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Antrittsvorlesung im Doppelpack

Oliver Dyma und Wolfgang Grünstäudl hielten ihre Antrittsvorlesungen
Porträt von Prof. Dr. Wolfgang Grünstäudl, Prof. Dr. Oliver Dyma und Dekan Prof. Dr. Norbert Köster
Prof. Dr. Wolfgang Grünstäudl, Prof. Dr. Oliver Dyma und Dekan Prof. Dr. Norbert Köster
© IBET | Ludger Hiepel

Am Freitag, 21. Oktober 2022, hielten Prof. Dr. Oliver Dyma, der zu Beginn des Sommersemesters 2022 zum Professor für Exegese des Alten Testaments ernannt worden war und den hiesigen Lehrstuhl 2019–2020 vertreten hatte, und Prof. Dr. Wolfgang Grünstäudl, der im Januar 2022 zum Professor für Theologie des Neuen Testaments und Biblische Didaktik ernannt wurde und seit Beginn des Wintersemesters 2021/22 die Professur vertreten hatte, ihre Antrittsvorlesungen an der Katholisch-Theologischen Fakultät. Beide Neuberufenen gehören mit ihren Professuren zum 2021 neu gegründeten Institut für Biblische Exegese und Theologie (IBET).

In seinem Grußwort hieß Dekan Prof. Dr. Norbert Köster die Neuberufenen im Namen der Fakultät willkommen und betonte die Besonderheit, dass gleich zwei Antrittsvorlesungen an einem Tag gehalten werden. Er stellte die beiden Professoren vor und suchte nach Parallelen in den Biographien der beiden – so sind beide z. B. in Österreich geboren –, die nun das „Lebensziel Münster“, wie der Dekan es nannte, erreicht haben.

Oliver Dyma sprach zum Thema „Das Königtum Gottes als zentrale Kategorie alttestamentlicher Theologie“ und stellte in seiner Antrittsvorlesung die These auf, dass das Königtum Gottes eine zentrale Kategorie alttestamentlicher Theologie sei. Dem Königtum Gottes komme in jüdischen und christlichen Gebeten, liturgischen oder mystischen Texten eine zentrale Rolle zu, anders als in gegenwärtigen Darstellungen der Theologie des Alten Testaments. Die Idee stamme aus polytheistischem Kontext und sei dann in eine monotheistische Vorstellungswelt übertragen worden. Hierzu habe die sog. Priesterschrift maßgeblich beigetragen. Über die altorientalische Königsideologie ließen sich Verbindungen zu verschiedenen Vorstellungen Gottes im Alten Testament aufzeigen.

Vor dem Hintergrund gegenwärtiger Herausforderungen der universitären Theologie widmete sich Wolfgang Grünstäudl in seiner Antrittsvorlesung („Vom Versuch der Exegese, Theologie zu sein“) aus neutestamentlicher Perspektive dem Zu- und Miteinander der theologischen Fächer. Er wandte sich gegen die Vorstellung, der klassische Entwurf einer „Theologie des Neuen Testaments“ könne ein Fundament bilden, auf dem die anderen theologischen Disziplinen nur noch weiter aufzubauen hätten. Vielmehr sei das Verhältnis der Exegese zu den anderen Fächern innerhalb der Theologie als ein dynamisches zu verstehen. Grünstäudl versprach daher, keine Theologie des Neuen Testaments in Buchform zu schreiben, lud aber umso nachdrücklicher dazu ein, Theologie des Neuen Testaments im Miteinander der theologischen Fächer als interdisziplinäres Projekt zu betreiben.

Gerahmt wurden die Antrittsvorlesungen, zu denen neben den Mitgliedern der Fakultät und Universität auch Kolleginnen und Kollegen anderer Hochschulen und Universitäten sowie die Familien der Neuberufenen gekommen waren, durch verschiedene Musikstücke. Sie wurden von Marijke Tjoelker (Geige) und Jonathan Jehle (Klarinette) präsentiert. Im Anschluss luden die neuberufenen Professoren alle zu einem Empfang ein.

Fotos

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