- 4 Studiengänge im bundesweiten Auswahlverfahren,
- 4 Studiengänge im landesweiten Vergabeverfahren,
- und 107 Studiengänge im örtlichen Auswahlverfahren.
Betrachtet man die Studiengänge im bundesweiten Auswahlverfahren, weist der
Studiengang Humanmedizin mit 9,2 Bewerbungen pro Studienplatz bei weitem die höchste
Bewerber-Platz-Relation auf. Die zweithöchste Bewerber-Platz-Relation ergibt sich im
Studiengang Zahnmedizin mit 5,2 Bewerbungen pro Studienplatz. In beiden medizinischen
Studiengängen liegt die Zahl der Bewerbungen für Münster wieder deutlich
über den landes- und bundesweiten Durchschnittswerten. Darüber hinaus befinden sich
aus dem Studienangebot der Universität Münster nur noch der Diplomstudiengang
Psychologie und der Staatsexamensstudiengang Pharmazie im bundesweiten
Auswahlverfahren.
Die Bewerberzahl im landesweiten Auswahlverfahren ist zurückgegangen. In Bezug auf
Münster ist der Rückgang jedoch unterproportional obwohl nur noch vier statt sieben
Studiengänge im Verfahren sind.
Die Bewerberzahlen für Studiengänge im örtlichen Zulassungsverfahren sind
insgesamt um ca. 10 % gestiegen. Sehr hohe Bewerberzahlen im vierstelligen Bereich
weisen die Bachelor-Studiengänge Biowissenschaften und Kommunikationswissenschaften
sowie Anglistik, Biologie, Germanistik, Geschichte, Pädagogik, Politikwissenschaft,
Soziologie (alle BA 2 HF) und Deutsch (BA KiJu) auf.
Mit den in 2006 zum vierten Mal verliehenen Universitätspreisen
hat das Rektorat den Weg der universitätsinternen Wissenschaftsförderung und der
Anregung des Wettbewerbs fortgeführt. Die Preise, hoch dotiert und zweckgebunden
für die Einbringung in neue wissenschaftliche Vorhaben, sollen u. a. beispielhafte und
herausragende Leistungen insbesondere des Nachwuchses in Forschung, Lehre und bei der
Gleichstellung von Frauen und Männern würdigen. Der Forschungspreis 2006 ging an
Prof. Dr. Burkhard Wilking (FB Mathematik und Informatik), der Lehrpreis an Dr. Uwe Kanning
(Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaft) und der Frauenförderpreis an Dipl. Theol.
Andrea Qualbrink (Katholisch-Theologische Fakultät). Die Namen der weiteren
Preisträger/-innen finden sich im Kapitel über die Auszeichnungen der
Universität.
4. Haushalt und Bauangelegenheiten
Ab dem Haushaltsjahr 2006 trat eine wesentliche Umstellung im Finanzierungssystem des Landes
ein: Alle Hochschulen - so auch die Universität Münster - wurden ab
diesem Zeitpunkt finanztechnisch in Form eines "Globalhaushaltes" geführt. Damit erhielt
die Universität Münster ihre Haushaltsmittel in Form von Zuschüssen für
den laufenden Betrieb, für die Investitionen sowie für Investitionen im Rahmen des
HBFG. Die Bewirtschaftung der aufkommenden Einnahmen aus diesen Zuschussmitteln erfolgte in
sog. Selbstbewirtschaftungskapiteln.
Bei der Überleitung aus der bisherigen Titelwirtschaft des Landeshaushaltes in einen
Zuschusshaushalt konnte festgestellt werden, dass für die Universität Münster
die bisher in Haushaltstiteln verfügbaren Mittel korrekt übergeleitet wurden. Eine
Erhöhung der Haushaltsmittel ist dabei allerdings - wie auch in früheren
Jahren - nicht erfolgt.
Das Haushaltsvolumen der WWU Münster betrug im abgelaufenen Jahr 239,3 Mio.
