Veranstaltungen

Das Promotionskolleg Empirische und Angewandte Sprachwissenschaft organisiert regelmäßig Veranstaltungen. Neben den Gastvorträgen im Forschungsforum, die öffentlich zugänglich sind, bieten wir für unserere Promovierenden mindestens einmal jährlich Workshops an, die der Vermittlung einschlägiger Arbeitswerkzeuge oder der Vertiefung von Methodenkenntnissen dienen. Zweimal pro Jahr findet zudem das Doktorandenkolloquium statt, in dem die Promovierenden ihre Dissertationsprojekte vorstellen und diskutieren.

Nachwuchstagungen

Alle zwei Jahre organisieren die Promovierenden selbstständig eine Nachwuchstagung, deren Thema sie frei wählen können. Unterstützung erhalten sie im Rahmen der Werkstatt, die von einer Mentorin oder einem Mentor aus der Runde der Lehrenden, in der Regel der Sprecher bzw. die Sprecherin des Promotionskollegs, begleitet wird. Die nächste Konferenz wird im September stattfinden: LinPin 2025


Aktuelle Veranstaltungen


Computationelle Methoden in der Genderlinguistik: Distributionelle Semantik und diskriminatives Lernen

Im Rahmen des Forschungsforums hält Dr. Dominic Schmitz (Heinrich-Heine-Unversität Düsseldorf) am Montag, 1. Dezember 2025, um 16 Uhr einen Gastvortrag (Raum ES 24, Johannisstraße 12-20). Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

Computationelle Methoden eröffnen neben korpusbasierten und experimentellen Ansätzen einen weiteren quantitativen Zugang zu empirischer Forschung in der Genderlinguistik. Entsprechend werden sie in den letzten Jahren zunehmend eingesetzt, um sprachliche Strukturen, Bedeutungen und Biases systematisch zu untersuchen (z. B. Schmitz, 2024; Sökefeld & Amaral, 2025). In diesem Vortrag werden zwei zentrale Bereiche dieser Methodenvielfalt vorgestellt: die distributionelle Semantik, die Wortbedeutung mithilfe hochdimensionaler Vektoren modelliert (Harris, 1954), sowie das diskriminative Lexikonmodell, das Sprachverarbeitung als Lernprozess zwischen Form und Bedeutung auffasst (Baayen et al., 2019). Die beiden computationellen Implementierungen des diskriminativen Ansatzes – Naive Discriminative Learning und Linear Discriminative Learning (Baayen et al., 2011, 2019) – werden ebenso diskutiert wie ausgewählte Verfahren aus der distributionellen Semantik. Anhand konkreter Studien wird gezeigt, wie diese Ansätze genutzt werden können, um genderlinguistische Fragestellungen datenbasiert zu modellieren und theoretisch einzuordnen.

 

 

© GS eal
© Karpenko, Olena

Names in Mind; Cognitive Onomastics

Im Rahmen des Forschungsforums wird Prof. Dr. Olena Karpenko (Odesa I. I. Mechnykov National University) am Montag, 30. Juni 2025, 16 Uhr, einen Gastvortrag via Zoom halten. Interessierte sind herzlich eingeladen!

The lecture introduces students to the cognitive foundations of proper names, focusing on their conceptualisation and categorisation within the mental lexicon. The lecture positions proper names as phenomena rooted in mental representations, highlighting the fundamentally cognitive nature of language.

Special attention is given to the organisation of the onymic component in human cognition and its role in linguistic production and interpretation. The real existence of language, including proper names, is limited to the mental lexicon of people. Since language exists in speakers' minds, only what is present in the mental lexicon can emerge into speech, whether oral or written. Thus, linguistic data drawn from texts and informant surveys are secondary to the cognitive realities
they represent.

What exists in lingua mentalis and how it exists there is the task of cognitive linguistics, concerning proper names – of cognitive onomastics. Proper names are explored not merely as linguistic units but as cognitive constructs within at least nine identifiable onymic frames. These frames serve as an organising mechanism within the mental lexicon, reflecting both individual and collective linguistic experience. An onymic frame is a structured cognitive schema within the
mental lexicon that organises proper name concepts by shared functions, referential domains, communicative roles. Unlike semantic frames, onymic frames are not built around typical event scenarios, but around name-related conceptualisations.

 

Zoom:

https://uni-ms.zoom-x.de/j/64559711379?pwd=u5kO3CQ4KKfxKcIT4TWltX4uJ1knHf.1

Meeting-ID: 645 5971 1379

Kenncode: 55761

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