Aktuelles

NEUVERÖFFENTLICHUNG

Die neu veröffentlichten ENGAGE-Fallstudie beschäftigt sich mit dem Engagement „dezentraler, zivilgesellschaftlicher Initiativen“. Darunter verstanden werden lokal verankerte, feste Gruppen, die sich um ein konkretes Thema oder Anliegen herum organisieren und ihre Aktivitäten gemeinschaftlich und selbstständig steuern, unabhängig bspw. von den Vorgaben eines Verbandes. Die Fallstudie betrachtet fünf Typen von Initiativen: Repair Cafés, Urbane Gemeinschaftsgärten, Kleingartenvereine, Wandervereine und Tafeln.

Die Untersuchung ergibt, dass dezentrale, zivilgesellschaftliche Initiativen eine Vielzahl ökologischer und sozialer Nachhaltigkeitsbeiträge erbringen, entsprechend ihrer spezifischen Zielsetzungen. Zu den ökologischen Leistungen zählen zum Beispiel: Pflege und Zugang zu Naturräumen, Förderung der Biodiversität, ökologische Bewirtschaftung von Flächen, Vermeidung von Abfall oder Verschwendung von Lebensmitteln. Aus einer sozialen Perspektive schaffen sie Orte der Begegnung und des sozialen Miteinanders ohne „Konsumzwang“, fördern soziale Teilhabe und Netzwerkbildung, lindern Armut oder leisten wichtige Beiträge bezüglich (Umwelt-)bildung und dem Aufbau praktischer Handlungskompetenzen (Gärtnern, Reparieren, schonender Umgang mit Lebensmitteln…).

Der Fallstudienbericht ist hier abrufbar.

| Kommen Sie uns am 20.10.2022 beim WWU-Nachhaltigkeitstag in Münster besuchen!
Kommen Sie uns am 20.10.2022 beim WWU-Nachhaltigkeitstag in Münster besuchen!
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Bild Einladung Abschlusskonferenz
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Wann? 17. Oktober 2022, 11.00-15.15 Uhr
Wo? VKU Forum (Invalidenstraße 91, 10115 Berlin)

Hier geht es zur Anmeldung und zum Konferenzprogramm

Veranstalter:
Zentrum für Interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung (ZIN) der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
Öko-Institut e.V.
Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE)

Die Förderung und der Schutz des Gemeinwohls sind zentrales Ziel gesellschaftlichen und politischen Handelns. In Zeiten drängender sozial-ökologischer Krisen muss dieses Ziel auch das Anliegen einer nachhaltigen Entwicklung berücksichtigen. Nicht nur staatliche Akteure, sondern auch die Zivilgesellschaft leistet hier einen wesentlichen Beitrag. Im Verlauf der vergangenen Jahre engagieren und beteiligen sich immer mehr Menschen in Deutschland und die Engagement- und Beteiligungslandschaft nimmt an Vielfalt zu: Neben dem Engagement in Verbänden und Vereinen gewinnen etwa selbstorganisierte Initiativen an Bedeutung, während im Bereich politischer Beteiligung besonders staatlich initiierte, dialogorientierte Beteiligung einen Aufschwung erlebt hat. Vielen – gerade auch neueren Formen von Engagement und Beteiligung wird allerdings vorgeworfen, nur einen bestimmten Teil der Bürger*innen zu repräsentieren, sodass anstelle des (nachhaltigen) Gemeinwohls vielmehr die Interessen einflussreicher gesellschaftlicher Gruppen gefördert werden. Gleichzeitig sind Engagement und Beteiligung konfrontiert mit diversen praktischen Herausforderungen und Ansprüchen.

Vor diesem Hintergrund ergeben sich folgende Fragen: Wie sichern wir nachhaltiges Gemeinwohl in Zeiten von Transformation und Krisen? Welche Rolle spielen dabei das Nachhaltigkeits- und Gemeinwohlpotenzial von bürgerschaftlichem Engagement und politischer Beteiligung? Und wie kann dieses Potenzial in verschiedenen Engagement- und Beteiligungsformen noch besser ausgeschöpft werden – von Verbänden, Vereinen, selbstorganisierten Initiativen, aber auch von den Initiator*innen und Gestalter*innen politischer Beteiligungsverfahren?

Wir laden Sie herzlich ein, diese Fragen bei unserer Konferenz mit uns zu diskutieren! Die Veranstaltung bietet Forschenden sowie Praxisakteur*innen aus Zivilgesellschaft und Politik, die ihre Arbeit fachlich reflektieren wollen, die Gelegenheit, neue Erkenntnisse aus dem Blickwinkel trans- und interdisziplinärer Forschung und darauf beruhende Handlungsempfehlungen kennenzulernen und zu diskutieren. Es erwarten Sie vielfältige Beiträge aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik sowie die Präsentation von Erkenntnissen aus dem dreijährigen, BMBF-geförderten Forschungsvorhaben „ENGAGE – Engagement für nachhaltiges Gemeinwohl“.

