Meteor(iten)-Watching 2010 an der Sternwarte in Borken

Applaus für jede Sternschnuppe

„Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, wir haben nur positives Feedback erhalten, alle waren sehr zufrieden“, freuten sich zwei der Organisatoren aus der AFO Ingrid Kornosova und Simone Mäteling um vier Uhr in der Nacht vom 12. auf den 13 August: Die Auftaktveranstaltung der Expedition Münsterland, das Meteor(iten)-Watching an der Josef-Bresser-Sternwarte in Borken, hatte rund 350 Menschen aus Münster und dem Münsterland angelockt.

Anna-Maria Siewior, Studentin der WWU, fand es „klasse, dass man als Student auch mal ins Münsterland kommt“. Damit war eins der wichtigsten Ziele der Expedition Münsterland an diesem Abend erfüllt: Studierende der WWU sollen sich für ihre Region interessieren, wo es eben nicht nur Kühe und Regen gibt.

Das zweite Ziel erfüllte sich, als die beiden Planetologen der WWU, Prof. Dr. Addi Bischoff und Prof. Dr. Harald Hiesinger, ihre wissenschaftlichen Vorträge versprechen mussten, mehrfach zu halten, weil nicht alle Zuhörer ins Klassenzimmer der Pröbstingschule hineinpassten. Echte Wissenschaftler zum Anfassen und Ausfragen verirren sich selten in die ländlichen Regionen des Münsterlandes, doch beim Meteor(iten)-Watching erklärten die Professoren und ihre Studenten am Mikroskop und zwischen Teleskopen die Phänomene des Himmels.

Mit einem Dia-Vortrag, Videos, einem Stern-Quiz und vielen Teleskopen brachten die Sternfreunde Borken den kleinen und großen Besuchern den Himmel nah. „Die Atmosphäre und Stimmung vor Ort waren einfach schön", freute sich der Vorsitzende Günther Strauch, "gemeinsam dieses Naturschaupiel erleben zu dürfen, war schon beeindruckend.“

Weil sich vor allem komplizierte Dinge am besten mit allen Sinnen begreifen lassen, konnten die jüngsten Sternschnuppen-Fans ihr neu gewonnenes Wissen gleich umsetzen: Im Bastelzelt entstanden knapp 40 bunte Planeten aus Pappmarché und Luftballons – der Saturn war dabei der Liebling der Kinder. Sogar einige Eltern tauchten die Hände in die Kleisterpöttchen.

Um elf Uhr riss die Wolkendecke auf und jede Sternschnuppe wurde mit Applaus und lauten „Oohs“ und „Aahs“ begrüßt. Auf Decken und in Liegestühlen hatten sich die Menschen auf dem dunklen Feld einen Platz gesucht, um ja keine Sternschnuppe zu verpassen. Wie viele der Wünsche in der Nacht wohl in Erfüllung gehen?

Offiziell eröffnet wurde das Meteor(iten)-Watching von der stellvertretenden Bürgermeisterin der Stadt Borken, Evegret Kindermann, Günther Strauch von den Sternfreunden und Simone Mäteling von der AFO.


Hören Sie hier den Podcast zur Veranstaltung:
Podcast: "Meteoriten Watching"

Das Plakat zur Veranstaltung:
Plakat: "Meteoriten Watching"