Ich hätte da mal eine Frage: Wieso kostet ein Ersatzausweis 10 Euro und ein verlorenes Buch 25 Euro Gebühren?

Frage:
Mit Erstaunen musste ich zu Beginn der Woche zur Kenntnis nehmen, daß die Erstellung eines Ersatzausweises 10 Euro kostet. Ist im Rahmen der Studiengebührenordnung und den hoffentlich in Zukunft auch der ZB Medizin vermehrt zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln eine Absenkung dieser Gebühr auf ein den Herstellungskosten eher angepasstes Niveau von weniger als den umgerechnet aktuellen 20 Mark zu rechnen? Mir ist bewusst, daß mir für den durch mich durch Verlust des Ausweises verschuldeten Mehraufwand ihrer Mitarbeiter eine Zahlung nicht erspart werden kann, bin aber nicht in der Lage die Höhe der Gebühr nachzuvollziehen.

Antwort:
Die Gebühr für den Ersatzausweis ist eine landesweit einheitlich geregelte Gebühr, die wir so erheben müssen:

Zur Abgeltung des Verwaltungsaufwandes bei der Bearbeitung von Verlust-, Schadens- oder Nichtrückgabefällen erheben die Einrichtungen nach § 30 Absatz 1 Hochschulgesetz eine Verwaltungsgebühr. Die Verwaltungsgebühr […] beträgt […] für die Zweitausstellung eines Benutzerausweises 10,00 Euro und bei Verlust, Beschädigung oder Nichtrückgabe eines Mediums 25,00 Euro.“ (§2 Abs. 1b GebO-IKM NRW).

Herr Rosenberger, der Leiter der Benutzungsabteilung der ULB schreibt weiter:
Diese Begründung ist zugegeben formal und inhaltlich zunächst nicht befriedigend. Deshalb muss ich den „Verwaltungsaufwand“ in einer zweiten Begründung noch etwas näher erläutern: Die Erstellung eines Ersatzausweises ist zwingend mit eine Änderung der Benutzernummer verbunden, damit der verlorene Ausweis mit der alten Nummer ungültig wird und nicht zu Ihrem Schaden missbräuchlich genutzt werden kann. Bei der Bearbeitung von Verlustfällen müssen u.a. und je nach Art des Verlustfalls viele, bisweilen sogar sämtliche der folgenden Tätigkeiten erledigt werden; diese Tätigkeiten laufen dabei meist im Hintergrund und deshalb für Sie nicht sichtbar ab, bedeuten jedoch für unsere Mitarbeiter die eigentliche Arbeit:

Bei einem Ersatzausweis
– Sämtliche bereits entliehenen Bücher werden von der alten Kontonummer auf die neue umgebucht.
– An sämtlichen Ablagestellen der Zweigbibliotheken und der Zentralbibliothek (Buchausgabe der Leihstellen, im Lesesaal und im Handschriftenlesesaal der Zentralbibliothek) muss überprüft werden, ob für Sie Bücher bereitliegen; diese müssen ggf. in das mit Ihrem neuen Ausweis gekoppelte Ablagefach umgelegt werden.
– Bei Fernleihen, die noch in Bestellung sind, muss ebenfalls die Änderung der Benutzernummer nachvollzogen werden, damit im Falle der Lieferung die richtige Zuordnung möglich ist.
– Etwaige Gebührenzahlungen über die Uni-Kasse müssen ebenfalls der neuen Nummer zugeordnet werden können, was das Führen einer entsprechenden Konkordanz bedeutet.

