Daniel Te Vrugt


„Fake News“ als Gegenstand politischer Bildung. Problemfelder und Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit politischer Desinformation im sozialwissenschaftlichen Unterricht.
Das Phänomen „Fake News“ ist kaum noch aus der politischen Debatte wegzudenken und wird fächerübergreifend zunehmend als Bedrohung wahrgenommen. Politisch motivierte „Fake News“ können nicht nur fehlerhafte Sachinformationen transportieren, sondern auch das Vertrauen in demokratische Strukturen und Prozesse untergraben. Durch emotionale Aufladung und die Nutzung manipulativer Techniken verbreiten sich falsche oder irreführende Informationen in den sozialen Netzwerken mit besonders hoher Reichweite und Geschwindigkeit. Damit können insbesondere Schüler/-innen schnell zur Zielscheibe von Desinformation werden.
Für die schulische politische Bildung wirft dies die Frage nach dem Umgang mit „Fake News“ im sozialwissenschaftlichen Unterricht auf. Im Rahmen des Projekts sollen einerseits Problemfelder identifiziert werden, die die Verbreitung von Desinformation – insbesondere in der Lebenswelt von Schüler/-innen – für den sozialwissenschaftlichen Unterricht mit sich bringen. Dabei sollen insbesondere der Wirkmechanismus und die Folgen von „Fake News“ untersucht werden, um daraus Anforderungen für die schulische politische Bildung ableiten zu können. Darauf aufbauend werden mögliche Handlungsansätze zur Sensibilisierung von Schüler/-innen analysiert, wobei sowohl die Passung auf die identifizierten Problemfelder als auch das didaktische Potenzial für den sozialwissenschaftlichen Unterricht in den Blick genommen werden sollen. Neben dem etablierten Ansatz der reaktiven Widerlegung von Falschinformationen durch Fakten („Debunking“) soll in der ersten Phase des Projekts das Konzept des „Prebunkings“ im Fokus stehen. Dieses basiert auf der sozialpsychologischen Inokulationstheorie und zielt darauf ab, durch eine präventive Konfrontation die Widerstandsfähigkeit von Nutzer/-innen gegenüber manipulativen Narrativen und Techniken zu stärken.
Daniel te Vrugt wird von Prof. Dr. Katrin Hahn-Laudenberg betreut.
Akademische Ausbildung
| 12/2025 | Aufnahme in die Graduate School of Politics (GraSP), Institut für Politikwissenschaft, Universität Münster. |
| seit 04/2025 | Promotionstudium an der Universität Münster |
| 05/2022- 10/2023 |
Vorbereitungsdienst am Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Bocholt (Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen) |
| 10/2019 bis 02/2022 | Masterstudium in den Fächern Sozialwissenschaften & Geschichte an der Universität Münster (Master of Education) |
| 04/2018 bis 02/2022 |
Studienstipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung |
| 10/2016 bis 10/2019 |
Bachelorstudium in den Fächern Ökonomik & Geschichte (Bachelor of Arts) |
Beruflicher Werdegang
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seit 02/2025 |
Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Universität Münster) |
| 01/2024 bis 01/2025 |
Vertretungslehrer für die Fächer Sozialwissenschaften, Wirtschaft-Politik und Geschichte (Gymnasium Mariengarden) |
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05/2022 bis 10/2023 |
Studienreferendar am Städtischen Alexander-Hegius-Gymnasium Ahaus |
| 2021 bis 2022 |
Studentische Hilfskraft bei der Geschäftsführung des Historischen Seminars der Uni Münster |
| 2019 bis 2022 |
Studentische Hilfskraft am Institut für Politikwissenschaft der Uni Münster (Fachdidaktik der Sozialwissenschaften) |
| 2018 bis 2022 | Studentische Hilfskraft am Historischen Seminar (Abteilung für Westfälische Landesgeschichte) der Uni Münster |
Monografien
mit Dr. Karin Meendermann (2025): Literatur als Brücke ins Politische. Wertevermittlung im sozialwissenschaftlichen Unterricht anhand von Kinder- und Jugendliteratur (Kleine Reihe Politische Bildung). Wochenschau-Verlag Frankfurt/M.
(2024) Unternehmer als Gestalter. Eine Untersuchung im Westmünsterland um 1900. Tectum Verlag Baden-Baden. https://doi.org/10.5771/9783828851139
Beiträge in Zeitschriften und Sammelbänden
(2025) Arbeitskampf in Ahaus. Die christlichen Gewerkschaften und der Streik von 1913, in: W. Wilming, K. Schulte, W. Terwolbeck (Red.), Ahauser Heimatbriefe 2025. Beiträge zur Heimatkunde und Heimatpflege der Stadt Ahaus, S. 65-79.
(2024) Von der Werkstatt zur Schuhfabrik. Die Geschichte der Firma Dües, in: W. Wilming (Red.), Ahauser Heimatbriefe 2024. Beiträge zur Heimatkunde und Heimatpflege der Stadt Ahaus, S. 161-176. Heimatverein Ahaus.
(2023) Demokratie und Wahrheit im digitalen Zeitalter, in: Demokratie und Wahrheit. Über das theologische und politische Vermächtnis von Wolfgang Ullmann, Berlin (Heinrich-Böll-Stiftung Schriften zur Demokratie, Bd. 68), S. 103-106. Heinrich-Böll-Stiftung Berlin.
(2023) Stadtlohn um 1900. Wandlungsprozesse einer Textilstadt im Westmünsterland, in: M. Black-Veldtrup/ A. Neuwöhner (Hrsg.), Westfälische Zeitschrift (Ausgabe 2022) Bd. 172, 147-166. Bonifatius Verlag Paderborn.
(2023) Jan und Ysaak van Delden und die Industrialisierung in Ahaus, in: B. Fritsch, I. Höting (Red.), Von der Landstadt zur Industriestadt. Modernisierung im Westmünsterland 1900-1950 (Historische Landeskunde des Westmünsterlandes Bd. 7), S. 31-82. Achterland Verlag Bocholt/Breedvort.
(2023) Jan und Ysaak van Delden: Die Gründer der Westfälischen Jutespinnerei und Weberei, in: W. Wilming (Red.), Ahauser Heimatbriefe 2023. Beiträge zur Heimatkunde und Heimatpflege der Stadt Ahaus, S. 79-100. Heimatverein Ahaus.
(2023) Der Fabrikant als Politiker, in: Westfalen/Lippe – historisch, 17/02/2023, Blog der Historischen Kommission für Westfalen (LWL). https://doi.org/10.58079/pjh1
(2021) Die Historische Kommission für Westfalen und Eduard Schultes Revolutionschronik, in: Lena Krull (Hg.), Der Archivar als Chronist. Eduard Schulte und die Revolution von 1918/19 in Münster (Kleine Schriften aus dem Stadtarchiv Münster Band 16), S. 33-49. Aschendorff Verlag Münster.
Mitgliedschaften
Mitglied im erweiterten Landesvorstand der Deutschen Vereinigung für politische Bildung NW e.V.
Beisitzer im Vorstand der Gesellschaft für historische Landeskunde des westlichen Münsterlandes e.V.
Mitglied im Verband der Historikerinnen und Historiker Deutschlands e.V.
Mitglied im Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens e.V.