbildung für die Sekundarstufe II mit beruflichem Schwerpunkt" sind die Sprachenvoraussetzungen verringert worden. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt lag auf dem Ausbau und der Koordination der Fachstudienberatung, um allen Studierenden eine optimale Beratung bieten zu können. Diesem Thema war auch ein Fakultätsforum der Studierenden gewidmet.

Inzwischen ist an der Fakultät ein intensiver Konsultationsprozess zur Modularisierung der Lehramtsstudiengänge in Gang gekommen, zu dem neben zahlreichen Arbeitsgruppentreffen auch ein Studientag der gesamten Fakultät durchgeführt wurde.

Personal, Nachwuchsförderung

Das Berufungsverfahren für die Professur „Katholische Theologie und ihre Didaktik. Schwerpunkt: Religionspädagogik" (Nachfolge Prof. Dr. Eberhard Rolinck) ist fast abgeschlossen. Mit der Emeritierung von Prof. Dr. Vinzenz Pfnür (Mittlere und Neuere Kirchengeschichte) musste eine weitere Stelle zurückgegeben werden.

Im Jahr 2002 wurden insgesamt 10 Promovendinnen und Promovenden (4 Frauen und 6 Männer) zu Doktorinnen und zu Doktoren der Theologie promoviert und 2 Habilitationen (2 Männer) für die Fächer „Christliche Sozialwissenschaften (Christliche Sozialethik)" und „Mittlere und Neuere Kirchengeschichte" vollzogen.

Herr Prof. Dr. Dr. Antonio Autiero wurde zum Mitglied der Zentralen Ethikkommission für Stammzellforschung der Bundesregierung berufen. Frau Prof. Dr. Marie-Theres Wacker und Frau Prof. Dr. Annette Wilke erhielten am 10.01. den Preis für Frauenförderung der Universität für den Aufbau der Studien- und Forschungsbibliothek „Frauen in den Religionen". In Bonn wurde Herr Wiss. Assistent Dr. Thomas Meurer mit dem Deutschen Predigtpreis 2002 des Verlages für die deutsche Wirtschaft ausgezeichnet. Am Ende des Jahres war eine herausragende Ehrung zu verzeichnen: Herrn Prof. Dr. Hubert Wolf (Mittlere und Neuere Kirchengeschichte) wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft als erstem katholischen Theologen der hochdotierte Leibniz-Preis verliehen.

Forschung und internationale Kontakte

Das 100jährige Jubiläum der „Theologischen Revue", einer der größten deutschsprachigen Rezensionszeitschriften für theologische Literatur, beging die Fakultät in einem großen Festakt in der Aula am 01.02., an dem auch Kardinal Walter Kasper aus Rom teilnahm und den Festvortrag hielt.

Prof. Dr. Thomas Bremer (Ökumenisches Institut) wurde vom 11. bis 13.03. als Berater zu einem Treffen der Vorsitzenden der Katholischen Bischofskonferenzen Südosteuropas in Celje/Slowenien eingeladen.

Am 21.06. fand eine Tagung der VW-Forschungsgruppe zum Thema „Mittendrin. Die Präsenz der Stifter in der altniederländischen Malerei" statt.

Gegenstand einer Kooperationskonferenz des Ökumenischen Instituts und des Instituts für Theologie und Frieden (Hamburg) war vom 11. bis 15.09. in Dubrovnik/Kroatien die „Versöhnung in Bosnien".

Vom 19. bis 22.09. veranstaltete die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Münster in Zusammenarbeit mit dem Istituto Trentino di Cultura (Trento/Italien) ein internationales Symposium in Castel Ivano mit dem Thema „Religion zwischen Fundamentalismus und Indifferenz".

In Kooperation mit dem Missionswissenschaftlichen Institut Hamburg und dem Orthodoxen Institut für Missiologie St. Petersburg/Russland fand vom 02. bis 06.10. ein Deutsch-Russisches Theologiekolloquium in Hamburg statt, das durch das Ökumenische Institut und das Institut für Missionswissenschaft vorbereitet wurde.

Im Rahmen des von der Deutschen Bischofskonferenz finanzierten Projekts „Der Beitrag der Kirchen und Religionsgemeinschaften zum Frieden im ehemaligen Jugoslawien - Historikerprojekt" führte das Ökumenische Institut vom 31.10. bis 03.11. eine Konferenz in München durch.

