Mal Ausruhen vom Lernen? Der neue Ruheraum macht’s möglich!

Im November 2007 hatten die Zweigbibliothek Medizin, die Fachschaft Humanmedizin und die Fachschaft Zahnmedizin eine gemeinsame Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, um den Prozeß der Verbesserung der Bibliothek weiter zu verstetigen. Diese sogenannte TaskForce kümmert sich um Benutzerwünsche, Anregungen und deren Umsetzung. Eine der von dieser Gruppe formulierten Anregung – ein Ruheraum – konnte nun in der Zweigbibliothek Medizin umgesetzt werden.

Die TaskForce hatte sich gewünscht: „Es soll möglich sein, sich in einem Raum der Bibliothek ausruhen zu können.“ So wurden die Einzelarbeitskabinen (Carrels) am Lesesaal mit gemütlichen Sofas / Sitzmöbeln zu einem solchen umgewidmet: Hier dürfen mal zwischendurch die Augen zugemacht werden. Essen und trinken ist dagegen ebensowenig erlaubt wie das, was man sonst so tut in der Bibliothek: arbeiten, reden oder lesen. Denn all‘ dies stört den Schlaf des Gerechten …

Die beiden Einzelarbeitskabinen werden schon schmerzlich vermißt, aber sie waren oft nur der berühmte Tropfen auf dem heissen Stein gewesen. Angesichts des großen Bedarfs nach ruhigsten Arbeitsplätzen plant die Bibliothek jedoch die Einrichtung von 10-15 modernen Einzelarbeitskabinen.

Marke von 100.000 Benutzern überschritten

Am Montag, den 22. Juni, zählte die Zweigbibliothek Medizin bereits den 100.000sten Besucher in diesem Jahr – und damit nur einen Tag später als im bisherigen Rekordjahr 2007. Wie die obige Graphik zeigt, bedeutete dies eine Steigerung um 6% in den Besucherzahlen gegenüber dem gleichen Zeitraum 2008, resp. 16% und 24% gegenüber 2006 und 2005. Alleine gegenüber dem Vorjahr konnte die Bibliothek somit ein Plus von rund 6.000 Besuchern bis zum 21. Juni verzeichnen. Wie die eingezeichnete Trendlinie zeigt, ist die Steigerung ziemlich konstant, wenn man das Ausnahmsjahr 2007 einmal aussen vor läßt, als sehr viele Benutzer der Universitätsbibliothek die ZB Med aufsuchten. Seit 2005 hat damit der Besucherstrom jedes Jahr um rund 10.000 Besucher zugenommen.

Übrigens: Ein historisches Datum hat die Bibliothek schlicht und einfach verschlafen: Am 27. Januar 2009 wurde die Marke von 2,5 Mio. Besuchern seit Eröffnung der Bibliothek im November 1993 überschritten. Wir versprechen, dass wir den 5-millionsten Besucher besonderes feiern werden – bei den jetzigen Steigerungsraten müssen wir keine 16 Jahre mehr warten: Es dürfte bereits in 10 Jahren soweit sein, genau gesagt am 22. Februar 2019…

Pandemie-Forschung mit GPS-SmartPhones.

„I think it would have a bigger impact than Tamiflu“ (Masato Takahashi, Softbank Corp., Jp).

Japans Ministry of Internal Affairs and Communications finanziert Pandemie-Forschung mit GPS fähigen SmartPhones. Hierbei sollen aus 1000 mit SmartPhones ausgestatteten Schülern einige Probanden virtuell infiziert werden. Aus den Bewegungs- und Berührungsmustern der Schüler soll ein System zur Eingrenzung der Infektionsausbreitung entwickelt werden.

Dies ist keine Reaktion auf H1N1, denn das Projekt wurde viel früher gestartet, bekommt aber deutlichen Aufschwung durch die aktuellen 549 confirmed cases of H1N1 flu in Japan. Die Mobilfunk-Provider ringen momentan um den Zuschlag. Sollte Softbank das Rennen machen wird wohl das iPhone eingesetzt (Japan Times).

Free iPhones for students at Aoyama Gakuin University

Tokyos Aoyama Gakuin University (AGU) stattet ihre Schüler und Mitarbeiter mit iPhones aus. Studenten bekommen es bereits bei der Immatrikulation ausgehändigt. Die Universität finanziert den Studenten sowohl das Gerät, als auch die monatlichen Grundgebühren. Anfang der Woche wurden bereits 550 iPhones verteilt, bis zum Ende des Jahres sollen es dann über 1000 sein.