EURO.
Es setzt sich zusammen
aus dem Zuschuss des Landes für den laufenden Betrieb mit |
230,5 Mio. EURO, |
aus Zuschüssen des Landes zu sonstigen Investitionen mit |
1,4 Mio. EURO, |
aus eigenen Einnahmen der Hochschule mit |
2,0 Mio. EURO, |
aus Einnahmen nach dem Studienkontenfinanzierungsgesetz mit |
3,6 Mio. EURO, |
und aus Innovationsmitteln mit |
1,8 Mio. EURO. |
Erfreulich ist, dass im Rahmen der landesweiten leistungsorientierten Mittelverteilung
die Universität Münster eine Verbesserung in der Zuweisung um 1,8 Mio.
EURO erzielen konnte. Damit standen rund 29 Mio. EURO aus den Zuschüssen des
Landes für Ausgaben für Lehre und Forschung zur Verfügung.
Das Haushaltsjahr 2006 war ebenfalls geprägt durch eine einschneidende Veränderung
in der Bewirtschaftung der Personalkosten. Mit der Einführung des Globalhaushaltes
wurden die Personalmittel für die Universität nur noch mit 96,8 %
ausfinanziert. Das bedeutete für alle Einrichtungen eine besondere Herausforderung, die
Personalmittel im Rahmen der verteilten Haushaltsbudgets auskömmlich zu bewirtschaften.
Das Jahresergebnis 2006 weist unter Berücksichtigung der aus dem vergangenen Jahr
gebundenen Reste in den Fachbereichen, aus Verpflichtung des Personalhaushalts,
aus erteilten Zusagen von Berufungsmitteln usw. einen Überschuss von 1,5 Mio.
EURO aus, der zur weiteren Liquiditätssicherung herangezogen werden kann."
Verselbstständigung der Hochschulen, Globalhaushalt und Zukunftspakt - diese
hochschulpolitischen Themen beschäftigten im Berichtsjahr nicht nur die Universität
allgemein, sondern auch die Kosten- und Leistungsrechnung (KLR). Sie
hat dabei die Anforderungen sowohl der externen Rechenschaftslegung als auch der internen
Planung und Steuerung zu erfüllen.
Im Zukunftspakt, den die Hochschulen mit dem Land im Sommer 2006 geschlossen
haben, und der den Hochschulen finanzielle Planungssicherheit bis 2010 geben soll,
wird die landesseitige Bedeutung der Kosten- und Leistungsrechnung als wettbewerbliches
Instrument nochmals ausdrücklich festgehalten. Zu den darin vereinbarten
Leistungen der Hochschulen zählt, dass sie sich verpflichten "die Kosten- und
Leistungsrechnung zu einem ganzheitlichen Finanzcontrolling einschließlich
Berichtswesen und Kennzahlensteuerung auszubauen, so dass auch hochschulübergreifende
Vergleiche möglich sind. Die Universität kommt dieser
Verpflichtung zu einer externen Rechenschaftslegung seit 2002 im Rahmen der
jährlichen Berichtserstellung zu Kennzahlen aus der KLR nach. Das Land vergleicht
bislang sehr unspezifisch auf Fächergruppenebene. Intern orientiert sich die
Universität bei ihren Kennzahlenvergleichen auf die Ebene der Lehreinheiten, um den
Fächern differenziertere Informationen zu ihrer landesweiten Positionierung geben zu
können.
Diese externen Anforderungen, die einher gehen mit der größer werdenden finanziellen
Autonomie der Hochschulen durch die 2006 eingeführten Globalhaushalte, verbinden
sich mit den internen Anforderungen an die KLR, verbesserte Möglichkeiten der Finanz-
und Investitionsplanung zu schaffen. Der Schwerpunkt der Kosten- und
Leistungsrechnung im Berichtsjahr 2006 lag daher auf ihrer Weiterentwicklung zu einem
internen Informations- und Planungsinstrument. Dazu sind in ausgewählten
Servicebereichen erste Verwaltungsprodukte definiert worden, über die künftig Preise
für Dienstleistungen gegenüber Dritten und für interne Dienstleistungen
ermittelt werden sollen. Die im Rahmen einer Arbeitsgruppe angestellten konzeptionellen
Überlegungen hierzu konnten weitgehend abgeschlossen und es konnte mit ihrer Umsetzung
begonnen werden.
