Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften, Band 43 (2002): Gesellschaft begreifen Gesellschaft gestalten - Konzeptionen Christlicher Sozialethik im Dialog

Vorwort

50 Jahre Institut für Christliche Sozialwissenschaften an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster! Die Gründung des Instituts im Jahr 1951 fiel in eine Zeit, in der viele auf eine produktive Verbindung von Glaube und Wissenschaft ihre Hoffnung setzten. Das moralische Desaster des 'Dritten Reiches' lag erst wenige Jahre zurück. So gelang es dem Gründungsdirektor und späteren Kardinal Josef Höffner den schon 1893 für Franz Hitze geschaffenen Lehrstuhl für 'Christliche Gesellschaftslehre' zu einem großen Lehr- und Forschungsinstitut auszubauen, das in der Folgezeit die Entwicklung des Faches wesentlich mitbeeinflusste. Wenn man heute die Zeitspanne von den frühen 50er Jahren bis in die Gegenwart überblickt, so sind die zurückliegenden 50 Jahre insgesamt sicherlich eine Zeit stürmisch voranschreitender säkularer Wissenschaften gewesen. Der Glaube sah sich ? seit Ende der sechziger Jahre verschärft ? in die Defensive gedrängt. Wenn nicht alles täuscht, stehen wir heute an der Wende zu einer – wie sich Jürgen Habermas mit seinem Gespür für neue Zeitsignaturen ausdrückt – 'postsäkularen Gesellschaft'. Zu ihr gehört die Suche nach einer wechselseitig fruchtbaren kooperativen Beziehung zwischen säkularer Wissenschaft und Glaube.
Wie ist die Christliche Sozialethik als theologische Disziplin auf die Wende hin zu einer 'postsäkularen' gesellschaftlichen Situation vorbereitet? Das fünfzigjährige Jubiläum des Instituts bot eine willkommene Gelegenheit, sich dieser Frage intensiv zu stellen. Deshalb lud das Institut aus Anlass seines Jubiläums in Kooperation mit dem Franz-Hitze-Haus, der katholisch-sozialen Akademie des Bistums Münster, zu einer Fachtagung mit dem Titel "Gesellschaft begreifen – Gesellschaft gestalten" nach Münster ein, nicht um den Blick zurück zu richten, sondern um sich dem aktuellen Stand der Debatte um ein zukunftsfähiges Programm und Profil des Faches zu widmen. Sieben Hauptreferentinnen und Hauptreferenten aus dem deutschsprachigen Raum waren gebeten worden, sich an drei thematischen Vorgaben abzuarbeiten: einer knappen Darstellung und Begründung ihres Grundansatzes; einer Konkretisierung dieses Ansatzes vor dem Hintergrund des (möglichen) 'Endes des nationalstaatlichen Zeitalters'; und einer ab schließenden Reflexion zu praktischen Handlungsoptionen bzw. primären Akteuren für die Aufgaben des 'Begreifens und Gestaltens von Gesellschaft'. In den einzelnen Arbeitseinheiten der Tagung wurden die Hauptthesen der allen Teilnehmern der Tagung zuvor schriftlich zugegangenen Referate nur noch kurz vorgestellt, um dann mit jeweils zwei kontrovers angelegten, knappen Korreferaten konfrontiert und anschließend im Plenum diskutiert zu werden. Der Kreis der Korreferenten wurde mit Paulo Suess (São Paulo) und Franz Magnis-Suseno (Jakarta) bewusst um Theologen aus Lateinamerika und Asien erweitert, um auch die Perspektive außereuropäischer Theologen in den Diskurs einzubringen. Mit Hans-Richard Reuter vom Institut für Christliche Gesellschaftswissenschaften der evangelischen Schwesterfakultät in Münster steuerte auch ein Vertreter der evangelischen Sozialethik ein Korreferat bei.
