Westfälische Wilhelms-Universität Münster
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Sonderforschungsbereich 492
Extrazelluläre Matrix: Biogenese, Assemblierung und zelluläre Wechselwirkungen

 

Der Sonderforschungsbereich 492 „Extrazelluläre Matrix: Biogenese, Assemblierung und zelluläre Wechselwirkungen" wird seit Jahresbeginn von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziell gefördert. 13 Arbeitsgruppen aus Kliniken und Instituten der Medizinischen Fakultät, aus wissenschaftlichen Einrichtungen der Fachbereiche Chemie und Pharmazie bzw. Biologie sowie aus dem Institut für Arterioskleroseforschung haben sich zusammengefunden, um fachübergreifend wichtige Aspekte von Struktur und Funktion der extrazellulären Matrix zu untersuchen. Dieser interdisziplinäre Ansatz ist erforderlich, weil die extrazelluläre Matrix nicht nur von biomechanischer Bedeutung, sondern entwicklungsbiologisch ein mitentscheidender Faktor bei Differenzierungsvorgängen und bei der Induktion des programmierten Zelltods ist. In adulten Organismen werden auf zellulärer Ebene Wachstumsdifferenzierung, Regeneration und Reaktion auf Umwelteinflüsse von Zell-Matrix-Wechselwirkungen mitreguliert, sodass Kenntnisse über die extrazelluläre Matrix zum Verständnis entzündlicher, neoplastischer und degenerativer Erkrankungen beitragen. Die im SFB 492 durchgeführten Forschungsvorhaben wurden in zwei Projektbereiche und zwei zentrale Projektgruppen untergliedert. Im Projektbereich A: „Struktur, Assemblierung und Turnover von Makromolekülen der extrazellulären Matrix" stellt die zentrale Problematik die Erforschung von Aufbau und Erhaltung der komplexen Architektur fibrillärer Suprastrukturen dar. Folgende Teilprojekte werden in diesem Projektbereich gefördert:

A2:    "Struktur und Biogenese der Knorpelmatrix" (Prof. Dr. P. Bruckner, Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie)
A3: "Biosynthese, Prozessierung und Pathologie der Verankerungsfibrillen der Haut" (Prof. Dr. L. Bruckner-Tuderman, Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten)
A4: "Die proteolytische Konversion von Profibrillin zu Fibrillin und ihre Modifikation: Rolle bei der Bildung elastischer Mikrofibrillen" (Priv.-Doz. Dr. M. Raghunath, Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten)
A5: "Struktur und Funktion der Prokollagen C-Proteinase (BMP1)" (Prof. Dr. W. Stöcker, Institut für Zoophysiologie / Molekulare Physiologie)
A6: "Struktur, Stoffwechsel und Interaktionen von Dermatansulfat-Proteoglykanen der extrazellulären Matrix" (Prof. Dr. H. Kresse, Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie)
A7: "Internalisierung von Proteinen der extrazellulären Matrix zur Regulation ihrer extrazellulären Konzentration und biologischen Aktivität" (Prof. Dr. V. Gerke, Institut für Medizinische Biochemie)

Im Projektbereich B "Extrazelluläre Matrix als Barriere und Organisator zellulärer Funktionen" steht die wechselseitige Abhängigkeit von Matrixzusammensetzungen und zellulärer Adhäsion und Migration im Vordergrund der Teilprojekte. Dabei werden im Gegensatz zu traditionell untersuchten Bindegewebszellen hier vor allem Zellsysteme genutzt, deren Wechselwirkungen mit der Matrix in der Vergangenheit nicht im Vordergrund des wissenschaftlichen Interesses gestanden haben, bei denen aber neue Ergebnisse die Bedeutung der Matrix für Differenzierung, Adhäsion, Barrierenbildung und Barrierenpenetration aufgezeigt haben. Die geförderteten Teilprojekte in diesem Projektbereich sind:

B2:    "Interaktion von dendritischen Antigen-präsentierenden Zellen mit interstitiellen Matrixproteinen" (Prof. Dr. S. Grabbe, Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten)
B3: "Die Erkennungsstruktur des 31-Integrins in Laminin-5" (Dr. J. Eble, Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie)
B4: "Einfluss der extrazellulären Matrix auf die Differenzierung des Endothels und des Epithels der Blut-Hirn-Schranken" (Prof. Dr. H.-J. Galla, Institut für Biochemie)
B5: "Der Beitrag der extrazellulären Matrix für die Wegfindung kommissuraler Axone und Migration glialer Zellen im embryonalen ZNS von Drosophila" (Prof. Dr. C. Klämbt, Institut für Neuro- und Verhaltensbiologie)
B9: "Adhäsive Interaktionen zwischen Staphylokokken und Wirtsgewebe: Matrix-Suprastruktur als Determinante invasiver Infektion" (H'Doz. Dr. M. Herrmann, Institut für Medizinische Mikrobiologie; Prof. Dr. P. Bruckner, Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie)

Die zentralen Projektgruppen Z2 "Elektrospray- und Laser-Desorption-Fourier-Transform-Ion-Zyklotron-Resonanz-Massenspektrometrie (FT-ICR-MS)" (Prof. Dr. J. Peter-Katalinic, Institut für Medizinische Physik und Biophysik) und Z3 „Bildgebende Verfahren" (Prof. Dr. H. Robenek, Institut für Arterioskleroseforschung) bringen international ausgewiesene Expertise in der Bioanalytik und der morphologischen Analyse auf ultrastruktureller Ebene für alle Teilprojekte ein.

Neben gemeinsam durchgeführten Projekten erfolgt ein Austausch von Erfahrungen der Münsteraner Arbeitsgruppen mit Wissenschaftlern des In- und Auslandes durch wöchentlich abgehaltene SFB-Seminare.

 

Prof. Dr. Hans Kresse
Sprecher des SFB 492