IT - out of the Box

Mit „IT out of the Box“ ist ein neues Bildungsprojekt am MExLab ExperiMINTe gestartet, das Schulen, MExLab ExperiMINTe, Jugendzentren und Sportvereine miteinander vernetzt. Das Projekt, welches durch die Dr. Hans Riegel-Stiftung gefördert wird, zeichnet sich durch seinen besonderen Peer-Education-Ansatz aus und hat zwei primäre Ziele definiert:
- Die MINT-Lehrkräfte-Gewinnung
- MINT-Zugang für bildungsbenachteiligte Zielgruppen
Im Verlauf eines Schulhalbjahres entwickeln Oberstufenschüler*innen eigenständige Workshops MINT und BNE-Themen, die sie anschließend mit Kindern und Jugendlichen an einem außerschulischen Lern-/Gemeinschaftsort, z. b. Jugendzentren oder Vereine, durchführen. Ziel des Projekts ist das Interesse am MINT-Lehrberuf zu stärken sowie praktische Erfahrungen in der Wissensvermittlung zu ermöglichen. Die konkrete Umsetzung des Bildungsprojekts, ob als AG, Projektkurs oder in anderer Form, wird individuell mit den teilnehmenden Schulen abgestimmt.
Zentrales Element der Lerneinheit stellt die „senseBox“, ein programmierbares Umweltmessgerät dar. Durch viele unterschiedliche Sensoren zur Messung von u.a. Luftfeuchtigkeit, Temperatur und CO₂-Gehalt ermöglicht die senseBox forschendes Lernen in der direkten Umgebung. Bei der Entwicklung der Lerneinheiten können die Schüler*innen individuelle Schwerpunkte in der Biologie, Informatik, Chemie, Mathematik oder Technik setzen. Zudem lassen sich leicht Bezüge zu einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) herstellen.
Ziel der Projektinhalte ist es, bei allen Beteiligten Kompetenzen in den Bereichen MINT, Nachhaltigkeit und Programmierung zu fördern und zugleich die Begeisterung der teilnehmenden Schüler*innen für den Lehrberuf zu wecken.
„IT out oft he Box“ schafft authentische Einblicke in das Berufsfeld einer Lehrkraft und bietet den Jugendlichen die Möglichkeit, diese Rolle aktiv auszuprobieren. Durch die Workshops übernehmen die Lernenden Verantwortung, entwickeln Freude an der Arbeit mit jüngeren Kindern und sammeln wertvolle Erfahrungen im Umgang mit den ersten Herausforderungen der Unterrichtsplanung. Auf diese Weise stärkt das Projekt nicht nur die persönliche Entwicklung der teilnehmenden Schüler*innen, sondern leistet auch einen Beitrag, dem MINT-Lehrkräftemangel entgegenzuwirken.
Durch den "Peer to peer"-Ansatz und den niedrigschwelligen Zugang der Workshopteilnehmenden in den Jugendzentren oder Sportvereinen entsteht ein Lernatmosphäre außerhalb der schulischen Umgebung ohne Bewertungs-/ oder Leistungsdruck. Durch die sehr praxisorientierten Workshops und die Vermittlung der Inhalte durch Schüler*innen überträgt sich die MINT-Begeisterung potentiell auch auf die Workshopteilnehmenden an den außerschulischen Lernorten.