Der 43. Band des Jahrbuchs für Christliche Sozialwissenschaften enthält die sieben Hauptreferate und die überarbeiteten Fassungen der jeweiligen Korreferate. Wie die Teilnehmer des Symposions am Schluss einhellig bekundeten, wurden die für eine intensive Diskussion zur Verfügung stehende Zeit und die eine offene und faire Auseinandersetzung ermöglichende Atmosphäre der Tagung als sehr wohltuend und als Signal für einen gewissen Aufbruch des Faches empfunden. Dies entzieht sich naturgemäß weitgehend der Dokumentation in schriftlicher Form. An Stelle von Diskussionsberichten zu den einzelnen Einheiten, die bei den Teilnehmern von Tagungen wie bei den Nur-Lesern in der Regel Enttäuschung hervorrufen, möchte ich im Folgenden sieben Thesen zum aktuellen Stand des Selbstverständnisses des Faches Christliche Sozialethik vorstellen, die am Institut für Christliche Sozialwissenschaften in Reaktion auf die sieben Hauptreferate entstanden sind und die Grundlage für die Schlussdiskussion der Tagung bildeten. Sie haben weder den Anspruch noch das Ziel, einen neuen Konsens des Faches zu formulieren oder gar festzuschreiben. Vielmehr stellen sie den Versuch dar, im Lichte der Texte und Diskussionen des Symposions vorläufige Diskussionsergebnisse zu formulieren. Folgende Thesen könnten aus der Sicht der Mitarbeiter des Instituts Markierungen für die weitere Diskussion innerhalb der Christlichen Sozialethik darstellen:
  1. Das klassische Selbstverständnis des Faches als "Katholische Soziallehre", mit einer für 'alle Menschen guten Willens' rational einsehbaren, kontextunabhängigen und übergeschichtlichen Wesensordnung des Sozialen auftreten zu können, ist heute endgültig verabschiedet. Das Wissen um die Fallibilität menschlicher Vernunfteinsicht und die Erkenntnis der unhintergehbaren Kontextgebundenheit aller Versuche von Christen, eine Sozialethik zu entfalten, nötigt die Christliche Sozialethik dazu, in ihrem starting point die Partikularität der eigenen Ausgangsposition und die legitime Pluralität von (zumindest zunächst) gleichrangigen anderen sozialethischen Perspektiven und Positionen anzuerkennen.
  2. Die Anerkennung der eigenen Partikularität als Christliche Sozialethik eröffnet prinzipiell die Chance, in systematischer Weise spezifische Impulse und Überzeugungen aus der biblischen bzw. der jüdisch-christlichen Glaubensüberlieferung (etwa 'Option für die Armen', 'anamnetische Solidarität', 'eschatologisches Heil', 'befristete Zeit') zum Ausgangspunkt bzw. zur Bezugsgröße der Christlichen Sozialethik zu wählen und nach Chancen zu suchen, diese Inhalte und Überzeugungen in die normativen Meinungsbildungsprozesse der Gegenwart einzuspeisen und dort auch für nichtchristliche Ohren verständlich zu machen. Dazu sind spezifische Übersetzungsleistungen nötig, da nur solche partikularen Wertüberzeugungen einen Anspruch auf allgemeine Geltung erheben können, die sich als universalisierbar, als allgemein zustimmungsfähig erweisen. Nahezu alle Vertreter des Faches sind deshalb überzeugt, dass das Fach Christliche Sozialethik neben der Auslegung sozialethisch relevanter Bestände der eigenen Tradition zugleich auch Übersetzungs- und Universalisierungsleistungen zu erbringen hat. Im Hinblick auf Universalisierungsforderungen wird am häufigsten Bezug genommen auf John Rawls und Jürgen Habermas; es sind aber auch hermeneutisch-ethische Zugänge im Anschluss an Hannah Arendt und Paul Ricoeur denkbar. Das Fach hat entsprechend in eigener Regie ethische Begründungsdiskurse zu führen, d. h. die Kommunikabilität seiner Auslegungen klar zu machen und sich um universal zustimmungsfähige Normbegründung (mit kritischer Funktion ad intra und ad extra) zu bemühen.