Wir freuen uns über Ihre Anmeldung!

 

| Online-Praxisworkshop "Unser Engagement: nachhaltig und gemeinwohldienlich" am 8. Oktober - Jetzt anmelden
Workshop
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Wie können zivilgesellschaftliche Gruppen und Institutionen zum Gemeinwohl beitragen? Und wie können diese Beiträge erfasst und sichtbar gemacht werden? Diskutieren Sie diese und weiterführende Fragen mit uns:

Am Sa., 08.10.2022 findet ein durch das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung und das Öko-Institut organisierter Online-Workshop zum Thema „Unser Engagement: nachhaltig und gemeinwohldienlich“ im Rahmen des ENGAGE-Projektes statt.

Der Workshop richtet sich an Personen, die sich in zivilgesellschaftlichen Gruppen oder Institutionen engagieren oder dort arbeiten; auch alle Interessierten, die Engagement fördern oder koordinieren möchten (z.B. Mitarbeitende von Kommunen oder Stiftungen), sind herzlich willkommen.

Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie zur Anmeldung finden Sie hier.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Veranstaltungshinweis

Online-Workshop: Engagement in zivilgesellschaftlichen Nachhaltigkeitsinitiativen - unter welchen Bedingungen entsteht „nachhaltiges Gemeinwohl“?

Datum: 29. März 2022, 17:30–19:30 Uhr

Online

Veranstalter: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)

Der Workshop beschäftigt sich im Rahmen der Fallstudienarbeit des ENGAGE-Projekts mit der Frage unter welchen Bedingungen Engagement von Bürger*innen in dezentral organisierten zivilgesellschaftlichen Initiativen zu einem nachhaltigen Gemeinwohl beiträgt.  Idee des Workshops ist es, verschiedene Perspektiven gelebter Praxis von Engagement in konkreten Initiativen zu diskutieren und Gemeinsamkeiten sowie Herausforderungen, vor denen viele engagierte Menschen in ihren Initiativen stehen, auszuloten.

Der Workshop richtet sich an alle Interessierte, die sich in zivilgesellschaftlichen Initiativen engagieren und gemeinsam mit anderen ihr Engagement und den Zusammenhang zum Gemeinwohl reflektieren möchten.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier auf der Website des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung.

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© Uni MS - Shari Langner

Veröffentlichung eines neuen Blogbeitrags zu den Ergebnissen des Bürgerdialogs

In ihrem Blogbeitrag thematisieren Lena Siepker und Lilli Möller den Bürgerdialog, der vom 23.-25. September vom ENGAGE Team des Zentrums für interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung in Kooperation mit dem Amt für Grünflächen, Umwet und Nachhaltigkeit der Stadt Münster veranstaltet wurde. Die beiden Autorinnen setzen sich mit den Ansprüchen gemeinwohlorientierter Beteiligung und seiner Umsetzung im Planungsprozess auseinandersetzen, so sprechen sie beispielsweise darüber, wie die Beteiligung am Bürgerdialog integrativ gestaltet wurde. Außerdem formulieren sie acht Leitplanken, die die von den 29 zufällig ausgewählten Bürger*innen erarbeiteten Ziele für eine Verbesserung der Nachhaltigkeit des Ernährungssystems in Münster aufzeigen. Den Blogbeitrag zum Bürgerdialog finden Sie hier.

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© Uni MS - Martha Bösch

Kommen Sie uns an unserer Wissenschaftsbox besuchen!

Am Mi. 6. Oktober stellen das Zentrum für Interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung (ZIN) der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster und das Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit der Stadt Münster die Ergebnisse des Bürgerdialogs vor, in dessen Rahmen 29 zufällig ausgewählte Bürger*innen Münsters Ideen für ein lokales nachhaltiges Ernährungssystem erarbeitet haben.

Von 9.30 bis 18 Uhr sind alle Interessierten dazu herzlich eingeladen, die Wissenschaftsbox der WWU an der Stubengasse in Münster aufzusuchen sowie spannende Informations- und Mitmachangebote wahrzunehmen. Um 9.45 Uhr wird außerdem der Dezernent für Wohnungsversorgung, Immobilien und Nachhaltigkeit, Stadtrat Matthias Peck vor Ort sein, um sich persönlich über die Ergebnisse des Dialogs zu informieren.

Der Bürgerdialog ist Bestandteil der Fallstudie zu informeller Beteiligung auf kommunaler Ebene im Rahmen des ENGAGE-Projekts. Nähere Informationen zur Fallstudie finden Sie hier.

Veröffentlichung des 2. Arbeitspapiers: Trendanalyse zu Engagement und Beteiligung in Deutschland

Freiwilliges Engagement und politische Beteiligung unterliegen in Deutschland einer dynamischen Entwicklung. Zum einen engagieren bzw. beteiligen sich immer mehr Menschen in Deutschland, zum anderen nimmt die Diversität verschiedener Engagement- und Beteiligungsformate zu. Gleichzeitig hat sich die ungleiche Repräsentation verschiedener sozialer Schichten und gesellschaftlicher Gruppen verstetigt.

