Vom 26.2. bis 1.3. ist zusammen mit Dozenten der Universität Rostock ein Blockseminar mit begrenzter Teilnehmerzahl in einer Tagungsstätte in Brandenburg geplant. Vorgesehen ist die intensive Lektüre von Texten zu Leib und Körper aus der Antike. Bei der Erschließung helfen sollen neuere philosophische Ansätze, etwa das Vokabular und die Herangehensweise der Neuen Phänomenologie. Genauere Informationen, auch zu den Teilnahmebedingungen, werden auf der Website des Philosophischen Seminars bekanntgegeben.      

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2017/18

Sind Kunstwerke physische Gegenstände? Auf den ersten Blick scheint es so. Doch es fällt schwer, einen Roman, eine Sinfonie oder ein Theaterstück mit einem bestimmten physischen Objekt zu identifizieren. In welcher Weise aber existieren Kunstwerke, wenn sie keine physischen Objekte sind? Und woran lässt sich erkennen, welche Kunstobjekte identisch – also Exemplare ein und desselben Kunstwerks – sind?

In diesem Seminar werden zentrale Positionen der kunstontologischen Diskussion untersucht. Es werden dabei Beiträge von Nelson Goodman, Wolfgang Künne, Jens Kulenkampff, Joseph Margolis, Günther Patzig, Maria E. Reicher-Marek, Reinold Schmücker, Richard Wollheim, Nicholas Wolterstorff und Paul Ziff besprochen.

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Semester: WiSe 2017/18

Im Seminar werden Texte gelesen und besprochen, die Antworten auf die folgenden Fragen geben: Was unterscheidet fiktionale von nichtfiktionalen Texten? Existieren fiktionale Gegenstände (z.B. Sherlock Holmes), und wenn ja, inwiefern unterscheidet sich die Art der Existenz dieser Gegenstände von derjenigen „konkreter” Gegenstände wie z.B. Tischen und Stühlen? Wie ist es zu erklären, dass fiktionale Werke in uns emotionale Reaktionen bewirken können, obwohl wir wissen, dass die dargestellten Figuren und Ereignisse frei erfunden sind? Können Sätze über fiktionale Gegenstände (z.B. „Sherlock Holmes ist ein Detektiv.”) überhaupt wahr oder falsch sein, und wenn ja, unter welchen Bedingungen?

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Semester: WiSe 2017/18

Der vierstündige Kurs soll Studierenden des Masterstudiengangs Wissenschaftsphilosophie mit unterschiedlichem akademischem Hintergrund intensiv mit grundlegenden Theorien und Positionen der Wissenschaftstheorie vertraut machen, um eine gemeinsame Grundlage für spezialisiertere Arbeit im weiteren Verlauf des Studiengangs zu schaffen. Wir werden daher Klassiker und neuere Texte der Wissenschaftsphilosophie lesen und gemeinsam besprechen. Die Texte stehen rechtzeitig im Learnweb bereit. Einzelheiten werden in der ersten Sitzung besprochen.  

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Semester: WiSe 2017/18

Wer A sagt, muss nicht unbedingt auch B sagen. Aber doch, wenn er sich außerdem auf „Wenn A, dann B“ festgelegt hat. Banal? Unschätzbar. Denn mit solchen Überlegungen lassen sich Argumente ordnen und einschätzen. Am Anfang eines Studiums der Philosophie steht daher weltweit ein einführender Logikkurs, in dem man die beiden grundlegenden formalen Sprachen der modernen Logik lernt: die klassische Aussagenlogik und die Prädikatenlogik erster Stufe. Zur Vorlesung werden Tutorien angeboten, deren Besuch unverzichtbar ist. Die Vorlesung wird mit einer Klausur abgeschlossen.

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Semester: WiSe 2017/18

Im Jahr 1839 stellte die Dänische Societät der Wissenschaften eine Preisfrage, die auf die Quelle unserer moralischen Überzeugungen zielte: Schöpfen wir unsere moralischen Prinzipien unmittelbar aus unserem Gewissen oder erkennen wir sie auf andere Weise? Schopenhauer reichte als Wettbewerbsbeitrag seine Schrift „Über die Grundlage der Moral“ ein, die wir im Seminar lesen und diskutieren wollen.

Die Schrift ging bei der Preisvergabe leer aus, weil die Societät der Ansicht war, dass Schopenhauer das Thema verfehlt habe. Doch sie enthält jedenfalls einen in sich geschlossenen Überblick über Schopenhauers Ethik. Schopenhauer vertritt hier erneut die bereits in seinem Hauptwerk aufgestellte These, dass die Quelle der Moral im menschlichen Mitgefühl liege. Er entfaltet seine Theorie in der Preisschrift auf der Basis einer ausführlichen Kritik an Kants Moralphilosophie. Um Schopenhauers Einwände kritisch würdigen zu können, werden wir uns daher in einigen Sitzungen des Seminars auch mit Kants „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ beschäftigen.

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Semester: WiSe 2017/18

Das Schlagwort ‚Inklusion‘ ist derzeit in aller Munde. Unklar ist aber oft, was genau darunter zu verstehen ist. Es konkurrieren ‚weite‘ und ‚enge‘ Inklusionsbegriffe, sozialwissenschaftliche, rechtliche und andere Definitionen von ‚Inklusion‘. In diesem Seminar werden wir uns mit Fragen der Inklusion von Menschen mit Behinderungen befassen und dabei eine philosophische Perspektive einnehmen (im Unterschied etwa zu erziehungswissenschaftlichen, soziologischen oder anderen disziplinären Blickwinkeln).

Im ersten Teil des Seminars wollen wir uns mit begrifflichen Problemen befassen (etwa dem Problem, wie die Begriffe der Behinderung bzw. Inklusion eigentlich genau zu fassen sind), um uns im zweiten Teil ethischen und gerechtigkeitstheoretischen Themen zuzuwenden. Wir werden fragen, was es für Menschen mit Behinderungen bedeutet, ein ‚gutes Leben‘ zu führen. Und wir werden uns mit der im Zuge der Ratifikation und Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention praktisch relevant gewordenen Frage beschäftigen, ob es ein ‚Menschenrecht auf Inklusion‘ gibt bzw. überhaupt geben kann. Im dritten Teil des Seminars werden wir einen Blick auf ausgewählte und ganz aktuelle Probleme der Inklusion von Menschen mit Behinderungen im Bildungswesen und in der Arbeitswelt werfen.

Wenn Sie sich ein wenig vorbereiten und in die Thematik einarbeiten möchten, so können Sie sich beispielsweise mit der Arbeit der Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte vertraut machen (http://www.institut-fuer-menschenrechte.de/monitoring-stelle-un-brk/) oder einen der folgenden Einträge in der Stanford Encyclopedia of Philosophy lesen:

Wasserman, David, Asch, Adrienne, Blustein, Jeffrey & Putnam, Daniel (2016): Artikel „Disability: Definitions, Models, Experience“, in: Edward N. Zalta (Hg.): The Stanford Encyclopedia of Philosophy (Summer 2016 Edition), https://plato.stanford.edu/archives/sum2016/entries/disability/

Dieselben (2015): Artikel „Disability and Justice“, ebd., https://plato.stan­ford.edu/archives/sum2015/en­tries/disability-justice/

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