  3. Unklar ist jedoch die Frage, inwiefern die Christliche Sozialethik neben den ethisch-normativen Begründungsdiskursen – auf dem Problemniveau und 'auf gleicher Augenhöhe' mit der zeitgenössischen Diskussion über die Chancen und Grenzen der Begründung universalisierbarer Normen – auch selbst die hochgradig komplexen Anwendungsdiskurse zur Implementierung von Normen in die bestehenden Funktions- bzw. Handlungssysteme führen kann und führen muss. Ebenso ungeklärt ist, wie hier das spezifische Kompetenz- und Aufgabenprofil der Christlichen Sozialethik im Verhältnis zu den Anwendungs- und Implementationsdiskursen innerhalb der einschlägigen (soziologischen, ökonomischen, juristischen etc.) Fachwissenschaften genau bestimmt werden kann. Es besteht allerdings Konsens darüber, dass Christliche Sozialethik nicht bei reinen Begründungsdiskursen stehen bleiben kann, sondern auch die Fragen der Implementierung und Umsetzung systematisch in den Blick nehmen sollte. Die Vorstellung, dass eine rein negativ-kritische Funktion der Christlichen Sozialethik ausreicht, und das Fach sich damit begnügen kann, 'ersatztheologische' bzw. 'ersatzethische' Aufspreizungen und Alleinvertretungsansprüche von soziologischer, ökonomischer oder staatstheoretischer Theoriebildung (etwa einen ökonomischen, rechtspositivistischen oder systemtheoretischen 'Imperialismus' mit Letzterklärungs- und Letztverbindlichkeitsanspruch) zurückzuweisen, scheint den meisten Fachvertretern deutlich zu kurz zu greifen.
  4. Es herrscht unter den Fachvertretern ein Konsens darüber, dass das politische Leitbild einer weltanschaulich pluralen Massendemokratie mit freier Meinungsbildung und politischer Öffentlichkeit nicht nur als Faktum hinnehmbar, sondern auch normativ wünschenswert ist. Dementsprechend wird für Recht, Staat und Politik auch die neuzeitliche Trennung von Gerechtem und Gutem – im Gefolge Kants und in der heutigen Auslegung durch Rawls und die Diskursethik – als Basis einer freiheitlich-pluralen Demokratie vorbehaltlos anerkannt. Für die Aufgaben der ethischen Auslegungs- und Begründungsdiskurse in den modernen Gesellschaften zeichnet sich unter den Fachvertretern aber ein neues Bewusstsein dafür ab, dass man auf dieser Ebene bei der neuzeitlichen Trennung von Gerechtem und Gutem nicht stehen bleiben sollte. Gegenläufig zu dominierenden liberalen Ethikkonzeptionen, die ihre Hauptaufgabe bei einer möglichst stringenten und trennscharfen Auszeichnung des universal 'für alle Gerechten' und einer damit korrespondierenden Diskriminierung des partikular 'für einzelne Gruppen Guten' hinreichend erfüllt sehen, wächst in der Christlichen Sozialethik das Bewusstsein, dass die genuinen Aufgaben einer Sozialethik nicht hinreichend wahrgenommen werden, wenn man es bei einer Affirmation dieser neuzeitlichen Trennung bewenden lässt, ohne auch weiterhin systematisch so an theoretischen Fragestellungen des 'Guten' zu arbeiten, dass den Tendenzen zu ihrer Diskriminierung bzw. Privatisierung im moralischen Diskurs mit guten Gründen entgegengewirkt werden kann.
  5. Einigkeit besteht unter den Fachvertretern darüber, dass der primäre Adressat der sozialethisch erarbeiteten Positionen und Reflexionen die öffentlichen Diskurse der politischen und wissenschaftlichen Öffentlichkeit und der Zivilgesellschaft sind. Damit verbindet sich die Überzeugung, dass moderne Gesellschaften im Medium öffentlicher Diskurse durchaus einen spezifischen Ort für moralische Meinungsbildung und politisch-ethische Selbstvergewisserung zur Verfügung haben, an den sich Christliche Sozialethik wenden kann. Ob sich das Fach dagegen methodologisch (primär oder gar ausschließlich) als Reflexion der Glaubenspraxis politisch engagierter Christen zu verstehen hat und insofern zunächst und vor allem deren konkrete Handlungs- und Aktionsmöglichkeiten in der Gesellschaft eruieren, reflektieren und begleiten soll, oder ob sich die Vertreter des Faches auch völlig unabhängig von konkreten christlichen Akteuren der Zivilgesellschaft (oder auch stellvertretend für sie) direkt mit Vorschlägen, Anregungen und Kritik an die politische Öffentlichkeit wenden sollen, ist dagegen unklar. Es dürfte jedoch feststehen, dass sich das Fach insgesamt keineswegs ausschließlich als Dienstleistungsagentur für politisch engagierte Christen verstehen lassen will, sondern ihnen gegenüber als Wissenschaft durchaus eine eigenständige und unabhängige Handlungs- und Aktionskompetenz zu beanspruchen versucht.