Bei einem verlorenen Buch
– In jedem Verlustfall erfolgt zu Ihrer Sicherheit eine Überprüfung, ob das verlorene Buch sich nicht doch an seinem Standort befindet.
– Das verlorene Buch wird auf Ihrem Konto als Verlust gebucht, damit für Sie keine (weiteren) Fristüberschreitungsgebühren anfallen.
– Eventuelle Vormerker auf das verlorene Buch werden benachrichtigt, dass das verlorene Buch bis zum Zeitpunkt der Ersatzbeschaffung nicht zur Verfügung steht.
– In Buchhandelsverzeichnissen und ggf. Antiquariatsverzeichnissen wird ermittelt, ob, wo und zu welchem Preis das verlorene Buch noch lieferbar ist. Bei älteren Titeln und insbesondere bei Lehrbuchliteratur muss dabei auf eventuell verfügbare neuere Auflagen geachtet werden.
– Bei nicht mehr lieferbaren Titeln wird ein externer Dienstleister mit der Reproduktion des Titels als Kopie beauftragt.
– Falls der Verlierer das Buch nicht selber besorgt oder besorgen kann, führt die ULB die Bestellung durch. In diesem Fall bezahlt die ULB die Lieferung im Voraus und stellt den entsprechenden Betrag dem Verlierer anschließend in Rechnung.
– Wenn das Ersatzexemplar in der ULB eingetroffen ist, wird die Verlustbuchung auf Ihrem Konto storniert.
– Falls das Ersatzexemplar mit dem verlorenen Exemplar nicht identisch ist (d.h. bei neueren Auflagen oder bei Reproduktionen), muss der Katalog der ULB entsprechend korrigiert werden.
– Das Ersatzexemplar muss buchbinderisch bearbeitet werden (Signaturschild, Buchungsetikett).

Sie sehen, dass es mit der Ausstellung des Ersatzausweises oder dem Aufkleben eines Signaturschilds allein nicht getan ist, und dass angesichts der vielfältigen Hintergrundarbeiten die Verwaltungsgebühr von 10,- bzw. 25,- EUR durchaus gerechtfertigt ist. Ich hoffe, Ihnen auf Ihre Frage eine befriedigende Antwort gegeben zu haben.

i:mobile statt Rote Liste

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Seit Beginn des PDA-Projekts der Bibliothek konnten Sie die Rote Liste auf Ihren PDA installieren. Unser Vertriebspartner ECV bot uns dazu sehr günstige Konditionen an. Ende 2006 nahm die Rote Liste Service GmbH den Vertrieb in die eigenen Hände. Dies resultierte in einer deutlichen Preiserhöhung, die für die Bibliothek nicht mehr vertretbar war und auch in langwierigen Verhandlungen nicht abgemildert werden konnte. Als Konsequenz nur noch wenige Abos für einen eingegrenzten Benutzerkreis anzubieten, wäre nicht im Sinne des sonst frei verfügbaren und offenen Angebots der Bibliothek gewesen. Deswegen entschied sich die Bibliothek gegen die Rote Liste. Diese Anwendung wird nicht mehr aktualisiert und läuft deshalb aus.

pocket-pc.jpgStattdessen bieten wir ab sofort ein Konkurrenzprodukt an, dass mit denselben und noch mehr Informationen (wie z.B. einem Interaktionencheck) aufwarten kann: i.mobile von der Firma ifap. i:mobile kann von jedem Medizinstudenten, jedem Arzt des UKM und jedem Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät installiert werden – die eingekaufte Campuslizenz erlaubt die unbegrenzte Nutzung. Zur Nutzung von i:mobile muss .NET Compact Framework unterstützt werden. Dies ist bei Modellen mit dem Betriebssystem Windows Mobile 5.0 bzw ab Windows Mobile 2003 Second Edition (Windows CE 4.21) möglich. Palms mit dem passenden Betriebssystem (z.B. Palm Treo 750v mit Windows Mobile 5.2) sind auch i:mobile-kompatibel. Für PDAs mit dem Palm-Betriebssystem empfehlen wir das Arzneimittelpocket.

Sie erhalten wie gewohnt die wichtigen Daten zu allen in Deutschland zugelassenen Arzneimitteln: Anwendungsgebiete, Nebenwirkungen, Dosierung, Kontraindikationen, Zusammensetzung, Hinweise für den Verordner. Darüber hinaus helfen Ihnen die folgenden Funktionen, schnell und sicher medizinische Entscheidungen zu treffen:

  • i:calc zur Ermittlung der patientengerechten Dosierung (Dosisanpassung bei Niereninsuffizienz, Kinderdosierung usw.)
  • Preisvergleich und Angaben zur Zuzahlungsbefreiung nach AVWG
  • Interaktionen-Check i:fox mit Angaben zur Verordnung in der Schwangerschaft und Stillzeit
  • Hauslistenfunktion: Einfach eigene Medikamente eintragen oder Notizen zu vorhandenen Medikamenten machen

Wenn Sie Interesse an einer Nutzung haben, können Sie sich jederzeit in der Bibliothek eine Installations-CD gegen Vorlage eines Benutzungs-, Uni- oder Semester-Ausweises abholen. Wenn Sie uns eine Institutsadresse angeben, schicken wir Ihnen die Installations-CD auch gerne per Hauspost zu.

