Ausgezeichneter Meteoritenforscher

Marian Horstmann vom Institut für Planetologie erhält Bernd-Rendel-Preis der DFG

Münster (upm), 04. Juli 2012

Marian Horstmann
Marian Horstmann
Foto: privat

Geowissenschaftler Marian Horstmann, Doktorand in der Arbeitsgruppe "Meteoritenforschung (Prof. Dr. Addi Bischoff)" am Institut für Planetologie der Universität Münster erhält einen der Bernd-Rendel-Preise 2012 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Damit würdigt die DFG, dass der 26-jährige Doktorand bereits vor seiner Promotion einen bedeutenden Beitrag zur geowissenschaftlichen Grundlagenforschung geliefert hat. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft vergibt derzeit jährlich vier der mit 2000 Euro dotierten Preise an junge Geowissenschaftlerinnen und -wissenschaftler.

Marian Horstmann hat sich in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Addi Bischoff, die sich der Erforschung von Meteoriten widmet, mit verschiedenen Aspekten dieses Themas befasst. Dazu gehört die Untersuchung der ersten Objekte, die sich in der Frühphase des Sonnensystems vor mehr als 4,5 Milliarden Jahren aus dem solaren Nebel gebildet haben und die bis heute in Meteoriten erhalten geblieben sind. Außerdem hat Marian Horstmann sich mit der Bildung und der Entwicklung planetarer Körper auseinandergesetzt, wozu zum Beispiel Meteoritenmutterkörper gehören. Meteorite sind Fragmente dieser Körper. Sie gewähren den Forschern Einblicke in die verschiedenen planetologischen Prozesse, die auf den Mutterkörpern ablaufen. Dazu zählen Kollisionen oder die thermische Metamorphose, also die Umwandlung von Gesteinen durch sehr hohe Temperaturen. Marian Horstmann hatte bereits im Jahr 2011 für seine herausragende Masterarbeit den Absolventenpreis des Fachbereichs Geowissenschaften der Universität Münster erhalten.

Die Bernd-Rendel-Preise werden laut DFG aus den vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verwalteten Erträgen der Bernd-Rendel-Stiftung finanziert. Sie sollen von den Preisträgern für wissenschaftliche Zwecke verwendet werden. Kriterien für die Preisvergabe seien Qualität und Originalität der bisherigen Forschungsarbeiten. Besondere Beachtung fänden der Forschungsansatz sowie das wissenschaftliche Potenzial der Kandidatinnen und Kandidaten. Die diesjährige Preisverleihung wird im Rahmen der Jahrestagung der Geologischen Vereinigung am 26. September in Hamburg stattfinden.

Forschung A-Z/Marian Horstmann