Im Seminar „Doing Inclusion: Kunstdidaktik als differenzgerechte Praxis“ wird aus kunstpädagogischer Perspektive den strukturellen Dimensionen von Inklusion nachgegangen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf (medien-)kulturelle Bedingungen gelegt, die im Spannungsfeld von Inklusions- und Exklusionsmechanismen

eine wichtige Rolle spielen. Obwohl der Kunstunterricht keine allgemeingültigen Lösungen für die gesellschaftlichen Anforderungen an Inklusion bereithalten kann, ermöglicht die Kunstdidaktik dennoch, machtsensible Bildpraxen und Medieneffekte zu hinterfragen und aktiv zu bearbeiten.

Mithilfe der Cultural Dis/ability Studies (vgl. Schillmeier 2010; Waldschmidt 2017) wird im Seminar untersucht, wie Normativität und jede Abweichung davon als Effekte von akademischem Wissen, Massenmedien, Alltagsdiskursen und symbolischen Repräsentationen entstehen. Dabei werden auch exemplarisch aktuelle Positionen der Kunstpädagogik zum Thema Inklusion genau betrachtet, um eine differenzgerechte Praxis (vgl. Boger 2017) für den Kunstunterricht zu entwerfen.

Das Seminar findet als Kompaktveranstaltung statt. Vorwissen ist nicht notwendig.

Semester: WiSe 2023/24