Japan hat eines der modernsten Mobilfunk-Netze der Welt, SmartPhones haben sich daher frühzeitig einen festen Platz in Bildung und Forschung ergattert. Kritische Stimmen behaupten allerdings, dass per GPS Unischwänzer ausfindig gemacht werden sollen, doch die AGU kontert gegenüber Reuters wie folgt:

„With Japanese cellphones it’s possible that the location data is automatically sent. However, with the iPhone, you must always confirm before the GPS data can be sent. We don’t want to use this to simply take attendance. Our hope is to use this to develop a classroom where students and teachers can discuss various topics.“

iPhone 3G [s] introduced

Heute um 20:46 Uhr (11:46 AM San Francisco) stellte Phil Schiller das neue iPhone 3G [s] auf der WWDC 2009 vor. Für das iPhone gibt es derzeit 50.000 Applikationen, danach folgen 4.900 Applikationen für das OS Android und 1.030 für das Blackberry. Folgende Neuerungen wurden für das iPhone 3G [s] verkündet: … everything is faster … 7.2 Mbps HSDPA … 3 megapixel autofocus camera … tap to focus … also captures video … 30 fps VGA with audio … send per MMS … voice control interface … control iTunes by voice … built-in digital compass … it can read text … hardware encryption … improved battery life … 9 hours of WiFI internet … black and white – no colors … available in 1.5 weeks (US) … others by August.

iPhone-App für Menschen mit einer Sprachstörung

Die iPhone-Applikation Proloquo2Go ist eine text-to-speech Anwendung, die über Symbole gesteuert wird. Es handelt sich hierbei nicht um ein Vorlesen digitaler Texte, denn die Applikation ist für Patienten gedacht, die durch eine Störung der gedanklichen Erzeugung von Sprache in ihrer Kommunikation eingeschränkt sind. Die Entwickler wenden sich u. a. an Kinder mit Autismus, Down-Syndrom, Cerebralparese, ADS und Schlaganfall-Patienten. In der USA TODAY ist ein Erfahrungsbericht über einen autistischen Jungen nachzulesen. Mit 109,99 Euro ist Proloquuo2Go eines der teureren iPhone-Applikationen, aber wahrscheinlich noch günstig zu anderen mobilen Geräten. Jedenfalls ist der Coolness-Faktor gerade bei Jugendlichen sehr hoch.

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iPhone Touch Screen Technology & Rheumatoid Arthritis

Es hört sich zunächst wie ein Werbe-Gag an, doch mit rheumatoider Arthritis (RA) in den Fingern kann das Tippen auf einem Tasten-SmartPhone schon mal schmerzhaft sein, berichtet Jo-Ann Colburn auf LivingRheum, und zwar besonders dann, wenn man beruflich ein SmartPhone benutzt oder einfach gerne simst, e-mailed oder twittert. Abhilfe schafft hier der Umstieg auf ein iPhone oder ähnliches Geraet mit Touch Screen Technology. Auch die Diktier-Funktion ist eine grosse Hilfe für Patienten mit RA. Unterstützt wird die Glaubwürdigkeit dieses Erfahrungsberichtes durch einen Blick in Medline. In einer feasibility study bevorzugten RA Patienten beim Ausfüllen von Fragebögen eher Touch Screens als die Papierform (Greenwood et al., 2006; PMID: 16263782). Ungeprüft ist allerdings die Aussage, dass bei bescheinigter RA mancher Provider einen Nachlass auf Touch Screen SmartPhones gibt. 😀

Google Books: Wissenschaftler sollten VG Wort widersprechen

Google hat Millionen von Büchern aus US-amerikanischen und deutschen Bibliotheken eingescannt und stellt diese nach und nach über das Internet zur Verfügung. Zum Copyright schreibt Google: „Wir respektieren das Urheberrecht und die Arbeit der Autoren. Daher sehen Sie nur einen geringen Teil – in einigen Fällen nur einige wenige Sätze – von Büchern, die urheberrechtlich geschützt sind. Wenn ein Buch nicht den urheberrechtlichen Beschränkungen unterliegt und öffentlich zugänglich ist, können Sie das gesamte Buch durchsuchen.“

Das paßt aber nicht jedem Autor und insbesondere nicht jedem Verlag. In den USA gibt es nun – voraussichtlich – einen Vergleich zwischen Google und den US-Verlagen/Autoren: Das so genannte Google Book Settlement. Deutsche Autoren können sich an dieser Einigung beteiligen (und werden dann an den Einnahmen der Google Buchsuche beteiligt) oder sie können widersprechen (und dann werden ihre Bücher aus der Suche entfernt).

