090922

Einführung in die Filmanalyse (Seminar)

Mi., 12-14 Uhr, VSH 19

Kommentar:


Das Seminar führt ein in Grundfragen der Medienwissenschaft und der Filmanalyse und dient damit der Vorbereitung auf weiterführende film- und medienwissenschaftliche Veranstaltungsangebote. Vermittelt werden insbesondere Grundbegriffe, Techniken und Methoden der Analyse von Filmen. Relevante Aspekte sind dabei u.a.:

- Film als Medium,

- Film als Zeichensystem und die Konstruktion von Bedeutung im Film,

- Kategorien der Filmanalyse und die Rekonstruktion filmischer Bedeutung,

- Narrativität und Visualität im Film,

- Formen und Funktionen der Montage,

- Filmgenres.

Literatur:

Textgrundlage (bitte vor Semesterbeginn anschaffen):

- N. Borstnar/E. Pabst/H.J. Wulff: „Einführung in die Film- und Fernsehwissenschaft", 2. Aufl. Konstanz 2008
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091000

Wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben: Das Filmprotokoll (Übung)


Mi., 10-12 Uhr, CIP-Pool

Kommentar:

Die Übung, die das Seminar „Einführung in die Filmanalyse" begleitet, übt Methoden wissenschaftlicher Filmanalyse an praktischen Beispielen ein. Im Mittelpunkt stehen dabei Verfahren der Filmprotokollierung und die schriftliche Anfertigung von Filmprotokollen, die als analytische Grundlage wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens über Film dienen.

Literatur:

Textgrundlage (bitte vor Semesterbeginn anschaffen):

- Werner Faulstich: „Grundkurs Filmanalyse", 2. Aufl. München 2008
- Nicolas Roeg: "Wenn die Gondeln Trauer tragen", England 1973
Semester: SoSe 2011
092360

Literaturwissenschaft. Konzepte, Modelle, Analysen

Do, 16-18 Uhr, Hindenburgplatz 10, H3

Kommentar:

Wir leben, so die Grundannahme der Vorlesung, in einer Medienkulturgesellschaft, in der ‚Medien' als Mittel der alltäglichen Konstruktion von Wirklichkeit fungieren (S.J. Schmidt 1994), ‚Kultur' folglich als eine wesentlich durch Medien erzeugte und über sie vermittelte gelten kann (Hickethier 2003). Literatur steht in dieser Hinsicht nicht nur im Kontext einer medialen Kultur, sondern ist selbst auch an Medientechniken (Sprache, Schrift, Druckmedien etc.) gebunden, die an der kommunikativen, medienvermittelten Konstruktion von gesellschaftlicher ‚Wirklichkeit' - an ihrer Wahrnehmung und am Wissen über sie - beteiligt sind. Oliver Jahraus (2003) zu Folge kann auch Literatur selbst als Medium gelten, das an der Produktion und Vermittlung von ‚Sinn' arbeitet. In diesem umfassenden Sinne stellt die im Medienverbund betrachtete Literatur neben anderen ‚Zeichenmaschinen' (Winkler) folglich eines der Medien kultureller Selbstbeschreibung und Selbstinterpretation der Gesellschaft dar (Wende 2004) und stellt Wirklichkeitsmodelle und Deutungsmuster zur Verfügung.
Nach einer Einführung in medientheoretische und mediengeschichtliche Fragen möchte die Vorlesung verschiedene medienkulturwissenschaftliche Ansätze und kultur- und mentalitätsgeschichtliche Frageperspektiven zur Beobachtung und Analyse einzelner ‚Medientexte' vom 17. bis zum 21. Jahrhundert erproben. Aus diachroner und synchroner Perspektive werden dabei kommunikative, mediale Wirklichkeitskonstruktionen am Beispiel von Texten, Textsammlungen, Bildern und Filmen (und ihren Medien und Kontexten) untersucht. Ästhetik, Technik und institutioneller Charakter der einzelnen Medien, ihre mediengeschichtliche Stellung sowie intermediale Bezugnahmen einzelner Medien aufeinander stehen dabei im Vordergrund.

Zentrale Aspekte der Vorlesung werden daher sein:

• - Ästhetik, Materialität, Medialität und Medienspezifik von Texten, Bildern und Filmen und ihren medientechnischen Erscheinungsformen,

• - Pragmatische Modelle literarischer und nicht-literarischer Kommunikation,

• - (Literarische) Epistemologie und Sinneswahrnehmung,

• - Mediale und textuelle Wirklichkeitskonstruktionen in Raum und Zeit,

• - Medien und Macht: Ideologiekritische Lektüren von Formaten und Inhalten (im kulturellen und gesellschaftsgeschichtlichen Kontext), um die in den Medien und durch sie implizierten Denkmodelle und Werte- und Normensysteme zu abstrahieren.

Literatur:

Zur vorbereitenden und vorlesungsbegleitenden Lektüre empfohlen:

• - „Handbuch Literaturwissenschaft", hrsg. von Thomas Anz, Bd. 1: Gegenstände und Grundbegriffe, Stuttgart/Weimar 2007, Kapitel 7: „Medialität", S. 203-264

• - Aleida Assmann: „Einführung in die Kulturwissenschaft. Grundbegriffe, Themen, Fragestellungen", 2. Aufl. Berlin 2008

• - Werner Faulstich: „Mediengeschichte von 1700 bis ins 3. Jahrtausend", Göttingen 2006

• - Christa Karpenstein-Eßbach: „Einführung in die Kulturwissenschaft der Medien", Paderborn 2004

• - Waltraud ‚Wara' Wende: „Kultur - Medien - Literatur. Literaturwissenschaft als Medienkulturwissenschaft", Würzburg 2004
Semester: SoSe 2011