EU-Kommission fördert internationales Masterprogramm "Geospatial Technologies" weiter

Rund 2,4 Millionen Euro für die kommenden Jahre / Institut für Geoinformatik der WWU koordiniert Studiengang seit einem Jahrzehnt
Der Regenwald in Brasilien - seine Überwachung, um illegale Rodung zu dokumentieren, ist ein Beispiel für ein praxisrelevantes Thema des Master-Studiengangs.<address>© colourbox.de</address>
Der brasilianische Regenwald - seine Überwachung, um illegale Rodung zu dokumentieren, ist ein Beispiel für ein praxisrelevantes Thema des Master-Studiengangs.
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Armenien, Brasilien, USA, China, Kolumbien, Ost-Timor, Jamaica ... Mehr als 200 Studierende aus über 40 Nationen haben bereits an dem von der Europäischen Kommission geförderten internationalen Masterstudiengang "Geospatial Technologies" teilgenommen. Genau zehn Jahre nach der ersten Förderzusage erreichte nun erneut eine erfreuliche Nachricht der EU-Kommission das Institut für Geoinformatik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). In einem hochkompetitiven Wettbewerb wählten Gutachter den Studiengang zur weiteren Förderung aus. Mit rund 2,4 Millionen Euro werden in den kommenden viereinhalb Jahren 63 Stipendiatinnen und Stipendiaten unterstützt.

Das Institut für Geoinformatik bietet den Studiengang gemeinsam mit der Neuen Universität Lissabon, Portugal, und der Universität Jaume I in Castellón, Spanien, an. Die münsterschen Wissenschaftler gehören zu den wenigen deutschen Koordinatoren im Exzellenzprogramm "Erasmus Mundus". Dieses europäische Programm fördert herausragende internationale Masterstudiengänge.

Studierende und Betreuer bereiten einen Miniatur-Quadrocopter für den Einsatz vor. Dieses Luftfahrzeug - auch "Drohne" genannt - wird in der Geoinformatik eingesetzt, um Geodaten aus der Luft zu sammeln.<address>© ifgi/Tami Palmer</address>
Studierende und Betreuer bereiten einen Miniatur-Quadrocopter für den Einsatz vor. Dieses Luftfahrzeug - auch "Drohne" genannt - wird in der Geoinformatik eingesetzt, um Geodaten aus der Luft zu sammeln.
© ifgi/Tami Palmer
"In den vergangenen Jahren hat der Studiengang 'Geospatial Technologies' wesentlich zur Internationalisierung am Institut für Geoinformatik und an der WWU beigetragen", betont Prof. Dr. Cornelia Denz, Prorektorin für Internationales und wissenschaftlichen Nachwuchs. "Ich freue mich daher mit den Antragstellern, dass die Verlängerung dieses erfolgreichen Projekts gelungen ist." Für deutsche Studierende schaffe der Studiengang die Möglichkeit, mit Kommilitoninnen und Kommilitonen aus aller Welt in Kontakt zu kommen. Für die Lehrenden sei es eine herausfordernde und bereichernde Aufgabe, Studierende mit unterschiedlichen kulturellen und fachlichen Hintergründen zu unterrichten.

Die gesellschaftliche Relevanz spiegelt sich unter anderem in den Themen der Masterarbeiten wider, mit denen die Studierenden sich beschäftigen. Darin geht es um globale und praxisrelevante Anwendungsgebiete der Geoinformatik, beispielsweise darum, die Auswirkungen von Überschwemmungen in Bangladesch vorherzusagen und zu visualisieren, um auf dieser Basis Katastrophenpläne zu erstellen. Ein anderes Beispiel ist die Überwachung der Abholzung des Regenwaldes in Brasilien per Satellitenbeobachtung, um illegale Rodung zu dokumentieren und bekämpfen zu können.

Voraussetzung für die Teilnahme an dem englischsprachigen Studium ist ein Bachelor-Abschluss in einem Anwendungsgebiet der Geoinformatik, zum Beispiel Umweltwissenschaften, Landschaftsplanung oder Agrarwissenschaften. Der Studiengang richtet sich an Universitätsabsolventen ohne und mit Berufserfahrung.

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