Department of History
Chair for Modern and Contemporary History/North American History


Dr. Sandra Kraft now holds a position at the University of Trier.


KraftDr. Sandra Kraft
former Assistant Professor
           
Sandra Kraft                    

Westfälische Wilhelms-Universität
Department of History
 


Curriculum Vitae
June 1997 Abitur/High school graduation, Hugo-Ball high school Pirmasens
1997 – 2002 Studies of History and Political Science, University of Heidelberg
1999 – 2000 Université de Paris IV (Sorbonne), DAAD scholarship
2001 - 2002 Yale University, scholarship of the Landesstiftung Baden-Württemberg
2002 Magister Artium in History and Political Science, University of Heidelberg, Title: „Studentenbewegungen der Sechziger Jahre“ (Betreuer: Prof. Dr. Hartmut Soell)
2002 - 2008 Doctorate in History and Politics, University of Heidelberg  
Vom Autoritätskonflikt zur Machtprobe: Die Studentenproteste der 60er Jahre als Herausforderung für das Establishment in Deutschland und den USA“ (summa cum laude) (From Conflict of Authority to Trying One’s Power: The Student Protests of the 1960s as a Challenge to the Establishment in Germany and the United States)
Reviewer: PD Dr. Philipp Gassert, Prof. Dr. Hartmut Soell
2008 - 2010 College Research Associate, Clare College, University of Cambridge
June 2010 - 2020 Assistant Professor at the Chair for Modern and Contemporary History/North American History at the University of Münster
May 2011-July 2012 Parental leave
June - August 2014 Research stay in the U.S. including archival research at the Radcliffe Institute (Harvard University), Howard Gotlieb Archival Research Center (Boston University), Hoover Institute (Stanford University) and the Ronald Reagan Presidential Library in Simi Valley, California
June - August 2014 Three-month research fellowship (Postdoc-fellowship) of the DAAD for archival research in the U.S.
5th - 16th March 2015 Archive and research stay in Chicago, Illinois and Ann Arbor, Michigan in the context of the research and habilitation project "The Female Face of Conservatism: From the Daughters of the American Revolution to the Reagan Revolution"
2015 - 2020 Parental leave

Habilitation project: "The Female Face of Conservatism: From the Daughters of the American Revolution to the Reagan Revolution"

Publications
- Vom Hörsaal auf die Anklagebank: Die 68er und das Establishment in Deutschland und den USA. Frankfurt am Main: Campus, 2010. (From the Lecture Hall to the Dock: The 68ers and the Etablishment in Germany and the United States).
- "Contention in the Courtroom: The Legal Dimension of the 1960s Protests in the German and US Student Movements." Journal of Contemporary History 50, No. 4 (2015), 805-32.

- "Die politischen (Studenten-)Prozesse der 60er Jahre und die Frage nach der Autorität des Gerichts", in: Oliver Kohns / Till van Rahden / Martin Roussel (Hg.): Zur Genealogie der Autorität, München: Fink 2015 (forthcoming)

- "Wenn's der Wahrheitsfindung dient". Antiautoritärer Protest vor Gericht um 1968. Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. 65.2 (April 2017).


Presentations

- "The Female Face of Conservatism: From the Daughters of the American Revolution to the Reagan Revolution (The Reagan Years)" (Annual conference of the political scientists of the German Society for American Studies "Conservatism in the US", 14.11.2014).

- „,Sicherheit‘ und ‚Häuslichkeit‘: Politische Teilhabe konservativer Frauen in den USA“ (Colloquium at the Chair of Prof. Ulrich Herbert, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 22.07.2015).

- "Revolte auf dem Campus: Unterschiede und Gemeinsamkeiten deutscher und amerikanischer Universitäten in den 1960er Jahren" (Research colloquium: Deutsch-Amerikanische Bildungsgeschichte: Neue Perspektiven der Forschung WS 2015/16, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, 04.02.2016).

