Katholikentag: Exzellenzcluster lädt in Open-Air-Hörsaal ein
Kurzvorträge und Debatten über Religionspolitik sowie Religionen und Gewalt
Zu Kurzvorträgen und Debatten im Open-Air-Hörsaal lädt der Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Universität Münster beim 101. Deutschen Katholikentag in Münster ein. Das Programm widmet sich vormittags dem Verhältnis der Weltreligionen zur Gewalt in Geschichte und Gegenwart und nachmittags der „Religionspolitik heute“. Elf Forscherinnen und Forscher debattieren am Samstag, 12. Mai, von 11 bis 18 Uhr auf offener Bühne vor dem Fürstenberghaus (Domplatz 20-22) mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften sowie mit dem Publikum. Erwartet werden etwa Bayerns CSU-Innenminister Joachim Herrmann, der Grünen-Politiker Volker Beck, der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) Thomas Sternberg und Rabbiner Walter Homolka, Vorsitzender der Union progressiver Juden. Über die Frage „Reformbedarf in der Religionspolitik?“ diskutieren auch der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman A. Mazyek, sowie Michael Bauer vom Humanistischen Verband Bayern.
Aus dem Exzellenzcluster kommen Vertreterinnen und Vertreter der Politik-, Rechts- und Geschichtswissenschaft sowie der Theologie zu Wort. Zur Debatte steht, wie sich die wachsende Vielfalt der Religionen in Deutschland künftig politisch, rechtlich und gesellschaftlich gestalten lässt, damit Mehr- und Minderheiten friedlich zusammenleben. Unter dem Titel „Religionen, Frieden und Gewalt in Geschichte und Gegenwart“ berichten vormittags Mitglieder des Exzellenzclusters aus der christlichen und islamischen Theologie sowie der Religions-, Islam-, Geschichts- und Literaturwissenschaft aus ihren Studien zum Verhältnis des Christentums, Islams und Buddhismus zur Gewalt. Die Vorträge heißen etwa „Gewalt im Alten Testament“, „Islam und Krieg“ sowie „Figuren des Hasses in der Literatur“. (vvm)