Letzteres befürwortet die VG Wort. Sie versucht zur Zeit, sich alle Werksrechte von den Autoren übertragen zu lassen. Danach will sie diese Bücher aus der Google Buchsuche entfernen lassen. Vermutliches Ergebnis: Es gibt bei lieferbaren Büchern keine Textauszüge mehr, nur noch nackten bibliographischen Daten. Erst wenn der Internetnutzer bezahlt (Pay-per-view), darf er mehr sehen.

In einer gestrigen Pressemitteilung empfiehlt das bekannte Aktionsbündnis „Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft“ allen Wissenschaftlern, dieser Rechteübertragung an die VG Wort nicht zuzustimmen: Es sei nicht im Interesse von Bildung und Wissenschaft, wenn Bücher hinter einer Pay-Wall verschlossen werden. Bei dem von der VG Wort vorgesehenen Weg würde – wenn überhaupt – nur ein sehr geringer Gewinn für die Autoren anfallen. Stattdessen würde es zu Lasten des freien Zugangs, der Sichtbarkeit der eigenen Werke, des Reputationsgewinns und der wissenschaftlichen Kommunikation gehen.“

Was können Sie tun? Die VG Wort wird in den nächsten Wochen alle Wahrnehmungs- und Bezugsberechtigten über die Änderungen des Wahrnehmungsvertrages informieren.

  • Wenn Sie ein Bezugsberechtigter (ohne speziellen Vertrag mit der VG Wort) sind, müssen Sie gar nichts gegenüber der VG Wort tun. Damit stimmen Sie der Änderung des Wahrnehmungsvertrags nicht zu.
  • Wenn ein Wahrnehmungsberechtigter (mit speziellen Vertrag mit der VG Wort) sind, sollten Sie einen Brief (VG Wort, Goethestraße 49, 80336 München) oder eine E-Mail (vgw@vgwort.de) an die VG Wort schreiben mit dem folgendem Text: Hiermit lege ich gegen die Änderung des Wahrnehmungsvertrages der VG Wort gemäß den Beschlüssen vom 23. Mai 2009 Widerspruch ein.

Dann sollten Ihre Werke auch weiterhin über die Google Buchsuche (je nach Urheberrecht komplett oder in Auszügen) zu finden und zu benutzen sein.

iPhone statt Pieper?

Dr. Kevin Pho, unter seinem Bloggernamen KevinMD weitbekannt, betrachtet es als unvermeidlich, dass Pieper (oder Pager) demnächst von Smartphones abgelöst werden: Will smartphones replace the pager?. Die Vorteile einer Smartphone-Lösung wären einfach überdeutlich:

A recent study showed that 64 percent of doctors use smartphones, such as an iPhone or a BlackBerry. Medical schools, such as Georgetown University and Ohio State University, are beginning to give them out to students. And I can certainly see the allure. They’re more powerful than PDAs, and there’s a wealth of medical applications that are being written for the devices. More importantly, they can replace several devices – namely, the PDA, phone, and pager – and instead of a Batman-like belt of electronic tools, doctors can simply carry one. As always, there will be people concerned about patient privacy, especially as sensitive information is being transmitted and stored on smartphones. But we’re past the tipping point. The pager is growing more extinct by the day.

Brian Dolan von mobilehealthnews weist in seinem Beitrag Prediction: Smartphones to replace pagers in hospitals auf eine Voalte hin, eine iPhone-Applikation, die Paging auf ein neues Level hebt:

While the iPhone supports a number of pager-like apps, one service of note is Voalte. The Sarasota, Florida-based start-up has been turning heads since its launch last year with its voice, alarm and text functionality. Voalte describes itself as a “unified communications solution enabling phone calls across the hospital VoIP system, text messaging via the user directory, and user-friendly alarm management.” Voalte enables caregivers to receive and respond to alarms dispatched by more than 200 hospital systems and devices. The service also touts its flexibility: Users can add additional applications to the iPhone allowing them to customize the service to particular departments or user groups.

Neue ZBMed-Homepage für Smartphones: Büchergutschein zu gewinnen!


In Abwandlung des Slogans „Information wants to be free“ könnte man auch sagen: „Information wants to be accessible everywhere and anytime“. Die Zweigbibliothek Medizin ist diesem Ziel nun ein Stück nähergerückt: Seit heute hat sie eine neue Homepage nur für Smartphones!

