Arthur Schopenhauers kurze „Preisschrift über die Grundlage der Moral“ (1840) steht heute etwas zu Unrecht im Schatten von Kants „Grundlegung“ und Mills „Utilitarianism“. Schopenhauer präsentiert dort in großer Geschlossenheit einen eigenständigen Entwurf einer Ethik, in der das Sollen keinen Platz hat, das Mitleid aber eine umso größere Rolle spielt.

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Semester: SoSe 2015

Klassische Texte der Philosophiegeschichte sind ein unverzichtbarer Anspielungshorizont für den Umgang mit heutigen philosophischen Texten, für die Diskussion und für das systematische Philosophieren. Dieses Seminar soll die Bekanntschaft mit einigen klassischen Texten ermöglichen. Es gibt kein festes Programm, sondern die zu lesenden Texte sollen sich je nach Diskussionsstand ergeben. Das fordert von den Teilnehmern die Bereitschaft, sich schnell und intensiv in verschiedenartige Texte einzuarbeiten, da der Text für die jeweils folgende Woche immer erst wenige Tage vor der Sitzung im Learnweb bereitstehen kann. Eine Hausarbeit setzt erhebliche weitere Lektüre und die echte Vertiefung eines selbst gewählten Themas voraus.

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Semester: SoSe 2015

Der 1929 geborene amerikanische Philosoph Harry Frankfurt hat mit seinen Beiträgen die zeitgenössischen Debatten über Willensfreiheit und Verantwortung, über personale Identität, praktische Rationalität und den Liebesbegriff maßgeblich mitbestimmt. Viele seiner Texte können mittlerweile als Klassiker der analytischen Philosophie gelten; einer von ihnen, On Bullshit, ist – ungewöhnlich genug für die akademische Philosophie – sogar ein internationaler Beststeller geworden.

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Semester: SoSe 2015

Parakonsistente Logiken sind dadurch charakterisiert, dass in ihnen das Prinzip ex falso quodlibet nicht gilt. Doch wie sollte nicht in jedem Modell, das „p" und „~p" wahr macht, „q" wahr sein? Schließlich gibt es keine solchen Modelle. So sieht es die klassische Logik. Besonders nahe liegende Modelle von parakonsistenten Logiken sind deshalb solche, in denen „p" und „~p" doch zugleich (auch) wahr werden. Der Dialetheismus ist die Metaphysik zur parakonsistenten Logik. Er ist charakterisiert durch die These, dass die Welt deshalb (manchmal) am besten widersprüchlich beschrieben wird, weil sie tatsächlich (hier und da) inkonsistent ist. Graham Priest, der auf dem Gebiet der parakonsistenten Logik Pionierarbeit geleistet hat, geht, auch unter dem Einfluss fernöstlichen Denkens, in letzter Zeit immer mehr dazu über, den Dialetheismus philosophisch auszuarbeiten. In seinem 2014 erschienenen Buch „One" präsentiert er eine neuartige Antwort auf die Frage: „Wie können Teile ein einheitliches Ganzes sein?" Sie postuliert Gegenstände mit parakonsistenten Identitätsbedingungen, die Priest Gluonen nennt.

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Semester: SoSe 2015

Im Mittelpunkt des Seminars steht eine Lesart der Ethik des Hellenismus, wie sie von Michel Onfray vorgeschlagen wird. Onfray ist ein zeitgenössischer französischer Philosoph, der in Auseinandersetzung u. A. mit der hellenistischen Ethik, Nietzsche und Foucault einen neuen Hedonismus begründet. Wesentliche Eckpfeiler dieses neuen Hedonismus sind die vier: „ … frei bleiben, in der Gegenwart leben, die Schwere ablehnen und das Spiel spielen“ ...
Im Seminar wird es zum Einen darum gehen, inwieweit Onfray die Texte der Antike angemessen interpretiert
und welche Aspekte er für sein eigenes Projekt akzentuiert hat. Dazu werden wir in die Archive hinabsteigen und einen Blick in Konzepte der folgenden Autoren werfen: Platon, Epikur, Diogenes Laertius, Lukrez et. al. Zum anderen soll der Vorschlag Onfrays als eines vermeintlich neuen Konzepts für die Gegenwart, auch mit einem Seitenblick auf Foucault, kritisch geprüft werden.

Vorkenntnisse in der hellenistischen Philosophie und den Arbeiten Foucaults sind erwünscht.

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Semester: SoSe 2015

Im Seminar wird David Humes Regularitätstheorie der Kausalität rekonstruiert und durch die Besprechung ausgewählter Sekundärliteratur kritisch reflektiert werden.

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