Gemeinsames Kolloqium mit und in Freiburg

Mit einer Fülle an Beiträgen und guten Diskussionen fand vom 6. bis 9. November 2025 in Freiburg das gemeinsame Kolloquium der Seminare für Dogmatik in Freiburg (Prof. Karl-Heinz Ruhstorfer) und für Fundamentaltheologie und Religionsphilosophie in Münster (Prof. Bernhard Nitsche) statt.

Im Mittelpunkt des Kolloquiums standen Vorträge, die an laufende oder abgeschlossene Forschungsarbeiten anschlossen. Mehrere Beiträge widmeten sich religionsphilosophischen und fundamentaltheologischen Fragestellungen, darunter literarisch-theologische Reflexionen zur Gottesfrage im Anschluss an Wolfgang Borchert, eine Einordnung des Verhältnisses zwischen Hegel und dem späten Schelling, die phänomenologische Figur des „En-statischen“, die existentielle Verortung des Glaubens im Zusammenhang mit dem Verständnis von Person sowie Perspektiven auf das Verhältnis von Schönheit und Transzendenzerfahrung im Anschluss an Kant, Gerhardt und Menke.

Weitere Beiträge behandelten Themen von großer gesellschaftlicher Relevanz, etwa die Beleuchtung von Digitalität unter den Kategorien der Freiheit, eine Kriteriologie religiöser Erfahrung im Anschluss an Johann Baptist Metz vor dem Hintergrund von Kriegserfahrungen sowie die Entwicklung einer sozialökologischen Schöpfungstheologie. Auch dogmatische Fragen fanden Raum, unter anderem mit einem Beitrag zur Pneumatologie bei Leonardo Boff unter Berücksichtigung des brasilianischen Kontextes sowie einer Untersuchung zum trinitarischen Hervorgang der Zeugung im Anschluss an Thomas von Aquin, Hans Urs von Balthasar und Sequeri.

Einen besonderen Akzent setzte ein abendlicher Vortrag von Prof. Dr. Michael Höffner (CTS Berlin/Münster) zur Kritik der Spiritualität der Achtsamkeit, in dem er die Bedeutung von Alterität als kritische Dimension spiritueller Praxis herausarbeitete.

Das Programm umfasste zudem Momente der Konvivialität, darunter eine Weinprobe unter der kenntnisreichen Begleitung von Prof. Bernhard Nitsche sowie eine anregende Stadtführung durch Dr. Ann-Kathrin Fischbach.