Passion und Auferstehung

Osterausstellung vom 13. Februar bis 28. April

Fotos

Teilweise vergoldete Pietà aus dem 16. Jahrhundert
Teilweise vergoldete Pietà aus dem 16. Jahrhundert
© Bibelmuseum Münster
  • Griechische Ikone aus dem 18. Jahrhundert mit der Darstellung des letzten Abendmahls
    © Bibelmuseum Münster
  • Niederländische Bibelfliese vom Beginn des 18. Jahrhunderts mit einer Darstellung der Kreuztragung
    © Bibelmuseum Münster
  • Illustration von Marc Chagall zur Geschichte von Samson und Delila. Die Ausstellung zeigt, dass starke Frauen wie Maria und Maria Magadalena nicht nur im Neuen, sondern auch schon im Alten Testament vorkommen.
    © Bibelmuseum Münster
  • Tonlampe, Bibelfliese und Illustration von Alfred Kubin der Verleugnung durch Petrus
    © Bibelmuseum Münster
  • "Christliches Vergißmeinnicht in Spruch und Lied für alle Tage des Jahres", 1939
    © Bibelmuseum Münster

Ob prachtvoll mit Gold verziert oder bescheiden aus Ton gebrannt – die Zeugnisse der Ostergeschichte, die das Bibelmuseum im Rahmen seiner Ausstellung "Der Herr ist tatsächlich auferstanden!" präsentiert, sind immer auch Zeugnisse der Zeiten und Gesellschaften, in denen sie entstanden sind. So zeigt beispielsweise eine kleine Öllampe aus dem sechsten oder siebten Jahrhundert nach Christus die Grabeskirche in Jerusalem, die Anleihen bei der römischen Architektur zur Zeit Jesu genommen hat. Die vergoldete Kleidung der Gottesmutter Maria einer hölzernen Pietà aus dem 16. Jahrhundert erinnert an die damalige Tracht der Nonnen. Die einzelnen Stationen von Passion und Wiederauferstehung Christi vom Einzug in Jerusalem bis Pfingsten werden durch historische und moderne Exponate illustriert.

Darunter sind zum Beispiel rumänische Ostereier, kunstvoll mit einer Wachstechnik verziert, 400 Jahre alte griechische Ikonen auf Holztafeln und ein kleines christliches „Vergissmeinnicht“, das ähnlich wie ein Stundenbuch dafür ausgelegt war, dass jeden Tag Sprüche aus christlicher Tradition und Zitate aus der Bibel aufgeschlagen und gelesen werden können. Seine Besitzerin erhielt es 1939 zu ihrer Konfirmation, nach ihrem Tod wurde es dem Bibelmuseum überlassen. Eine russische Ikone aus dem 19. Jahrhundert hat es Kustos Dr. Jan Graefe besonders angetan: "Es handelt sich um eine runde Ikone, die das Pfingstereignis zeigt. In der Bildmitte sitzt Jesus, umringt von Maria, Maria Magdalena und seinen Jüngern. Über ihren Köpfen sind rote Flammen, ein Symbol für den Heiligen Geist, dargestellt."

Zusätzlich zur Ausstellung bietet das Bibelmuseum ein Kinderprogramm in den Osterferien an. In drei Workshops können sechs- bis zwölfjährige Schülerinnen und Schüler zu den Themen „Die Ostergeschichte“, „Jesus und der Osterhase“ und „Jesus und die Römer“ basteln. Der Eintritt zur Osterausstellung ist kostenlos. Jeden Sonntag finden um 15 Uhr offene Führungen statt, zu denen man sich nicht anmelden muss. Individuelle Führungen können unter bibelmuseum@uni-muenster.de vereinbart werden.