FB09
|

Südostanatolien unter assyrischer Herrschaft

Gastvortrag zur Kulturgeschichte des Alten Orients am 4. Juli

Im "Colloquium zur Kulturgeschichte des Alten Orients" des Instituts für Altorientalische Philologie und Vorderasiatische Altertumskunde der Universität Münster ist am Donnerstag, 4. Juli, Privatdozent Dr. Dirk Wicke von der Universität Mainz zu Gast. Er berichtet von aktuellen Befunden aus einem Forschungsprojekt über die Zeit der assyrischen Herrschaft in Südostanatolien. Der Vortrag "assyrisch – assyrisierend – assyrisiert: Südostanatolien unter assyrischer Herrschaft" beginnt um 19.15 Uhr in Raum 428 (2. Dachgeschoss) des Gebäudes Rosenstraße 9 / Schlaunstraße 2. Interessierte sind willkommen.

Als im Juli des Jahres 611 v. Chr. die Provinzhauptstadt Tušḫan am Oberen Tigris von medischen und babylonischen Truppen eingenommen wird, gehen rund 500 Jahre assyrische Herrschaft in dieser Region zu Ende. Neuere Ausgrabungen im Bereich des Ilısu-Staudammes ermöglichen es nun, ein deutlicheres Bild von der assyrischen Präsenz am Oberen Tigris zu zeichnen. Der Vortrag widmet sich vornehmlich den Ergebnissen an dem Fundort Ziyaret Tepe. Betrachtungen weiterer Fundplätze im Umkreis veranschaulichen das Miteinander unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen in dieser Grenzregion, die gemeinsam unter assyrischer Herrschaft lebten.

Institut für Altorientalische Philologie und Vorderasiatische Altertumskunde

Prof. Dr. Dirk Witte an der Universität Frankfurt