Hier finden Sie das i:mobile-Handbuch, Installationshinweise und eine Anleitung, wie man ifap mobile in Münster kostenfrei nutzen kann.

Nachtrag: Wie uns Dr. Boknik dankenswerterweise mitteilte, muss man für die Installation unter Windows Mobile 2003 SE die MS-Komponenten (Microsoft SQL Mobile und Microsoft.NET Compact Framework) auf das Hauptgerät installieren (hier ein XDA mini).

Nachtrag: Pressemitteilung von ifap, 6.11.2007: i:mobile als Studienbegleiter

Neue Schließfächer mit 12 Wochen Benutzungsdauer

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Wie berichtet hat die ZB Med auf die deutliche Steigerung der Besucherzahlen durch die Einrichtung von 60 zusätzlichen Arbeitsplätzen und der Bestellung von 72 Schließfächern reagiert. Die Fächer sind nun eingetroffen und stehen ab sofort vor dem Lesesaal im Erdgeschoß (60) und vor dem Erfrischungsraum im 1.Stock (12) zur Verfügung.

Nach einem neuen Vergabe-Verfahren wird für diese hausinternen Schließfächer ein Schlüssel bei Ausgabe auf das Konto des Entleihers verbucht; die Ausleihfrist beträgt 12 Wochen. Im Benutzerkonto kann die Leihfrist jederzeit eingesehen und bei Bedarf einmal verlängert werden, sofern keine Vormerkung vorliegt. Wie bei den anderen Medien erhält der Entleiher fünf Tage vor dem Ende der Leihfrist eine Voraberinnerung per E-Mail; bei nicht rechtzeitiger Rückgabe werden die üblichen Mahnungen versandt.

ICD-10-GM 2008: Das DIMDI veröffentlicht die endgültige Fassung

Das DIMDI gibt bekannt: hat die endgültige Fassung der ICD-10-GM Version 2008 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, German Modification ) auf seinen Internetseiten veröffentlicht. In die neue Version flossen über 60 Vorschläge aus Fachgesellschaften und von Fachleuten aus Ärzteschaft, Krankenkassen und Kliniken ein. Die Klassifikation bildet die Basis für das pauschalierende Vergütungssystem G-DRG (German Diagnosis Related Groups).

99 Online-Bücher auf ihrem Weg zum Benutzer

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… nein, keine Ufos aus dem All, aber rechtzeitig zum Wintersemester 2007 wurde die eBook-Library des Thieme-Verlags um folgende 17 Online-Bücher ergänzt (Überblick in PDF) und enhält damit jetzt genau 99 Titel.

Anamnese und klinische Untersuchung, M. Neurath, A. Lohse
Anästhesie, J. Schulte am Esch, H. Bause, E. Kochs u.a.
Augenheilkunde, G. K. Lang
Biochemie, J. Rassow, K. Hauser, R. Netzker, R. Deutzmann Duale Reihe Biochemie
Klinische Pharmakologie, M. Wehling
Kurzlehrbuch Biologie, G. Poeggel
Kurzlehrbuch Chemie1., G Boeck
Kurzlehrbuch Embryologie, N. Ulfig
Kurzlehrbuch Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, U. Groß
Medizinethik – Für die neue AO, C. Wiesemann, N. Biller-Adorno
Neurologie, H.-W. Delank, W. Gehlen
Neurologie, K. F. Masuhr, M. Neumann
POL – Leitsymptome – Gastrointestinaltrakt, B. Block
POL – Leitsymptome – Herz-Kreislauf-System, B. Block
POL – Leitsymptome – Respiratorisches System, B. Block
Sonographie, S. Delorme, J. Debus
Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie, N. Wülker

Sie können auf alle Bücher via http://www.thieme.de/ebooklibrary/ zugreifen, sofern Ihr Rechner im Hochschulnetz angemeldet ist (in der Bibliothek, im Institut, per Einwahl oder VPN).

Kostenfreie PDA-Anwendungen

Die Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien ist eine der fünf europäischen Medizinbibliotheken, die ihren Nutzern kostenpflichtige Programme für den Handheld-Computer anbieten. Die Wiener pflegen darüber hinaus aber – und das ist das Besondere – eine Linkliste von grundlegenden Anwendungen, die man auf seinen eigenen PDA kostenfrei installieren kann. Darunter befinden sich Umrechnungsprogramme für Maßeinheiten, Rechner für arithmetische und medizinische Formeln sowie eBook-Programme.

