Ehrendoktor für Sozialethiker Karl Gabriel

Universität Luzern ehrt Theologen und Religionssoziologen des Exzellenzclusters

News Ehrendoktor Gabriel

Prof. Dr. Karl Gabriel

Der Sozialethiker und Religionssoziologe Prof. Dr. Karl Gabriel erhält am 4. November die Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der Universität Luzern. Die Schweizer Hochschule würdigt damit die Verdienste des 67-jährigen Cluster-Forschers „um die soziologische Analyse des Katholizismus“. Die Arbeit des katholischen Theologen und Soziologen verschaffe der Kirche und Theologie eine „dringend notwendige Außensicht“, begründete die Fakultät ihre Entscheidung. Sie hob Gabriels Publikationen und Stellungnahmen zu christlich-sozialen Bewegungen und Organisationen, zu ethischen Fragen der Globalisierung, internationaler Gerechtigkeit und Solidarität sowie Fragen von Arbeit und Armut hervor. „Über Jahrzehnte haben Sie sich pointiert und differenziert zu drängenden theologischen, religiösen und gesellschaftlichen Themen geäußert und damit auch der Theologie als Ganzes ein unverwechselbares Profil verliehen.“

Prof. Dr. Karl Gabriel ist Hauptantragsteller des Exzellenzclusters „Religion und Politik“. Er leitet am Forschungsverbund die Projekte A7 „Die religiöse Tiefengrammatik des Sozialen. Die Bedeutung der Religionsgemeinschaften für den normativen Hintergrund europäischer Wohlfahrtsstaatlichkeit“ und C11 „Gewaltverzicht religiöser Traditionen. Der moderne Katholizismus im Spannungsfeld von Distinktion und Integration“. Gabriel ist emeritierter Professor für Christliche Sozialwissenschaften an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) und ehemaliger Direktor des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften Münster.

Zu seinen Werken gehören „Christentum zwischen Tradition und Postmoderne“, „Caritas und Sozialstaat unter Veränderungsdruck“, „Analysen der Organisationsgesellschaft“ sowie der gemeinsam mit dem renommierten Soziologen Prof. Dr. Franz-Xaver Kaufmann herausgegebene Band „Zur Soziologie des Katholizismus“.  (han)