Preisverleihung Stollberg Rilinger

Dr. Andreas Freisfeld (l.) und Matthias Lückertz gratulierten Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger zu der Auszeichnung mit dem Kulturpreis der Salzstraßen-Kaufleute.

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Ein Engel für den Cluster

Kulturpreis der Kaufleute geht an Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger

„Religion und Politik könnten nirgends besser erforscht werden als hier.“ Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger muss es wissen. Seit 1997 erforscht sie an der WWU die Epoche der Frühen Neuzeit und hat für ihre Arbeit unter anderem den renommierten Leibniz-Preis erhalten. Nun ist sie um eine Auszeichnung reicher: Die Kaufmannschaft der Salzstraße verlieh ihr den Kulturpreis „Goldene Putte“, als Anerkennung dafür, dass sie den Exzellenzcluster nach Münster geholt hat.

Das Fremde verstehen, das Eigene aus der Distanz betrachten

Die Historikerin bedankte sich für die edle Engelsfigur, eine goldene Nachbildung einer Putte aus dem Firmament des Erbdrostenhofs. Rund um das barocke Gebäude fand auch die Preisverleihung statt. Stollberg-Rilinger nehme die Auszeichnung im Namen des ganzen Clusters entgegen, betonte sie. „Wir freuen uns deshalb so darüber, weil wir Geisteswissenschaftler sind.“ Denn Patente hätten Fächer wie Geschichte, Theologie und Politik nicht zu bieten, sondern eher immaterielles Gut. „Es geht uns darum, das Fremde zu verstehen, und das Eigene aus der Distanz zu betrachten.“

Händler haben schon die Ausschreibung mit Spannung beobachtet

Die Kaufleute begrüßten es sehr, dass der Exzellenzcluster in Münster beheimatet ist, wie Festredner Dr. Heiko Winkler und Juwelier Dr. Andreas Freisfeld unterstrichen. Sie hätten bereits die Ausschreibungsphase mit Spannung beobachtet. Die Einrichtung des Clusters habe Münster in die erste Reihe der deutschen Wissenschaftsstädte gestellt. Prof. P. Dr. Thomas Dienberg hielt die Laudatio. Der Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Münster wünschte, „dass wir noch vieles vom Cluster mitbekommen und uns persönlich herausfordern lassen.“

Ausgerechnet Münster

Die Wiedertäufer, der Westfälische Frieden, die Steinschen Reformen, der Widerstand eines Kardinals von Galen gegen die Nazidiktatur – geistliche und weltliche Ereignisse sind in der Geschichte von Münster in besonderer Weise miteinander verwoben. Die Stadt, da waren sich alle Anwesenden einig, ist der richtige Ort für einen Exzellenzcluster, der sich mit dem wechselhaften Verhältnis von Religion und Politik beschäftigt. (bhe)


Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger auf den Seiten des Historischen Seminars

Presseschau zur Preisverleihung: