Studientag im Museum Abtei Liesborn

Bilder des Gekreuzigten rufen heute sehr unterschiedliche Reaktionen und Emotionen zwischen Faszination und Ablehnung hervor. Dabei sind Kruzifixe in den Kunstsammlungen und Dauerausstellungen der Museen allgegenwärtig. Dort werden sie zumeist aber nicht mehr in ihrem ursprünglichen religiösen Kontext wahrgenommen, sondern als historische Kunstgegenstände von den Besucherinnen und Besuchern verstanden. Mit über 1.200 Objekten besitzt das Museum Abtei Liesborn Europas größte öffentliche Sammlung von Passionsbildern und Kreuzigungsdarstellungen. Seit der Eröffnung des Museums ist die Kreuzsammlung Teil der Dauerausstellung. Da sie stetig erweitert wurde und immer noch wird, erhalten Besucherinnen und Besucher einen Überblick über die Entwicklung von Kreuzigungsdarstellungen vom 5. Jahrhundert bis zur Gegenwart.
Der Studientag „Kunst KREUZt Kultur. Zugänge zu Bildnissen der Kreuzigung Jesu“ am Samstag, 12. Oktober im Museum Abtei Liesborn stellt sich der Herausforderung, wie Museumsbesucher heute an christliche Kunst herangeführt werden können. Dazu werden verschiedene Ansätze zur musealen Vermittlung christlicher Kunst, insbesondere der Passionsbilder, vorgestellt und diskutiert. „Unter anderem stellen Vertreterinnen des Stadtmuseums Kaufbeuren, das die größte bairische Kreuzsammlung hat, und des Suermondt-Ludwig-Museums in Aachen ihre Ausstellungen und Herangehensweisen vor. Aber auch mit Künstlern, die an der aktuell stattfinden Sonderausstellung ‚ÜBER-Kreuz mit duktus 06‘ (14.9.-27.10.2024) beteiligt sind, werden wir ins Gespräch gehen.“, kündigt Forschungsvolontärin Yvonne Püttmann an. Sie selber wird einen Einblick in das Konzept für die Liesborner Kreuzsammlung geben, das im Rahmen des Forschungsprojektes „Passion und Pädagogik - Neue Wege zur musealen Vermittlung der Kreuzsammlung im Museum Abtei Liesborn“ in den vergangen zwei Jahren erarbeitet wurde. Das Projekt ist Teil des Förderprogramms „Forschungsvolontariat Kunstmuseen NRW 2023-2024”, das vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen getragen wird. „Durch meine Forschung zu unserer Kreuzsammlung und deren Präsentation, kommt der Sammlung mehr Aufmerksamkeit zu. Der Studientag bietet daher allen Interessierten die Gelegenheit, mehr über die Ausstellung und ihre potenzielle Umgestaltung zu erfahren“, erläutert die Theologin und Religionspädagogin.
Das Programm ist im Flyer zum Studientag nachzulesen.
Anmeldungen per Mail bis zum 04. Oktober an: info@museum-abtei-liesborn.de
Bitte geben Sie an, mit vielen Personen Sie kommen und ob Sie am Mittagessen teilnehmen. Eine Teilnahme am Mittagessen ist nur nach Voranmeldung möglich.
Die Kosten von 5 € sind vor Ort zu entrichten. Eine Teilnahmegebühr wird nicht erhoben.
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit der Arbeitsstelle für Christliche Bildtheorie, Theologische Ästhetik und Bilddidaktik (ACHRIBI) an der Kath.-Theologischen Fakultät Münster. Sie wird gefördert von dem Verein bildtheologie e.V.