Im Zusammenhang mit der Verselbstständigung der Universität und dem damit
verbundenen stärker unternehmerisch orientierten Verwaltungshandeln ist auch die
Umstellung des gesamten Rechnungswesens zu sehen. Die KLR stellt für dieses
Rechnungswesen einen wichtigen Baustein dar und unterstützt die mittelfristig geplante
Einführung der kaufmännischen Buchführung. Dazu gehört es
u. a., die technischen und organisatorischen Voraussetzungen für eine zügige
Umsetzung zu schaffen. Im Berichtsjahr konnten nach längerer Vorbereitungszeit mit der
Integration der technischen Systeme wichtige Arbeiten abgeschlossen werden.
Für Zwecke der Unterhaltung und Bewirtschaftung von Grundstücken,
Gebäuden und Räumen wurden im Berichtsjahr der Universität Haushaltsmittel
in Höhe von 16,0 Mio. € (Vorjahr 16,2 Mio. €)
bereitgestellt. Aus diesen Mitteln wurden Ausgaben in Höhe von
14,0 Mio. € bestritten (darunter im Wesentlichen Ausgaben für Energie,
Reinigung und Bewachung).
Im Jahr 2006 erfolgte der Spatenstich für den Neubau AC/PC II als zweitem Baustein
des Naturwissenschaftlichen Zentrums. Die Fertigstellung erfolgt im Sommer 2007.
Nach Verabschiedung des 35. Rahmenplans für den Hochschulbau sowie der
Einstufung in die Kategorie I konnte im Jahr 2006 die Planungsphase für die
Maßnahme "Aufstockung der Zentralbibliothek" anlaufen. Die Umsetzung der
Maßnahme (GU-Ausschreibung, Start der Bauarbeiten) erfolgt 2007.
Die Rahmenplanmaßnahmen "Sanierung des Fürstenberghauses, Domplatz 20-22"
sowie "Sanierung des Gebäudes Scharnhorststr. 100" konnten im Jahr 2006
abgeschlossen werden.
Darüber hinaus wurden im Jahr 2006 zahlreiche Baumaßnahmen durchgeführt,
die nur dadurch realisiert werde konnten, dass die WWU eigene Haushaltsmittel zur
Verfügung gestellt hat. Ein besonderes Projekt ist hier die Sanierung und Herrichtung der
Räume für das Bibelmuseum im Gebäude Pferdegasse 1. Der Umzug des
Bibelmuseums vom Gebäude Georgeskommende 9 stellt einen weiteren Schritt auf
dem Weg zu einer Museumszeile dar. Durch den Umbau des Gebäudes Pferdegasse 3
für das Mineralogische Museum im Jahr 2007 wird die Museumszeile komplettiert.