- „Sicherheit" und „Häuslichkeit" im Denken konservativer Frauen in den USA im 20. Jahrhundert (Kolloquium Arbeitskreis für Neuere/Neueste und Internationale Geschichte, Universität Trier, 07.11.2017)


 

Courses


Winter term 2015/2016
082226 Proseminar: Einführung in das Studium der neueren Geschichte: „Shaping America“: Vom Progressivismus bis zum New DealMo. 10-12 Uhr, Raum: F 042 (Fürstenberghaus), und Di. 10-12 Uhr, F 104 (Fürstenberghaus), Beginn: 26.10.2015/27.10.2015

Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung, die den Zeitraum vom späten 19. Jahrhundert bis zum 2. Weltkrieg umfasst, stehen die sozialen Veränderungen in den USA. Dabei werden sowohl soziale Reformbewegungen von privater Seite als auch beginnende sozialstaatliche Maßnahmen in den Blick genommen. Daneben soll aber auch untersucht werden, wie außen- und innenpolitische Entwicklungen den aufkommenden Sozialstaat, der seinen Höhepunkt im New Deal fand, sowohl behindert als auch gefördert haben.
Gute englische Sprachkenntnisse sind dringend notwendig (Quellen und Literatur auf Englisch).


Summer term 2015
081933 Proseminar: Einführung in das Studium der neueren Geschichte: Soziale Bewegungen in den USA nach dem 2. Weltkrieg
Montag, 10.00 - 12.00 Uhr, Dienstag, 10.00 - 12.00 Uhr
Räume: Montag: KTH IV, katholische Theologie, Johannisstraße 8-10, Dienstag: Fürstenberghaus - F 040
Beginn: 13./14.04.2015

Die Geschichte der USA in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde innenpolitisch stark von diversen sozialen Bewegungen geprägt. Während die 1960er Jahre als Hochzeit gelten können, reichen die Wurzeln der schwarzen Bürgerrechtsbewegung schon in die 1940er und 1950er Jahre zurück. Dementsprechend stehen die Entwicklung und Radikalisierung der Bürgerrechtsbewegung der Afroamerikaner – vom Montgomery Bus Boycott hin zu den Black Panthers –im Zentrum der Untersuchung. Mit der Antikriegsbewegung, Studentenbewegung und Frauenbewegung seien noch drei weitere große Bewegungen der 1960er und 1970er Jahre genannt. Bei der Analyse der Bewegungen sollen auf soziale und gesellschaftliche Ursachen für den Protest ebenso geachtet werden wie auf politische Reaktionen und Folgen. Methodisch können anhand des reichhaltigen Quellenmaterials unterschiedliche historische und sozialwissenschaftliche Ansätze erprobt werden.

Wichtig: Gute Englischkenntnisse sind unabdingbar, da die Fachliteratur und Quellen in englischer Sprache vorliegen! Unterrichtssprache ist deutsch.


Winter term 2014/2015
082009 Proseminar: Einführung in das Studium der neueren Geschichte: "Race" im 20. Jahrhundert in den USA

Mo, 10.00 -12.00 Uhr und Di, 10.00 - 12.00 Uhr
Räume: Mo: F 153 (Fürstenberghaus), Di: Orléans-Ring – SRZ 17
Beginn: 13./14.10.2014

Während mit Ende des Bürgerkrieges 1865 und mehreren Verfassungsänderungen die Sklaverei in den USA abgeschafft worden war, war es dennoch nicht gelungen, tatsächliche Gleichheit zwischen "schwarz" und "weiß" herzustellen. Vielmehr sorgte das Segregationssystem im Süden der USA dafür, dass die Rechte der AfroamerikanerInnen auf allen gesellschaftlichen Ebenen eingeschränkt wurden. Dementsprechend wurde die innenpolitische Entwicklung im 20. Jahrhundert stark von diesem Konflikt geprägt. Untersucht werden deshalb die fortwirkende Ungleichheit in Bezug auf den Faktor "race". Anhand einzelner Beispiele – vom New Deal über den 2. Weltkrieg bis hin zur Bürgerrechtsbewegung der 1960er Jahre – soll die Emanzipationsbewegung der AfroamerikanerInnen untersucht werden. Diese Entwicklung soll mittels politischer wie auch sozialer und geschlechterspezifischer Fragen in den Blick genommen werden.