Auf Einladung der Theologischen Fakultät in Zagreb/Kroatien hielt Prof. Dr. Thomas Bremer (Ökumenisches Institut) dort vom 08. bis 10.11. ein Blockseminar.

Am 13.11. fand als gemeinsame Veranstaltung der Katholisch-Theologischen Fakultät und der Schulabteilung des Bischöflichen Generalvikariats Münster ein Religionspä-dagogischer Kongress zum Thema "Gerechtigkeit in einer globalisierten Welt - Eine drängende Frage für Theologie und Religionsunterricht" statt, an dem Lehrerinnen und Lehrer, Studierende und Lehrende teilnahmen.

Vom 17. bis 28.11. erhielt die Fakultät einen Besuch von Prof. Dr. Jure Zecevic OCD von der Theologischen Fakultät in Zagreb/Kroatien, der in verschiedenen Lehrveranstaltungen mitwirkte.

Über das Ökumenische Institut (Prof. Dr. Thomas Bremer) wurden darüber hinaus weitere Planungsgespräche zu Kooperationen mit Theologischen Einrichtungen in Russland und mit der Theologischen Fakultät der Serbischen Orthodoxen Kirche in Belgrad geführt.

Hochschuldozentin Dr. Saskia Wendel (Philosophische Grundfragen der Theologie) und Privatdozent Dr. Magnus Striet (Dogmatik und Theologische Hermeneutik) hielten ihre Antrittsvorlesungen. Antrittsvorlesungen nach der Übernahme von Professuren hielten Prof. Dr. Reinhold Zwick (Katholische Theologie und ihre Didaktik. Schwerpunkt: Biblische Theologie) und Honorarprofessor Dr. Dr. Thomas Sternberg (Kunst und Liturgie).

Privatdozent Dr. Georg Steins wurde am 01.05. zum Professor für Biblische Theologie/Exegese des Alten Testaments an der Universität Osnabrück ernannt. Am 01.10. traten Privatdozentin Dr. Ruth Scoralick die Professur für Exegese des Alten Testaments an der Universität Luzern und Privatdozentin Dr. Gisela Muschiol die Professur für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte an der Universität Bonn an. Privatdozent Dr. Tebartz-van Elst ist zum Professor für Pastoraltheologie und Liturgiewissenschaften an der Universität Passau berufen worden. Mit Wirkung vom 01.02.2003 wurde Hochschuldozentin Dr. Saskia Wendel zur Universitätsprofessorin für Systematische Philosophie mit Schwerpunkt Metaphysik und Religionsphilosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tilburg/Niederlande ernannt.

Privatdozent Dr. Michael Böhnke führte seine Lehrstuhlvertretung für Systematische Theologie und Religionspädagogik an der Universität Wuppertal ebenso weiter wie Privatdozent Dr. Magnus Striet die Lehrstuhlvertretung Dogmatik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen.

Entwicklung / Perspektiven

Das auf der Grundlage einer Zielvereinbarung mit dem MSWF eingerichtete „Centrum für Religiöse Studien" hat seine Arbeit aufgenommen. In dieses Centrum hat die Katholisch-Theologische Fakultät die ihr angegliederte Professur für Orthodoxe Theologie (Nachfolge Prof. Dr. Dr. Anastasios Kallis) eingebracht, die inzwischen ebenso ausgeschrieben ist wie die neu eingerichtete Professur für die Religion des Islam. Die Fakultät bringt sich in Forschung und Lehre stark in die Arbeit des Centrums ein.

Erneut konnte die Drittmitteleinwerbung deutlich erhöht werden, die Verleihung des Leibniz-Preises an Herrn Prof. Dr. Hubert Wolf eröffnet hier weitere Perspektiven.

Als Ergebnis des Konsultationsprozesses im Anschluss an die externe repräsentative HIS-Erhebung unter Studierenden hat sich die Katholisch-Theologische Fakultät auf eine Reihe von Qualitätsrichtlinien selbstverpflichtet.

Als Beitrag zur Begabtenförderung plant die Fakultät die Ausschreibung eines Essay-Wettbewerbes für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II in Theologie mit einem abschließenden Symposium.

Mit Blick auf die Partnerschaften der Fakultät und die große Zahl ausländischer Studierender ist eine englischsprachige Einführungsvorlesung etabliert worden.
 

Prof. Dr. Jürgen Werbick
Dekan des Fachbereichs 2