5. Stellensituation
Nachdem bereits das Jahr 2005 im Personalbereich durch Vorbereitungen auf den
Globalhaushalt mitgeprägt war, wurde dieser zum 1. Januar 2006
eingeführt. Erstmalig wurde damit von dem Stellenprinzip, das die Finanzierung des
Personals aufgrund der vorhandenen Stellen sicherte, abgerückt. Stattdessen erhielt die
Universität vom Land ein Budget, das auf der Grundlage des Stellenplans unter
Zuhilfenahme pauschalierter Ist-Kosten der einzelnen Stellenarten festgelegt, während das
Personal der Universität nach den entstandenen Ist-Kosten abgerechnet wurde. Bis zur
Zuweisung des Personalbudgets durch den Haushaltsgesetzgeber, die erst im Mai 2006 erfolgte, war
die Universität vorsorglich von einer Ausfinanzierungsquote von 95 % ausgegangen,
so dass die dann zugewiesenen 96,8 % des Budgets die Erbringung der erforderlichen
Einsparung erleichterte. Der Personalhaushalt 2006 konnte auch deshalb zu einem
befriedigenden Abschluss gebracht werden. Insgesamt ist festzuhalten, dass das
Verfahren zum Umgang mit dem Personalbudget in der Universität, wenn auch
erfolgreich, kein abgeschlossener, sondern ein fortlaufender Prozess ist, der sowohl auf
Fachbereichs- als auch auf Zentralebene ständig weiter zu entwickeln ist.
Die Vorbehalte, die der W-Besoldung zu Ihrer Einführung am 1. Januar 2005
zunächst entgegengebracht wurden, sind im Berichtszeitraum zunehmend in den Hintergrund
getreten. Generell ist die W-Besoldung durchaus angenommen worden, auch wenn
immer wieder die Erwartung geäußert wird, die C-Besoldung in der W-Besoldung
nachzubilden. In jedem Fall ist aber festzustellen, dass die Berufungsverhandlungen
nunmehr nicht nur für die Ausstattung, sondern auch für die Besoldung nach
Einführung der W-Besoldung sehr viel aufwendiger geworden sind.
Obwohl die Universität mit der Einführung von Juniorprofessuren zunächst sehr
zögerlich war, sind inzwischen 6 Juniorprofessoren berufen worden, von denen einer
bereits wegberufen wurde. Mehrere Verfahren zur Besetzung von Juniorprofessuren
laufen noch; die Zuweisung weiterer Juniorprofessuren wurde bereits angefragt.
Besonders einschneidend und im Vorfeld von großer Unruhe und vielen Ängsten
begleitet war die Einführung des TV-L zum 1. November 2006. Mit der Abkehr
vom BAT und vom MTArb und der Einführung der neuen Tarifstruktur fielen etliche der
gewohnten Vorteile wie Ortszuschlag, Lebensaltersstufen, Bewährungs- und
Zeitaufstiege sowie Vergütungsgruppenzulagen weg. Dafür eingeführte
leistungsorientierte Bezahlung, leistungsorientierter Stufenaufstieg sowie höhere
Einstiegsgehälter erschienen den Betroffenen nicht geeignet, die Nachteile aufzuwiegen.
Auch die Personalverwaltung hatte mit der Umstellung, schon allein wegen der Änderung der
Eingruppierungen, eine ernorme Arbeitslast zu bewältigen. Dabei war es auch nicht
hilfreich, dass die neue Tarifvereinbarung erst wenige Tage vor Einführung des TV-L
unterzeichnet wurde. Durch Übergangsregelungen wurde glücklicherweise der aktuelle
Besitzstand der Beschäftigten gewahrt, sodass unmittelbare Vergütungseinbußen
vermieden wurden. Sobald die Vorteile der neuen Entgeltstruktur durch Umsetzung der
leistungsorientierten Bezahlung und des leistungsorientierten Stufenaufstiegs zum
Tragen kommen werden, wird voraussichtlich auch der Verlust der Vorteile der
bisherigen Gehaltsstruktur als ausgeglichen gesehen werden.
Im Berichtszeitraum wurden 30 Professuren ausgeschrieben und
50 Berufungsverfahren, davon 5 für W 1, 19 für W 2 und 26
für W 3, durchgeführt, wobei 2 Berufungsverfahren auf W 2- und
8 auf W 3-Professuren nicht erfolgreich waren. Insgesamt kam es zu 40 Ernennungen,
davon 5 auf eine W 1-, 17 auf eine W 2- und 18 auf eine W 3-Professur. Es
wurden 7 Bleibeverhandlungen geführt, von denen 6 erfolgreich abgeschlossen werden
konnten.
