Statebuilding – Widerspruch zu politischer Selbstbestimmung?

Autor/innen

  • Heinz-Gerhard Justenhoven

Abstract

Statebuilding als Konfliktnachsorge steht unter Legitimationsdruck. Die Kritik entzündet sich an den konzeptionellen Widersprüchen zwischen den Grundideen liberalen statebuildings und ihrer autoritären Durchsetzung durch internationale Akteure. So wurde der eigentlich anzustrebende politische Prozess z. B. in Bosnien untergraben. Staatliche Institutionen werden aufoktroyiert und drücken nicht den Gestaltungs- und Selbstverwaltungswillen der sie tragenden Gesellschaften aus. Dagegen formiert sich z. B. in Afghanistan gewaltsamer Widerstand. Damit steht die Frage im Raum, wie (staats-) ethische Grundpositionen internationaler Akteure im Sinne der Autonomie des Subjekts und Ansprüche politischer Selbstgestaltung vordemokratischer Gesellschaften gegeneinander abgewogen werden können. Hier wird die These vertreten, dass die intervenierenden Akteure sich an den Prinzipien der Subsidiarität und ownership orientieren sowie dem Faktor Zeit eine entscheidendere Rolle gewähren müssen.

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Veröffentlicht

2018-12-14
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Thema der Ausgabe – Forschungsbeiträge
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