Wiederherstellung von Feuchtgebieten
Feuchtgebiete sind wichtige Ökosysteme, die eine Reihe von Ökosystemleistungen erbringen, darunter Wasserreinigung, Hochwasserschutz und Lebensraum für Wildtiere. Wenn Feuchtgebiete geschädigt oder zerstört werden, geht diese Kohlenstoffspeicherkapazität verloren, und der Kohlenstoff, der zuvor im Boden und in der Vegetation gespeichert war, kann in die Atmosphäre gelangen. Leider gehören Feuchtgebiete auch zu den am stärksten bedrohten Ökosystemen der Erde, da viele von ihnen durch menschliche Aktivitäten wie Landwirtschaft, Urbanisierung und Entwässerung zu Erschließungszwecken zerstört oder geschädigt wurden.
Die Wiederherstellung von Feuchtgebieten umfasst die Rückführung geschädigter oder zerstörter Feuchtgebiete in ihren natürlichen oder naturnahen Zustand. Dieser Prozess kann dazu beitragen, den Klimawandel zu mildern, indem er Kohlenstoff speichert und bindet, während er gleichzeitig die biologische Vielfalt bewahrt, indem er Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten bietet, die an die besonderen Standorteigenschaften angepasst sind.
Trotz der Bedeutung der Wiederherstellung von Feuchtgebieten gibt es immer noch eine Wissenslücke im Hinblick auf die Wirksamkeit von Wiederherstellungsmaßnahmen. Bei CIBRA arbeiten wir daran, diese Wissenslücke zu schließen, indem wir zum Beispiel die Wiedervernässung eines Wald- und Feuchtgebietsökosystems in der Region überwachen. Wir verwenden einen Ansatz zur Überwachung aus mehreren Blickwinkeln, um Veränderungen in der Vegetation, der Bodenfeuchtigkeit und andere wichtige Indikatoren für die Gesundheit von Feuchtgebieten und die Funktion des Ökosystems zu verfolgen.
Indem wir daran arbeiten, Wissenslücken bei der Wiederherstellung von Feuchtgebieten zu schließen, hoffen wir, Erkenntnisse und Handlungsoptionen zu liefern, die zur Erholung natürlicher Lebensräume und Arten, einschließlich gefährdeter und bedrohter Arten, beitragen. Unser oberstes Ziel ist es, einen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft zu leisten, in der Feuchtgebiete erhalten und in ihren natürlichen und funktionalen Zustand zurückversetzt werden, um wichtige Ökosystemleistungen zu erbringen und die biologische Vielfalt für kommende Generationen zu erhalten.
Aktuelle Projekte
Klima- und Biodiversitätsgebiet Ammeloe
Innerhalb des Klima- und Biodiversitätsgebiet Ammeloe soll ein 75 ha großes Modellgebiet in einem Teilgebiet des Forstgutes namens Lüntener Wald wiedervernässt werden. Das Projekt wird durch das LWL-Museum für Naturkunde und den LWL-Bau- und Liegenschaftsbetrieb geplant und durch letzteren in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden von Kreis und Bezirksregierung sowie Wald und Holz NRW durchgeführt. Hier wird von verschiedensten Experten der Arbeitsgruppen innerhalb des Instituts für Landschaftsökologie und dem LWL-Museum für Naturkunde die Veränderung der Biodiversität und die Kohlenstoffspeicherung aus diversen Blickwinkeln heraus erforscht.