Von der Möglichkeit des Hinausschiebens des Ruhestands haben im Berichtszeitraum
6 Professoren Gebrauch gemacht; 1 Antrag musste aus strukturellen Gründen
abgelehnt werden.
Von den im Haushaltsplan im Rahmen des Qualitätspakts ausgebrachten kw-Vermerken
wurden im Berichtszeitraum 16 weitere realisiert. Zudem wurden 6 Stellen
wegen Erhöhung der Arbeitszeit im Beamtenbereich abgegeben. Von den insgesamt
22 Stellenabgaben betrafen 15 den wissenschaftlichen und 7 den nichtwissenschaftlichen
Dienst.
6. Internationale Beziehungen
Die WWU sieht ihre internationale Vernetzung als notwendige Voraussetzung für eine
erfolgreiche Positionierung in Forschung und Lehre. Aktuell unterhält sie mit
108 ausländischen Universitäten förmliche Partnerschaften.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der ausländischen Studierenden mit 3.482 noch
einmal leicht gesunken. Die meisten Studierenden kamen im Berichtsjahr 2006 aus
Bulgarien (350 Studierende), der Türkei (271 Studierende), aus Polen
(188 Studierende) sowie Georgien (180 Studierende).
Hinsichtlich ausländischer Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler konnte
die WWU im Jahr 2006 dagegen mit 354 ausländischen Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern einen neuen Höchststand verzeichnen.
Im Rahmen des Erasmus-Programms ist die WWU Münster durch
485 Erasmus-Verträge mit 269 europäischen Partnerhochschulen
verbunden. Im Studienjahr 2006 /2007 entschieden sich 588 Studierende der WWU
für einen Erasmus-Auslandsaufenthalt. Während die Anzahl der münsterschen
Erasmus-Studierenden stetig ansteigt, stagniert die Zahl der Erasmus-Gaststudierenden. Die
Gründe hierfür liegen in der Notwendigkeit des deutschen Spracherwerbs und in dem
recht geringen Bekanntheitsgrad Münsters im Ausland. Die durch das Erasmus-Programm
geförderte Kurzzeit-Dozentenmobilität ist mit 38 Lehrenden, die 2006 an einer
Partneruniversität Veranstaltungen anboten, auf dem Stand des Vorjahres geblieben.
Insgesamt haben sich im Jahr 2006 ca. 900 münstersche Studierende für einen
Auslandsaufenthalt beurlauben lassen. Im gleichen Zeitraum waren ca. 400 Gaststudierende
an der WWU, davon 39 DAAD Stipendiaten und 11 KAAD Stipendiaten.
Ein wesentliches Ziel der WWU ist es, internationale Aktivitäten nicht nur quantitativ,
sondern auch hinsichtlich ihrer Qualität zu fördern. In diesem Sinne war das
erfolgreiche Abschneiden der WWU als Koordinator eines Erasmus-Curriculum
Development-Projektes mit 12 Partnerhochschulen (Geschichte) und eines
Erasmus-Mundus-Studienganges (Geoinformatik) äußerst erfreulich.
Ein wichtiger Schritt in diesem Zusammenhang sind die Doppeldiplomprogramme, die
in den Politikwissenschaften mit den Partneruniversitäten in Lille (Frankreich) und Cluj
(Rumänien) sowie mit der Universiteit Twente (Niederlande), in Betriebswirtschaftslehre
mit den Hochschuleinrichtungen ESC Montpellier; Institut Commercial de Nancy und der
Université Paris-Assas (Frankreich) und in den Niederlande-Studien sowie im Bereich
Jura mit der Radboud Universiteit Nijmegen (Niederlande) bestehen.
Die Brücke hat sich 2006 mit ihrem bewährten Angebot für ausländische
Studierende in dem Betreuungs- und Beratungsangebot der WWU sehr erfolgreich positioniert.