Sie können diese Webseite unter folgender Adresse aufrufen (ganz einfach ein /m an die Homepage anhängen):

http://zbmed.uni-muenster.de/m/

 

Die wichtigsten Dienstleistungen, Bücher, Zeitschriften und Datenbanken der ZB Med können ab sofort auch auf Geräten wie dem Blackberry, dem Palm, dem iPhone angezeigt und genutzt werden – unterwegs, rund um die Uhr. Dies ist eine der wichtigsten Erkenntnisse aus der – kreativen – Denkpause des PDA-Projekts. Statt einzelne Anwendungen und Lizenzen für den einzelnen Benutzer zu fördern, und sich damit in eine ungute Abhängigkeit von den Anbietern zu begeben, macht die Bibliothek nun alle ihre Ressourcen online auch für mobile Gräte verfügbar. Ermöglicht wird diese neue Zielsetzung durch neue Geräte wie das iPhone, den Blackberry Storm oder Palm Pre sowie Flat Rates, die es erlauben, ständig online zu sein und komfortabel im Internet zu surfen.

Die Bibliothek verlost zur Einführung dieser neuen Seiten Büchergutscheine für diejenigen Nutzer, die ein Lesezeichen für die mobile Webseite der ZB Med auf ihrem Smartphone angelegt haben. Alles, was Sie dafür machen müssen, ist, einen Screenshot Ihres Displays inklusive ZBMed-Lesezeichens an die Bibliothek zu schicken. Die Bibliothek wird dann aus den Einsendungen eine subjektive Auswahl treffen. 😉

Für den iPhone können Sie sogar ein Icon für den Homebildschirm anlegen (siehe links), dazu beim Lesezeichen „Zum Home-Bildschirm“ auswählen – fertig ist die neue App!

Im Hintergrund wurde seit mehreren Monaten an den neuen Seiten gearbeitet, da auf vielen verschiedenen Ebenen Anpassungen nötig waren. Um die Webseiten des ZB Med auf das Handheld-Display zu portieren, wurden:

  • spezielle Ausgaben für Datenbankabfragen geschrieben, wie z.B. für die Zeitschriftensuche, die Suche nach Impact Faktoren, Impact Categories, nach Online-Lehrbüchern und nach Dissertationen. Da alle diese Abfragen von der ZB Med mit den flexiblen Werkzeugen PHP/MySQL verwaltet werden, war die Anpassung an die kleinere Displaygröße problemlos möglich.
  • eine Suchabfrage für Bücher an der Universität geschaffen
  • auf jeder Seite ein Suchfenster eingebunden, dass zur klassischen Homepage-Suche der Zweigbibliothek Medizin führt. Beachten Sie bitte das Suchfenster auf der Seite „Bücher“: Hier wurde testhalber eine benutzerdefinierte Suchmaschine von Google eingebunden, die nicht nur die Webseite www.uni-muenster.de/zbmed durchsucht, sondern auch die med info-Zeitung und das Wissens-Wiki – hier leistet die Handheld-Version also mehr als die normalen Webseiten!
  • die Nachrichten des Blogs „Aktuelles“ mit einem umfangreichen Stylesheet-Plugin für Smartphones ausgestattet
  • die Informationsseiten und Trefferlisten durch Benutzung von „Smartphone-gängigen“ Stylesheets für kleine Displays optimiert (siehe z.B. interne Seiten wie das Wissens-Wiki)

Die Zweigbibliothek Medizin möchte sich insbesondere bei Dr. Stephanie Klötgen (ULB Münster) und Hongbin Liu (Yale Library) für die Unterstützung bei der Einrichtung der mobilen Webseiten bedanken.

Nachtrag: Beim UKM-Mobil handelt es sich entgegen anderslautenden Gerüchten nicht um eine mobile Webseite für das Universitätsklinikum Münster, sondern um Leihwagen für Dienstreisen

Deutsches Ärzteblatt International nun in MEDLINE

Das Deutsche Ärzteblatt International, ein Ableger des Deutschen Ärzteblatts wird nun von Medline indexiert und steht auf PubMedCentral zur Verfügung:

As of 2009, the articles of Deutsches Ärzteblatt International (DAI) will be indexed in NLM’s MEDLINE database. The journal is also listed in Carelit, CINAHL, Compendex, DOAJ, EMBASE, EMNursing, GEOBASE, HINARI, Index Copernicus, Medpilot, PsycINFO, and Scopus. [via Deutsches Aerzteblatt international: Homepage]

Das DAI stellt ausgewählte Artikel des Deutschen Ärzteblatts auf Englisch zur Verfügung. Es wird ab 2008 in PubMedCentral archiviert. Es gibt keine Embargoperiode, aber „For technical reasons, the English full text will be published approximately two weeks after the German print edition has been published.“