Studie zeigt: 2D-Materialien können Lichtpolarisation drehen
Deutsch-indisches Forscherteam ermöglicht Schritt zu miniaturisierten optischen Isolatoren / Für die On-Chip-Integration optischer Computertechnologien
Seit Jahrhunderten ist bekannt, dass sich Licht in bestimmten Situationen wie eine Welle verhält. Einige Materialien sind in der Lage, die Polarisation – also die Schwingungsrichtung – der Lichtwelle zu drehen, wenn das Licht durch das Material hindurchgeht. Diese Eigenschaft wird in einer zentralen Komponente optischer Kommunikationsnetze genutzt, die als „optischer Isolator“ oder „optische Diode“ bezeichnet wird. Diese Komponente ermöglicht die Ausbreitung des Lichts in eine Richtung, blockiert aber jegliches Licht in die andere Richtung. In einer aktuellen Studie zeigen deutsche und indische Physiker nun, dass ultradünne zweidimensionale Materialien wie Wolframdiselenid die Polarisation sichtbaren Lichts bei bestimmten Wellenlängen unter kleinen, für die Anwendung auf Chips geeigneten Magnetfeldern um mehrere Grad drehen können. Die Wissenschaftler der Universität Münster und des Indian Institute of Science Education and Research (IISER) im indischen Pune haben ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.