  6. Das Problem, dass unter den sich verändernden Bedingungen einer entstehenden Weltgesellschaft die bisherigen Koordinaten nationalstaatlicher Politiken zwar keineswegs überflüssig werden, wohl aber durch 'global governance' und eine neu zu entwerfende 'Weltinnenpolitik' dringlich zu ergänzen sind, ist den Vertretern des Faches Christliche Sozialethik zu Beginn des 21. Jahrhunderts zwar bewusst; es wird bisher jedoch kaum systematisch bearbeitet. Die Rezeption moderner Konzeptionen der Ethikbegründung, moderner zivilgesellschaftlicher Entwürfe von Demokratie und systemtheoretisch informierter Wahrnehmungen von Gesellschaft und deren Komplexität dominieren; die neuen Zukunftsaufgaben von Globalisierungsmanagement, neuer Weltordnung und Weltinnenpolitik stehen dagegen noch kaum auf der Tagesordnung. Damit einher geht eine gewisse Fokussierung auf den Problemhorizont der hochentwickelten Gesellschaften des Westens.
  7. Eine gemeinsam geteilte Prioritätenliste von besonders relevanten Themen, mit denen sich das Fach Christliche Sozialethik vorrangig zu beschäftigen hätte, und die dem Fach insofern eine auch von außen wahrnehmbare spezifische Identität verleihen könnte, gibt es nicht. Es bestehen erhebliche Zweifel darüber, ob es überhaupt Sinn macht, die Erarbeitung prioritärer Themenkomplexe – wie z. B. Arbeit, Integration etc. ? zu den (vordringlichen) Aufgaben des Faches zu machen und eine themenspezifische Identitätsvergewisserung ins Auge zu fassen. Damit steht das Fach möglicherweise in der Gefahr, sich – zumindest, was die thematische Orientierung angeht ? konturenlos zu pluralisieren.
Ein erster, optimistisch stimmender Schritt – so viel lässt sich sicherlich konstatieren – auf dem Weg zu einer Selbstverständigung des Faches in einem 'postsäkularen' Kontext ist getan. Zu viel an Ressourcen von Zeit und Mühe sollte auch der fachinternen Selbstreflexion nicht eingeräumt werden. Angesichts der drängenden Sachfragen und herausfordernden Gefährdungen weltweit bleibt es – darauf haben insbesondere die Mitdiskutanten aus der Dritten Welt hingewiesen – ein gewisser Luxus, sich so intensiv mit den Problemen des eigenen Faches zu beschäftigen. Von den drei Fragen, die die Veranstalter den Hauptreferenten und damit der Tagung insgesamt vorgegeben hatten, nahm in den Texten wie in der Diskussion die erste nach dem eigenen konzeptionellen Selbstverständnis naturgemäß den größten Raum ein. Das von Zeit zu Zeit notwendige Nachdenken über den eigenen Standort und das Justieren der fachlichen Werkzeuge stand im Mittelpunkt. Es schafft – so kann man hoffen ? die Voraussetzungen, um sich mit frischem Elan der Wirklichkeit einer globalisierten, postsäkularen Welt neu zuzuwenden.
Wie gewohnt enthält der Band 43 außer den Referaten und Korreferaten der Jubiläumstagung wieder Berichte und Mitteilungen aus der deutschsprachigen katholischen Sozialethik. Die veränderte Gestaltung des Umschlags geht auf einen Beschluss der neu formierten "Arbeitsgemeinschaft Christliche Sozialethik" aus dem Jahr 2001 zurück. Die neue Umschlagsgestaltung mit dem Verweis auf die Mitwirkung der Arbeitsgemeinschaft Christliche Sozialethik statt der in den letzten Jahren immer länger gewordenen Liste der Mitwirkenden eröffnet die Möglichkeit, das Thema des jeweiligen Bandes stärker in das Blickfeld zu rücken. Auf der Innenseite werden künftig alle Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft – soweit sie es wünschen ? namentlich als Mitwirkende genannt.
Auch im Band 43 gilt es wieder, auf große Geburtstage aufmerksam zu machen und Glück- und Segenswünsche auszusprechen. Seinen 90. Geburtstag feiert in diesem Jahr Pater Edgar Nawroth in Vechta. Das 65. Lebensjahr vollenden in diesem Jahr die Kollegen Norbert Glatzel, Pater Friedhelm Hengsbach SJ und Johannes Hoffmann. Herzlichen Glückwunsch ihnen allen!
