Der Deutsch als Zweitsprache-Unterricht und die Mehrsprachigkeitsdidaktik stehen vor gewaltigen Herausforderungen. Erstens hat seit wenigen Jahren der Migrationsdiskurs über die angeblich mangelhafte sprachlich-kulturelle Integration insbesondere deutsch-türkischer und deutsch-arabischer Migrantinnen und Migranten selbst der dritten Generation wieder an Brisanz gewonnen. Zweitens haben diese Diskurse durch den signifikanten Anstieg der Flüchtlingszahlen nach Europa und insbesondere nach Deutschland vor allem seit 2015 eine neue Dimension erreicht, denn die veränderte Situation zwingt zu neuen Antworten auf Fragen, wie ein interkulturelles Miteinander im Einwanderungsland Deutschland sinnvoll zu gestalten sei. In den Migrationsdiskursen spielt die Bedeutung der Sprache und dabei eine erhöhte Sensibilität für tatsächliche oder potenzielle, simultan oder sukzessive entstandene Mehrsprachigkeit von Schülerinnen und Schülern mit „Migrationshintergrund“ eine ganz zentrale Rolle.
In dem als Blockseminar konzipierten Seminar soll in einem ersten Schritt der Fokus auf Definitionen, Debatten und Diskurse zur Rolle der deutschen Sprache und anderer Varietäten (u.a. „Kiezdeutsch“) für Migrantinnen und Migranten gerichtet werden. Es geht um metasprachliche Äußerungen, die Sprache und Sprachumgang thematisieren und bewerten. Dabei wird in zentrale Aspekte, in Theorien, Methoden und Beispiele der Sprachkritik, Sprachdiskursforschung und Mehrsprachigkeit eingeführt. In einem zweiten Schritt werden auf Basis des erworbenen Wissens pädagogische Perspektiven im Sinne einer kritischen Mehrsprachigkeitsdidaktik eröffnet: Wie lässt sich eine erhöhte Sensibilisierung für Mehrsprachigkeit im Unterricht sinnvoll nutzen und methodisch ganz praktisch umsetzen, auch um Fehler der Vergangenheit bei der Integration von Migranten und Migrantinnen künftig vermeiden zu können?

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2016

Anhand der deutschen Sprachgeschichte werden in diesem Seminar die unterschiedlichen Formen und Phänomene des Sprachwandels im diachronen Längsschnitt vorgestellt. Hierbei werden verschiedene Sprachwandeltheorien betrachtet und die Ursachen und die Auswirkungen des Sprachwandels anhand von Modellen erklärt.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2016

Das Seminar beschäftigt sich mit aktuellen und grundlegenden Forschungsperspektiven zu Film und Hörspiel aus der Sicht der Semiotik, der Adaptionsforschung und der Narratologie. Das genaue Programm konstituiert sich in der ersten Sitzung.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2016

Diese Übung richtet sich an Studierende, die sich für das Thema „Deutsch für beginnende DaZ-Lerner“ interessieren, zum Beispiel weil sie im Rahmen von ehrenamtlichen Tätigkeiten oder von Praktika Flüchtlingen  (Kindern oder Erwachsenen) begegnen, die noch kein Deutsch sprechen, und diese in ihrem Deutscherwerb unterstützen möchten. Wir werden ausgewählte Texte aus der Spracherwerbsforschung, Sprachlernforschung und Sprachdidaktik  lesen und gemeinsam Überlegungen dazu anstellen, wie der Spracherwerb im Alltag, ergänzend zu einem eventuellem Sprachunterricht, unterstützt werden könnte.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2016

Die unterschiedlichen Varietäten der deutschen Sprache (Dialekte, Alltagssprache, Standardsprache, ...) werden hinsichtlich ihrer besonderen Merkmale betrachtet und ihr Wandel anhand von unterschiedlichen Modellen untersucht. Dabei werden die Ursachen und die Auswirkungen der Veränderungen einzelner sprachlicher Elemente in den Blick genommen und analysiert. Im Fokus dieser Untersuchung stehen neu entstandene Wörter der Gegenwartssprache.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2016

Was bedeutet es eigentlich, zwei Sprachen in einem Kopf zu haben? Ist ein bilingualer Sprecher wie zwei monolinguale in einem? Oder beeinflussen sich die beiden Sprachen gegenseitig? Lernen Kinder Sprachen besser als (junge) Erwachsene? Wenn ja, woran liegt das und worin genau sind Kinder besser? Wo liegen Möglichkeiten und – offensichtlich naturgegebene – Grenzen des Sprachenlernens? Und: Hat Mehrsprachigkeit positive Auswirkungen auf andere kognitive Funktionen? Diesen und anderen Fragen zu Mehrsprachigkeit und zur bilingualen Sprachverarbeitung und Sprachproduktion soll in dem Seminar nachgegangen werden.

Die Psycholinguistik ist eine empirische Wissenschaft. Die Seminarinhalte sind dementsprechend sehr forschungsnah angelegt und es werden einzelne Studien genauer vorgestellt. Die Studierenden erhalten so auch einen Einblick in die Methoden der Psycholinguistik.

Die SeminarteilnehmerInnen sollten über gute Linguistikkenntnisse verfügen.

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Semester: SoSe 2016