Moderne Isotopenanalytik für die Geowissenschaften

Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert neues Gerätezentrum an der Universität Münster

Münster (upm), 12. April 2012

Prof. Dr. Andreas Stracke
Prof. Dr. Andreas Stracke
Foto: WWU

Geochemiker der Universität Münster erhalten von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) 450.000 Euro, um ein Gerätezentrum einzurichten. Andreas Stracke (Professor für Geochemie am Institut für Mineralogie), Thorsten Kleine (Professor für Planetare Geochemie und Kosmochemie am Institut für Planetologie) und Harald Strauß (Professor für Historische und Regionale Geologie am Institut für Geologie und Paläontologie) etablieren nun mit dieser Unterstützung das "Münster Isotope Research Center (MIRC)", ein bundesweit einmaliger Verbund hochmoderner Isotopenanalytik für die Geowissenschaften.

Das MIRC wird Wissenschaftlern aus allen Bereichen der Geowissenschaften die Möglichkeit bieten, anspruchsvolle Isotopenmessungen an sehr unterschiedlichen Materialien durchzuführen. Die Bandbreite der Proben, die untersucht werden können, reicht von Meteoriten und vulkanischen Gesteinen bis zu Fossilien und Wasserproben. Aus der Isotopenzusammensetzung einer Probe lassen sich verschiedene, grundlegende Informationen gewinnen. So können die Messungen zur Altersbestimmung genutzt werden, aber auch Aufschluss über die chemische Zusammensetzung und Entwicklung der tiefen Erde geben oder über das Klima in längst vergangenen Epochen der Erdgeschichte. "Durch ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten sind Isotopenmessungen heute in allen Sparten der Geowissenschaften von zentraler Bedeutung und haben die modernen Geowissenschaften in den letzten Jahrzehnten revolutioniert. Dieser Entwicklung hat die DFG mit der Förderung eines Gerätezentrums für Isotopenanalytik in Münster Rechnung getragen", betont Andreas Stracke.

So vielfältig einsetzbar Isotopenanalysen auch sind, so technisch anspruchsvoll sind sie. "Moderne Isotopenanalytik verlangt eine hoch spezialisierte Ausstattung, wie sie in vollem Umfang weltweit nur an wenigen Universitäten vorhanden ist. Die Universität Münster und der Fachbereich Geowissenschaften haben durch konsequente Baumaßnahmen und Investitionen solche einzigartigen Möglichkeiten auf dem Gebiet der Isotopenanalytik geschaffen", erklären die Geochemiker. Diese Möglichkeiten werden nun durch das DFG-geförderte MIRC für Forscher anderer Universitäten zugängig. Damit wird die Universität Münster als Zentrum für Isotopengeochemie in Deutschland etabliert.

Insgesamt fördert die DFG elf Gerätezentren aus verschiedenen Bereichen der Naturwissenschaften, um eine hochmoderne Infrastruktur für die Forschung zu schaffen.

Forschung A-Z/Prof. Dr. Andreas Stracke Forschung A-Z/Prof. Dr. Thorsten Kleine Forschung A-Z/Prof. Dr. Harald Strauß