Sehr gute Englischkenntnisse sind Voraussetzung, da die Literatur nahezu ausschließlich in englischer Sprache vorliegt!


Summer term 2013/2014
Proseminar: Einführung in das Studium der neueren Geschichte: "Jumpin' Jim Crow": Segregation in den amerikanischen Südstaaten

Mo 10-12, Di 12-14, Raum: F043 (Fürstenberghaus);
Beginn: 2. Vorlesungswoche

Im Mittelpunkt dieses Seminars steht das System der Rassentrennung im Süden der USA. Während die Südstaaten aufgrund ihrer Niederlage im Bürgerkrieg 1865 gezwungen waren, die Sklaverei abzuschaffen, richteten sie bereits wenige Jahre nach der sogenannten Phase der „Reconstruction“, auch mithilfe so genannter „Jim Crow Laws“ eine auf Rassentrennung basierende Gesellschaftsordnung ein. Im Seminar soll untersucht werden, unter welchen wirtschaftlichen, demografischen und strukturellen Bedingungen eine solche Entwicklung möglich war. Neben der Frage nach den ökonomischen und ideologischen Ursprüngen der sogenannten Jim Crow Society soll vor allem untersucht werden, wie sich der langfristige Erhalt dieser Gesellschaftsordnung erklären lässt. Dabei spielt die Frage nach dem Einfluss politischer Institutionen (wie z.B. der Supreme Court) ebenso eine Rolle wie die Auswirkungen der öffentlichen Lynchings. Das System der Segregation soll mit Hinblick auf seine rechtlichen, politischen und kulturellen Aspekte untersucht werden und dabei auch neuere Forschungsentwicklungen, die sich mit der Frage nach dem Einfluss von „class and gender“ beschäftigen, berücksichtigen. Das Aufkommen einer afroamerikanischen Widerstandsbewegung und die Gründung von Bürgerrechtsorganisationen werden das Thema abrunden.

Wichtig: Gute Englischkenntnisse sind unabdingbar, da Quellen und Literatur auf Englisch sind!

Literatur: Ayers, Edward L., The Promise of the New South: Life after Reconstruction, New York/Oxford 1992. Dailey, Jane Elizabeth/Glenda Elizabeth Gilmore/Bryant Simon (Hg.), Jumpin' Jim Crow: Southern Politics from Civil War to Civil Rights, Princeton, N.J./Oxford. Hale, Grace Elizabeth, Making Whiteness: the Culture of Segregation in the South, 1890-1940, New York 1998. Klarman, Michael J., From Jim Crow to Civil Rights: the Supreme Court and the Struggle for Racial Equality, New York, Oxford 2004.


Summer term 2013
082740 Proseminar: "Konservativismus in den USA seit 1945"

Mo, 10-12 und Di, 12-14 Uhr.
(Beginn: 2. Woche)

In diesem Seminar sollen sowohl die theoretischen Grundlagen des amerikanischen Konservativismus als auch die konservative(n) Bewegung(en) als solche erforscht werden. Dabei soll untersucht werden, wie im historischen Kontext einer Gesellschaft, die sich lange Zeit ausschließlich als liberal empfand, eine „konservative Ideologie“ entstehen konnte. Welche Bedeutung kam konservativen Denkern der 1950er Jahre bei deren Ausformulierung zu und welchen Einfluss hatten diese für die politische Mobilisierung „von unten“ in den 1960er Jahren? Welche politischen Ereignisse und Entwicklungen trugen andererseits zur Popularisierung des Konservatismus bei? Vom Antikommunismus der 1940er und 1950er Jahre bis hin zum Aufstieg der „New Right“ unter Ronald Reagan sollen intellektuelle, gesellschaftliche, soziale und politische Entwicklungen nachvollzogen werden. Dabei stehen Themen wie die Bürgerrechtsbewegung und die Debatte um Abtreibungsrechte ebenso im Vordergrund wie die innere und äußere Sicherheit des Landes.

Bitte beachten: Gute Englischkenntnisse sind Voraussetzung! Literatur und Quellen sind nahezu ausschließlich Englisch verfasst. (Das Seminar selbst findet in deutscher Sprache statt.


