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Projektinitiative

Eine unabhängige Kommission hat sechs Projekte für eine Förderung durch den "Forschungsfonds Kulturelle Bildung. Studien zu den Wirkungen Kultureller Bildung" ab 2015 ausgewählt, welche die Wirkungen kultureller Bildung empirisch untersuchen sollen. Beteiligt sind insgesamt 16 Hochschulen und Forschungsreinrichtungen in Deutschland. Den sechs Projekten stehen insgesamt 1,2 Millionen Euro Fördermittel im Forschungsfonds zur Verfügung. Der Fonds ist ein Projekt vom Rat für Kulturelle Bildung e.V., gefördert durch die Stiftung Mercator.

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Kulturelle Bildung und Tanz- und Bewegungstheater

Spätestens seit dem Tanzprojekt „Rhythm is it“ (2006) rückt der Tanz wieder in den Mittelpunkt bildungspolitischer Debatten. Das Potenzial von Tanz als eigenständige Kunstform sowie dessen Bedeutung für die Kulturelle Bildung bilden dabei die Themenschwerpunkte. Gleiches gilt für theaterpädagogische Maßnahmen, die von jeher als „mächtiges Bildungsmittel“ gelten. Auch hier wird ausgehend von den spezifischen Bedingungen des Mediums ein erhebliches kulturelles Bildungspotenzial gesehen. Im Projekt „Tanz und Bewegungstheater“ werden diese beiden Zugangsweisen zu kulturellen Bildungsprozessen kombiniert.

Die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen am kulturellen Leben wird durch eine beinahe unüberschaubare Vielfalt an Vermittlungsprojekten forciert. Tanz- und Theatervermittlung findet vermehrt im Kontext schulischer Bildung sowie in außerschulischen Bildungs- und Kultureinrichtungen statt. Was alle gemein haben: Es sind zielgerichtete Maßnahmen, die den Anspruch haben für alle Heranwachsenden die gleichen Zugangschancen zur Welt ästhetisch-kultureller Gegenstände, Symbole und Ausdrucksformen zu bieten (Deutsche UNESCO Kommission, 2010)

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© Andrea Bowinkelmann | LSB NRW

Tanz und Bewegungstheater bieten ein besonderes Bildungselement als eine nonverbale, körperbezogene Ausdrucksform, die allen Kindern und Jugendlichen ohne besondere Vorerfahrungen offen steht. Die Ganzheitlichkeit tanz-, bewegungs- und theaterpädagogischer Maßnahmen ermöglicht vielfältige motorische, emotionale, ästhetische und soziale Erfahrungen. Durch den Rückgriff auf ästhetische und künstlerisch-pädagogische Ansätze, werden Prozesse im Unterricht losgelöst, welche es zu untersuchen gilt. Daher wird neben den Bestrebungen nach Qualitätssicherung von Tanz- und Theaterprojekten die Aufmerksamkeit nun auch auf die empirische Bildungswirkungen der kreativen Praxis gelegt.