Zwei herausragende Persönlichkeiten des Faches sind im Verlauf des vergangenen Jahres verstorben: Pater Arthur Fridolin Utz (Fribourg) und Enst Nagel (Hamburg). Wir werden Ihnen ein ehrendes Gedenken bewahren.
In diesem Jahr ist die Liste derer, denen für das Gelingen des Bandes Dank auszusprechen ist, besonders lang: zunächst den vielen Autorinnen und Autoren der Beiträge und Berichte; dann den Freunden des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften, die großzügig die Finanzierung der Fachtagung getragen haben; ganz besonders Hermann-Josef Große Kracht als engagiertem Verantwortlichen der Redaktion; aber auch den übrigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Instituts, die tatkräftig und einsatzbereit an der Vorbereitung und Durchführung der Fachtagung mitgewirkt haben; nicht zuletzt Bernd Mussinghoff, der in schon bewährter Manier die Texte für die Drucklegung vorbereitet hat. Auch in diesem Jahr gilt es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Verlags Regensberg Dank zu sagen für die gewohnt gute Zusammenarbeit. Dass die Deutsche Forschungsgemeinschaft die Drucklegung des Jahrbuchs mit einem Zuschuss unterstützt, soll nicht unerwähnt bleiben.
Münster, im Februar 2002
Karl Gabriel

Inhaltsverzeichnis

I. Beiträge

  • Arno Anzenbacher: Sozialethik als Naturrechtsethik
  • Korreferate:
    •   Konrad Hilpert: Denkform und Rahmen, nicht materiale Basis
    •    Hans-Richard Reuter: Kontinuität oder Auflösung der Naturrechtstradition?
  • Marianne Heimbach-Steins: Sozialethik als kontextuelle theologische Ethik – Eine programmatische Skizze
  • Korreferate:
    •    Heiner Ludwig: "Aus dem Diesseits der Katholischen Soziallehre"
    •    Ursula Nothelle-Wildfeuer: Gerecht versus gut, universal versus partikular?
  • Michael Schramm: Kontingenzeröffnung und Kontingenzmanagement – Christliche Sozialethik als theologische Systemethik
  • Korreferate:
    •    Gerhard Kuip: Eine Implementierungstheorie der Moral
    •    Matthias Möhring-Hesse: 'Eigentlich gerecht' gibt es nicht – Drei kritische Anmerkungen zu Michael Schramms 'theologischer Systemethik'
  • Friedhelm Hengsbach SJ: Christliche Gesellschaftsethik als normative Handlungstheorie
  • Korreferate:
    •    Elke Mack: Pro und Contra Christliche Gesellschaftsethik
    •    Joachim Wiemeyer: Jenseits Katholischer Soziallehre? Anfragen an das Konzept einer 'Christlichen Gesellschaftsethik'
  • Thomas Hausmanninger: Grundlegungsfragen der Christlichen Sozialethik als Strukturenethik auf der Schwelle zum 21. Jahrhundert
  • Korreferate::
    •    Walter Lesch: Zur normativen Logik gesellschaftlicher Strukturen
    •    Andreas Lienkamp: Christliche Sozialethik im Spiegel spätmoderner Infragestellung
  • Dietmar Mieth: Sozialethik als hermeneutische Ethik
  • Korreferate::
    •    Reinhard Marx: Sozialethik als hermeneutische Ethik – Bedenkenswerte Aspekte
    •    Paulo Suess: Und die Subjekte – wo sind sie geblieben?
  • Hans-Joachim Höhn: Die Zeit der Gesellschaft – Sozialethik als Zeitdiagnose
  • Korreferate::
    •    Franz Magnis-Suseno SJ: Kin-Ethik?
    •    Peter Rottländer: Sozialethik als Theologie?

II. Berichte

  • Helge Wulsdorf: Konzeptionen der Wirtschaftsethik – Bericht über das zweite Werkstattgespräch der Sektion "Christliche Sozialethik" in der Internationalen Vereinigung für Moraltheologie und Sozialethik in Berlin (19.-21.02.2001)
  • Hartmut Köß: "Entwicklungsethik konkret" – Bericht über das 11. Forum Sozialethik in der Kommende, Dortmund (10.-12.09.2001)
  • Mitteilungen aus der deutschsprachigen Sozialethik: Aktuelle Projekte