Einen umfassenden Überblick über diese und weitere Trendentwicklungen in den verschiedenen Bereichen von Engagement und Beteiligung in Deutschland leistet die nun veröffentlichte Trendanalyse, die durch das Forschungsteam des ENGAGE-Projekts erarbeitet wurde und die empirische Grundlage für fünf geplante Fallstudien bildet. Eigene Datenerhebungen im Bereich informeller, dialogorientierter Beteiligung bieten zudem neue Erkenntnisse über einen bisher wenig systematisch untersuchten Forschungsgegenstand.

Download: 2. Arbeitspapier des ENGAGE-Projekts

Update
© Pixabay

Gastbeitrag zum Fortschritt des ENGAGE-Projekts veröffentlicht

In einem durch das Berlin-Institut für Partizipation veröffentlichten Gastbeitrag aus dem ENGAGE-Projekt erhalten Sie einen aktuellen Einblick in Ziele und Zwischenergebnisse des ENGAGE-Projekts.

Lesen Sie nach, warum Gemeinwohl nicht mehr ohne eine nachhaltige Entwicklung gedacht werden kann, wer sich in Deutschland in welchen Strukturen engagiert bzw. beteiligt und wie das Forschungsteam untersuchen will, welche Faktoren das Gemeinwohlpotenzial von Engagement und Beteiligung positiv beeinflussen.

Zum Beitrag geht es hier.
 

Gemeinwohl
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Politische Beteiligung und Engagement für ein nachhaltiges Gemeinwohl - Je mehr desto besser?

Dieser Frage geht Autorin und Mitglied des ENGAGE-Projektteams Anna Gall in dem gleichnamigen Artikel nach, der am 26.01.2021 auf dem Blog „Nach(haltig)gedacht“ des Zentrums für interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung (ZIN) der WWU Münster erschienen ist.

Der Blogartikel setzt sich dabei mit einer umfassenden Trendanalyse zu Engagement und politischer Beteiligung in Deutschland auseinander, die im Rahmen des Forschungsprojekts ENGAGE durchgeführt wurde. Diese Analyse zeigt, dass der Anteil freiwillig Engagierter in der deutschen Bevölkerung und die Zahl politischer Beteiligungsverfahren steigen. Gleichzeitig aber verstetigen sich ungleiche Strukturen der Beteiligung und des Engagements – mit möglicherweise problematischen Konsequenzen für das Potenzial der Gemeinwohlförderung.

Der vollständige Blogartikel ist hier zu finden.
 

  • Veröffentlichung des 1. Arbeitspapiers: Theoretische und konzeptionelle Grundlagen des Projekts

    Beteiligung und Engagement, Nachhaltigkeit und Gemeinwohl sind prominente Begriffe, die vielfach jedoch unterschiedlich verwendet werden und teilweise Vereinnahmungen sowie gesellschaftlichen Veränderungen unterliegen. Als zentrale Untersuchungsgegenstände des ENGAGE-Projekts muss die Verwendung dieser Begriffe im Forschungsprojekt daher möglichst eindeutig geklärt und eingeordnet werden. Wie die genannten Begriffe und ihr Verhältnis zueinander im ENGAGE-Projekt verstanden werden, erläutern wir deshalb im 1. Arbeitspapier. Es bildet die theoretische und konzeptionelle Grundlage für die weitere Bearbeitung der Forschungsfrage, unter welchen Bedingungen (freiwilliges) Engagement und die (politische) Beteiligung von Bürger*innen das Gemeinwohl fördern – und zwar ein Gemeinwohl, das die wesentlichen Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung integriert.

     

    Download: 1. Arbeitspapier des ENGAGE-Projekts

     

Beitragsbild
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Engagement für nachhaltiges Gemeinwohl: Echte Chance oder Utopie im Kampf gegen soziale und ökologische Krisen?

Unter diesem Titel erschien am 15.09.2020 der erste Artikel aus dem ENGAGE-Projekt auf dem Blog „Nach(haltig)gedacht“ des Zentrums für interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung (ZIN) der WWU Münster.

Die Autorin und Projektmitarbeiterin Lena Siepker beschäftigt sich hierin mit dem Zusammenhang von Gemeinwohl und Nachhaltigkeit sowie mit den Herausforderungen, die aus dieser Verbindung hervorgehen. Der Artikel wirft damit Schlaglichter auf zentrale Forschungsaspekte des Projekts ENGAGE. Er umreißt zentrale Begrifflichkeiten und zeigt das Potenzial von Engagement und Beteiligung für eine sozial-ökologische Transformation auf. Dabei werden wichtige Fragen aufgeworfen: Ist Gemeinwohl auch ohne Nachhaltigkeit denkbar? Wie können Interessen und Bedürfnisse von unterschiedlichen Gruppen einbezogen werden? Welcher Handlungsbedarf ergibt sich angesichts von Ungleichheiten?

Der vollständige Blogartikel ist hier zu finden.