Erstmalig wurden Betreuungs- und Beratungsbereiche speziell für ausländische
Doktoranden/innen in Kooperation mit dem Sprachenzentrum angeboten. Im Jahr 2006
waren 670 ausländische Doktoranden/innen an der WWU eingeschrieben.
Die äußerst erfolgreiche Messe "Connecta International Münster" war ein
Höhepunkt des Veranstaltungsjahres. Mehr als 2.500 ausländische Studierende aus
Münster und umliegender Hochschulen besuchten diese in Deutschland bislang einzigartige
Messe mit unterschiedlichen Ausstellern: Firmen, internationalen Organisationen, örtliche
Beratungsstellen und großen Verwaltungen.
7. Beziehungen zu Stadt und Region
Die Universität Münster versteht sich auch als wissenschaftliches und kulturelles
Kompetenzzentrum für die erweiterte Region. Vor diesem Hintergrund verfolgt die
Universität vielfältige Aktivitäten, die auch für die Profilierung der
Region von Bedeutung sind. Wichtige Beiträge hierzu lieferte auch in 2006 die "Arbeitsstelle
Forschungstransfer" (AFO), insbesondere im Bereich von Praxiskooperationen allgemein und der
Förderung der Zusammenarbeit mit Kleinunternehmen im Besonderen.
Die Universität arbeitete auch 2006 in einer ganzen Reihe von städtischen und
regionalen Planungsgremien mit.
Auch 2006 wurde der Tag der offenen Tür als "Hochschultag" aller
münsterschen Hochschulen unter Beteiligung der Stadt Münster, der Stadtwerke
Münster und des Studentenwerks Münster durchgeführt. Die Resonanz des
Informationstages fiel bei einer Rekordbeteiligung von rund 16.500 Schülerinnen und
Schülern in rund 500 Veranstaltungen wiederum überaus positiv aus.
Erfolgreich verlief auch der im Berichtszeitraum zum zweiten Mal durchgeführte sog.
"Elternalarm". In Zusammenarbeit von Westfälischen Nachrichten,
Stadt und Hochschulen wurden die Eltern der Studierenden nach Münster eingeladen und mit
einem vielfältigen und unterhaltsamen Programm über den Studienstandort ihrer
Kinder informiert.
Das von einer Kontaktstelle im Fachbereich 6 betreute "Studium im
Alter" traf im Berichtsjahr wiederum auf eine sehr große Resonanz.
Sehr erfolgreich verliefen auch die Veranstaltungen der gemeinsam mit der WN (seit
2003) durchgeführten Vorlesungen im Rahmen der Kinder-Uni
Münster: Bis zu 800 Kinder zwischen 8 und 12 Jahren
füllten jeweils die Hörsäle und folgten gespannt den Ausführungen der
Vortragenden.
Das von SAFIR organisierte 18. Spektrum Literatur zum Thema "Qual der Wahl"
setzte mit Vorträgen aus der Kommunikationswissenschaft, der Psychologie und dem
Centrum für Rhetorik, Kommunikation und Theaterpraxis die als fest etablierter
Bestandteil des universitären Veranstaltungsprogramms erfolgreiche Tradition der
Reihe fort.
Der Universität kommt unter wirtschaftspolitischen Gesichtspunkten eine wichtige
Funktion als größter Arbeitgeber der Region zu. Dabei engagiert sich die WWU auch
stark in der beruflichen Ausbildung: So befanden sich zu Ende des Jahres 2006
insgesamt 144 Auszubildende in Ausbildungsverhältnissen, die sich auf
16 Berufsbilder verteilen. Im Berichtsjahr konnten alle Prüflinge aus dem Büro-
und Verwaltungsbereich in ein Beschäftigungsverhältnis übernommen werden.
Auch im handwerklichen und gewerblich-technischen Bereich hat sich wider Erwarten für
mehrere Auszubildende eine Weiterbeschäftigungsmöglichkeit ergeben.
Münster, den 10.07.2007
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