© Hostile Terrain 94 Münster

Nach der Ausstellung

Obwohl Hostile Terrain 94 Münster vorbei ist, ist das Sterben an Grenzen keine Geschichte, die mit dem letzten aufgehängten "toe tag" endet.

Jeden Tag, überall auf der Welt, sterben weitere Menschen an Grenzen aufgrund tödlicher Grenzpolitiken. Hostile Terrain 94 ist nicht als Kunstwerk gedacht, das fertiggestellt werden und dann irgendwo in Vergessenheit geraten kann. Es soll Aufmerksamkeit auf eine andauernde humanitäre Krise lenken.


Ausstellung verpasst?

Hostile Terrain 94 ist ein Kunstwerk im Entstehen. Erst nach und nach kamen während des Ausstellungszeitraums immer mehr "toe tags" hinzu, die langsam die große Leere auf der Karte füllten. Die anfängliche Leere der Karte spiegelt die Unsichtbarkeit wider, die viele Schicksale von Flüchtenden und Migrierenden prägt. Die "toe tags", die auf die Karte montiert werden, dienen dazu, diese Schicksale sichtbarer zu machen. ​

In dem timelapse-Video kannst du einen kurzen Blick hinter die Glasfassade werfen und zusehen, wie die Freiwilligen die toe tags angebracht haben.

Ergänzend dazu hast du die Möglichkeit, die Hostile Terrain 94 Augmented Reality zu erfahren, ein virtuelles und interaktives Erlebnis, das die materielle HT94-Installation begleitet. HT94 Augmented Reality kombiniert beeindruck-ende 360° Bilder der Sonora-Wüste mit zutiefst persönlichen Interviews und 3D-Scans von in der Wüste zurückgelassenen Objekten kombiniert. Erfahre mehr darüber hier.

Was passiert jetzt?

Was passiert jetzt mit dem Ausstellungsstück? Ein Teil wird in Münster aufbewahrt, ein anderer Teil findet seinen Weg zurück in die USA zum Undocumented Migration Project. Dort haben HT94-Initiator Jason De León und sein Team vor, "toe tags" aus aller Welt zu sammeln und ein permanentes Monument daraus herzustellen. Was Jasons Pläne für die "toe tags" nach den Ausstellungen genau sind, erzählte er unter anderem in der Fragerunde "Meet the Curator".

© Hostile Terrain 94 Münster

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Werde ein Teil von HT94: A Moment of Global Remembrance

A Moment of Global Remembrance ist ein globales und digitales Hostile Terrain 94-Projekt, an dem alle teilnehmen können. Es ist aus der Krise der Pandemie heraus entstanden, um allen, die den an der Grenze Verstorbenen gedenken wollen, die Möglichkeit zu geben, dies auch trotz Corona-Einschränkungen sicher tun können.

Werde ein Teil der weltweiten Bemühungen, auf tödliche Grenzpolitiken aufmerksam zu machen.

Lies mehr darüber hier und melde dich hier dafür an.


Erfahre mehr

Viele Besucher:innen wurden sich klar, als sie vor der HT94 Münster-Ausstellung standen, dass ihnen nicht wirklich klar war, was an der US-Mexikanischen Grenze (und anderen Grenzen) überhaupt passiert, und wieso. Deswegen findest du hier ein paar Ressourcen, die helfen, "border deaths" einzuordnen.

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