Winter term 2012/13
082813 Proseminar Einführung in das Studium der Neueren Geschichte: Von der politischen Anerkennung zur sozialen Gleichheit? Eine Frauengeschichte in den USA des 19./20. Jahrhunderts

Mo 10-12 und Di 12-14, Raum F 029 (Fürstenberghaus)

In diesem Proseminar sollen Frauenbewegung und Geschichte der USA als "Frauengeschichte" behandelt werden. Nicht nur die Entwicklung der politschen Frauenrechtsbewegung soll untersucht werden, sondern vielmehr sollen bedeutende Phasen der amerikanischen (Allgmein)geschichte und Frauengeschichte als Enheit betrachtet werden. Dementsprechend stehen daher auch neben der Entstehung der klassischen, politischen Frauenrechtsbewegung auch soziale und wirtschaftliche Fragen im Mittelpunkt. Themen des Seminars sind daher u. a. der Kampf um das Frauenwahlrecht, Frauen in der Politik, die soziale Frage und die Frauen während des New Deal, die Rolle der Frau in den Südstaaten, die Auswirkungen des 2. Weltkriegs auf das Rollenverständnis und die feministische Bewegung in den 60er und 70er Jahren.

Sehr gutes Verständnis des Englischen ist für dieses Seminar unabdingbar, da die Literatur größtenteils auf Englisch gelesen wird. Literatur: Mary P. Ryan, Mysteries of Sex: Tracing Women and Men Through American History, Chapel Hill, NC 2006 Sarah M. Evans, Born for Liberty: a History of Women in America, New York 1991.


Summer term 2011
082330 Übung Antikommunismus in den USA

Besprechungstermin, Festlegung der Referate und Texte 02.02.2011 um 16:30 Uhr
Block: Fr 15.04.+ Sa 16.04.2011
Raum am 15.04.: F 041
Raum am 16.04.: F 104

In der Übung soll der Antikommunismus in den USA von Beginn der 1930er Jahre bis zu den 1960er Jahren untersucht werden. Dabei werden einerseits verschiedene (Hoch-)Phasen des (staatlichen) Antikommunismus – von den frühen antikommunistischen Abwehrbestrebungen des FBI in den 1930er Jahren über die „McCarthy-Ära“ bis hin zu den Ausläufern in den 1960er Jahren – unterschieden, andererseits soll das Thema problemorientiert erschlossen werden. Eine qualitative Unterscheidung zwischen Antikommunismus und „McCarthyism“ soll die verschiedenen Aspekte des amerikanischen Antikommunismus auf psychologischer, politisch-ideologischer und funktionaler Ebene verdeutlichen. Entsprechend wird die Frage aufgeworfen, ob es sich – auch im Lichte der entschlüsselten Dokumente aus Sowjetarchiven – spätestens seit der McCarthy-Ära um eine Hetzkampagne der Regierung („Hexenjagd“) gegen Linke handelte oder um eine berechtigte Vorsichtsmaßnahme zu Zeiten des Kalten Krieges. Gleichzeitig soll untersucht werden, ob der politische und soziale Antikommunismus ein „top down“-Phänomen oder in der Bevölkerung fest verwurzelt war. Weitere Fragen, beispielsweise welche Rolle Frauen im Rahmen der antikommunistischen Mobilisierung spielten, und inwiefern Afroamerikaner in Ihrem Kampf um Bürgerrechte von den Maßnahmen betroffen waren, sollen ebenfalls geklärt werden.

Bitte beachten: Literatur ist vorwiegend auf Englisch verfasst und dementsprechend zu lesen. Literatur: Brennan, Mary C., Wives, mothers, and the Red Menace. Conservative women and the crusade against communism, Boulder, Colo. 2008. Fried, Richard M., Nightmare in Red: the McCarthy Era in Perspective, New York/Oxford 1990. Klehr, Harvey/John Earl Haynes/Fridrikh Igorevich Firsov, The Secret World of American Communism, (Annals of communism), New Haven/London 1995. Schrecker, Ellen, Many Are the Crimes: McCarthyism in America, Paperback, Princeton, N. J./Chichester 1999.