Promovieren in Münster im SP BioSciences, was bedeutet das?

Im Sommer 2020 hat sich der Fachbereich Biologie eine neue Promotionsordnung gegeben, die für alle seine Promovierenden ein Strukturiertes Promotionsstudium vorsieht, u. a. mit dem Ziel, eine zügige Promotion bei hohen wissenschaftlichen Standards innerhalb von drei bis vier Jahren zu ermöglichen. Neben derzeit sieben thematisch spezialisierten Graduiertenschulen bietet der Fachbereich seither das themenoffene Strukturierte Promotionsprogramm BioSciences an, das eine thematisch individuell ausgerichtete Promotion mit den Vorteilen des Strukturierten Promotionsstudiums verbindet.
Allen diesen Promotionsprogrammen gemeinsam ist, dass sie zusätzliche Elemente der Betreuung und überfachlichen Qualifikation beinhalten, die über die klassische Individualpromotion hinausgehen. Schon früh schließen die Doktorand*innen eine Promotionsvereinbarung mit ihrer Doktormutter/ihrem Doktorvater. Darüber hinaus profitieren sie von Anfang an von der Betreuung durch zwei weitere Professor*innen, die Mitglieder in ihrem Promotionskomitee sind und so den wissenschaftlichen Horizont entscheidend erweitern. Als Promovend*innen sind sie in eine klar vorgegebene Struktur aus individueller Betreuung, regelmäßigen Bestandsaufnahmen des bereits erzielten Fortschritts und unterschiedlichen Qualifikationsangeboten eingebunden, ohne dass dadurch die Freiheit der eigenen Forschung eingeengt oder die Verantwortung für das eigene Promotionsprojekt verringert wird. All das soll bei der Planung und zügigen Durchführung des eigenen Promotionsprojekts ebenso helfen wie bei der Entwicklung individueller Karrierevorstellungen.  
Das SP BioSciences bietet allen Promovierenden unabhängig vom Thema ihres Promotionsprojektes ein Strukturiertes Promotionsprogramm an. Mitglied in diesem Programm sind automatische alle Promovierenden, die nicht Mitglied in einem der themenspezifischen Programme sein möchten. Das SP BioSciences hat ein umfangreiches Workshop Programm entwickelt, das sukzessive weiter ausgebaut wird und das den Promovierenden Themen aus drei Bereichen anbietet: Academic and Societal Impact Training, Management Training und Career Development Training.
Wie in allen anderen Programmen auch, ist ein Workshop zur Guten Wissenschaftlichen Praxis Pflicht, der von den Promovierenden als ebenso wichtig wie bereichernd empfunden wird. Angebote zur Statistik und zum Umgang mit Statistikprogrammen oder zum Wissenschaftlichen Schreiben, die teils gemeinsam mit anderen Programmen angeboten werden, finden ebenfalls breiten Anklang, da sie unmittelbar zum Fortschritt des Promotionsprojekts beitragen. Besonders beliebt und erfolgreich sind Angebote des SP BioSciences wie das White und Blue Belt Training, die auch von Promovierenden anderer Programme stark nachgefragt werden. Zusätzlich profitieren die Doktorand*innen des SP BioSciences von einem professionellen und individuellen Beratungs- und Coaching-Angebot.
Damit hat sich das SP BioSciences mittlerweile zum größten Promotionsprogramm des Fachbereichs entwickelt. Die Vernetzung der Promovierenden und der Austausch über die Inhalte, Methoden und Strategien ihrer Forschungsprojekte über das breite Themenspektrum hinweg werden von dem Programm explizit gewollt und unterstützt. Gemeinsam planen die Promovierenden bereits neue, größere und kleinere live-Events, die den kollegialen Austausch weiter unterstützen werden, sobald die Pandemiesituation dies wieder zulässt. Das Programm lebt von dem Engagement seiner Mitglieder.