Mehr Programme und Hintergrundinfos findet man z.B. bei PDA Medicus. Dort pflegt der Medizinstudent Wolfgang Offenberger eine umfangreiche und annotierte Liste von Medizin und Basis-Software.

Medizinbibliothek auf dem iPhone

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Bild 1 würde der Fotograf etwa so titulieren: „Best meets best!“

Das hochgerühmte iPhone wirft seine Schatten voraus. Obwohl es ihn offiziell noch gar nicht gibt in Deutschland, wurden bereits Angebote der Zweigbibliothek Medizin der Uni Münster auf ihm gesichtet und genutzt. Wie obiges Bild zeigt, sind alle Ressourcen der Zweigbibliothek Medizin jetzt buchstäblich nur noch einen Handgriff weit entfernt – auch ohne WLAN.

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Die innovative Poliklinik für Kieferorthopädie des Uniklinikums Münster stellte bisher ihre digitalen Lehrinhalte als Videos per iTunes-Feed für den iPod zur Verfügung. Da das IPhone gleichwohl mehr Potenzial bietet (Zugang zum Internet und den Ressourcen der Bibliothek), wurde die Lernumgebung nun auf das Apple-Handy portiert – genial!

Herold – Lizenzen (mal wieder) erschöpft

Alle von der Bibliothek gekauften Lizenzen für das PDA-Buch „Herold – Innere Medizin“ sind verbraucht. Die Bibliothek hat bereits vor geraumer Zeit neue Lizenzen bestellt, aber der Lieferant Mobipocket scheint seiner bekannten Unzuverlässigkeit wieder alle Ehre zu machen. 🙁

Da die Lieferung beim letzten Mal erst nach 11 Monate eintraf, ist es nicht genau vorhersehbar, wann Mobipocket der Bibliothek weitere Lizenzen zur Verfügung stellen wird. Die Bibliothek bittet um Ihr Verständnis für den entstandenen Engpass.

Die neue, 2008er Auflage des Herold erscheint bereits im November, so dass es sich für Sie lohnen würde, darauf zu warten. Außerdem arbeiten die Entwickler um Autor Dr. Herold emsig an einer eigenen Version, die Anfang des Jahres herauskommen soll. Mit ein bißchen Geduld wären wir damit in Zukunft unabhängig von Mobipocket! So oder so: Wir bemühen uns um neue Lizenzen und informieren Sie, sobald diese eingetroffen sind.

Arzneimittel pocket plus 2007

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Ab sofort bietet die Bibliothek neben dem Arzneimittel pocket 2007 auch das Arzneimittel pocket plus 2007 an. Dieses enthält zusätzlich zu den wichtigsten Informationen zu über 1200 Wirkstoffen und 3000 Handelsnamen auch Therapieempfehlungen zu über 350 Krankheitsbildern. Laut Hersteller sorgen „intelligente Querverweise für eine optimale Verknüpfung von Arzneimittelinformationen und Therapieempfehlungen und ganz nebenbei für eine kinderleichte Bedienung der Anwendung.“

Sie können dieses Programm per Email bei mir bestellen.

ZB Med im Deutschlandfunk

Am vergangenen Montag war Frau Bendix, Redakteurin des WDR, in der Zweigbibliothek Medizin und führte mit unserem Mitarbeiter Volker Frick ein Interview für einen Beitrag innerhalb der Sendung „Campus und Karriere„, die täglich um 14:35 Uhr vom Deutschlandfunk gesendet wird. Der genaue Sendetermin ist noch nicht bekannt, wird aber an dieser Stelle nachgereicht.

Das Rollvenenspiel

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Wer kennt das Problem nicht? Ein toller Tag, eine tolle Vene, ein toller Arm. Nadel gezückt, beherzt zugestochen und flupp – doch daneben. Ganz klar, hier ist die Vene weggerollt – Rollvene.

Venen punktieren macht Spass – zumindest mit den Cursortasten … Das Rollvenenspiel wird von cme-fortbildungen Dr. Carl GmbH angeboten und ist ein netter Marketing-Gag. (Mir ist ein Rätsel, wie man dort 28.601 Puntke erreichen kann – ich komme nur auf 2.400. 🙁 Bin aber auch kein Mediziner…) [Danke für den Tipp an David]