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Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums (GKM)

 

Das Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums ist eine gemeinsame Einrichtung der Evangelisch-Theologischen Fakultät, der Katholisch-Theologischen Fakultät, des Fachbereichs Geschichte/ Philosophie und des Fachbereichs Philologie gemäß § 29 HG und Art. 63 der Verfassung der Westfälischen Wilhelms-Universität. Das Centrum GKM stellt so einen dauerhaften institutionellen Rahmen, um den interdisziplinären Dialog der beteiligten Fächer zu gewährleisten und in Lehre und Forschung zu verankern. Den Bedarf einer solchen Struktur in der Universitätslandschaft zeigt deutlich die stetig steigende Zahl der beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die zum Jahresende 2006 bei ca. 85 Mitgliedern lag.

Research-Master "Antike Kulturen des östlichen Mittelmeerraumes" (AKOEM)

Im Jahr 2006 wurden im Dialog mit allen am Centrum GKM beteiligten Fächern Struktur und Programm eines interdisziplinären Research-Master-Studiengangs "Antike Kulturen des östlichen Mittelmeerraumes" entwickelt. Er richtet sich an herausragende Absolventinnen und Absolventen eines fachaffinen BA-Studienganges, die ihren fachlichen Schwerpunkt auf Kulturen des antiken östlichen Mittelmeerraumes von den altorientalischen Hochkulturen bis zur islamischen Expansion legen und in ihrer Master-These zwei altertumswissenschaftliche Fachrichtungen verbinden wollen. Für NRW ist dieser Master einzig und dient der Profilierung der WWU in bezug auf den Erhalt und die Förderung der sogenannten "Kleinen Fächer". Die Einschreibung in diesen neuen Studiengang wird voraussichtlich bereits zum Wintersemester 2007/2008 möglich sein. Ein darauf aufbauendes interdisziplinäres Promotionskolleg soll folgen.

Personal

Zum 01.07.2006 wurde das Amt der Geschäftsführerin von Frau Dr. A. Blöbaum an Frau Dipl.theol. Th. Hansberger übergeben.

Forschung und internationale Kontakte

Unter Beteiligung in- und ausländischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fanden im Berichtsjahr folgende Tagungen statt:

  • Neue Forschungen zu Phrygien (06.03.-08.03.2006) (Federführung: E. Winter)
  • Mensch - Heros - Gott. Weltentwürfe und Lebensmodelle im Mythos der Vormoderne (16.-18.11.2006) (Federführung: Ch. Schmitz).

Des Weiteren konnten folgende drittmittelgestützte Projekte im Laufe des Jahres ihre Arbeit aufnehmen bzw. fortsetzen:

  • Christlicher Staat und 'panhellenische Heiligtümer'. Zum Wandel überregionaler paganer Kultstätten im spätantiken Griechenland (A. Gutsfeld/ J. Hahn).
  • Kampf um Kultstätten. Sakraler Ort und religiöser Konflikt in der Spätantike (J. Hahn/ St. Emmel).
  • Familienreligion im alten Israel (R. Albertz)
  • Wissenschaftlicher Kommentar zum Buch der Psalmen in der Reihe "Herders Theologischer Kommentar zum Alten Testament" (E. Zenger)
  • Übersetzungstechniken und Interpretationen im Septuagintapsalter (E. Zenger).
  • Edition des rabbinischen Auslegungsmidrash zu den Psalmen, Midrash Tehillim, auf Basis der erhaltenen Handschriften und Fragmente sowie der frühen Drucke (E. Zenger/ G. Veltri, Halle-Wittenberg).
  • Das christliche Gebet und sein jüdischer Ursprung - untersucht auf der Grundlage des antiken jüdischen Quellenmaterials (N. Förster)
  • Erstpublikation von 119 noch nicht edierten Papyrus-Seiten des koptisch-manichäischen Psalmenbuches in der Chester Beatty Library (St. Emmel)
  • Historische Kartographie Mapping History (P. Funke)
  • Die hellenistische Residenzstadt Lysimacheia: Feldforschungen in der Zentralsiedlung und der Chora (D. Salzmann / A. Lichtenberger)
  • Statuen und Reliefs aus Zeugma und Umgebung. Akkulturation und kulturelle Tradition im Osten des römischen Reiches (D. Salzmann)
  • Das Zentralheiligtum des Jupiter Dolichenus und der Dülük Baba Tepesi bei Doliche (E. Winter).
  • Kommentar zum fünften Buch der Astronomica des Manilius (W. Hübner)

Entwicklung / Perspektiven

Die Forschergruppe "Die Rhetorik des Monotheismus" (Prof. Dr. Dr. A. Fürst, Prof. C. Leonhard, Prof. Dr. St. Schreiber, Prof. Dr. E. Winter) sowie ein wissenschaftliches Nachwuchs-Netzwerk "Norm und Narration in antiken Gesellschaften" (Dipl. theol. Th. Hansberger, Dr. A. Blöbaum, Dr. Chr. Ronning [München] in Zusammenarbeit mit jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universitäten Basel, Frankfurt/ Main, Göttingen, Leipzig und München) befinden sich in Begutachtung. Das GKM ist im Exzellenzantrag der WWU "Religion und Politik in der Vormoderne und Moderne" als wissenschaftliche Plattform aufgeführt, und mehrere Mitglieder figurieren als Hauptantragsteller mit vielversprechenden Projekten.

 

Prof. Dr. Ulrich Berges
Sprecher des Centrums für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums