Lena Hoffmann, M.A.
Lena Hoffmann, M.A.
Robert-Koch-Straße 29
D-48149 Münster
Deutschland
hoffmann.lena@googlemail.com
  • Vita

    seit 10/2013
    Promotionsstipendiatin am Graduiertenkolleg „Literarische Form. Geschichte und Kultur ästhetischer Modellbildung“ der WWU Münster

    seit 10/2013
    Redakteurin und Mitherausgeberin des Open Access-Journals "Textpraxis. Digitales Journal für Philologie"

    09/2014 - 12/2015
    Presse und Öffentlichkeits-Assistentin beim Böhlau Verlag Köln
    09/2015 - 11/2015
    Forschungsaufenthalt am ISEK - Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft, Populäre Kulturen, Lehrstuhl Prof. Dr. Ingrid Tomkowiak, UZH Zürich, Schweiz
    2014
    Mitveranstalterin der Tagung "Am Ende der Wissensgeschichte? Zum erkenntniskritischen Potential literarischer Formverfahren", 4.-6. Dezember, WWU Münster
    10/2013 - 19/2014
    Sprecherin der Graduierten des Graduiertenkollegs "Literarische Form. Geschichte und Kultur ästhetischer Modellbildung"
    2012 - 2013
    Volontariat beim Böhlau Verlag Köln/Wien
    01 - 06/2012
    Hilfskraft der Redaktion "Gesellschaft aktuell" des WDR5
    2010 - 2012
    Hilfskraft der Onlineredaktion des Projektes "BIBER - Bildung, Beratung, Erziehung" (Schulen ans Netz e.V.)
    2006 - 2012
    Studium der Deutschen Philologie, Englischen Philologie und Theater-, Film- und Fernseh

  • Vorträge

    2016
    "Dann googelst du einfach." Herrndorfs Tschick als intermedialer Crossover-Text. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendbuchforschung, Königswinter, 26.-28.05.2016.
  • Publikationen

    seit 10/2013
    Textpraxis. Digitales Journal für Philologie (Hg.)
  • Dissertationsprojekt

    Arbeitstitel: „‚Denn die Menschen, Söhnchen, leben von Vorstellungen.‘ Zur Mehrfachadressierung in Crossover-Titeln“

    Abstract

    Die sogenannte Crossover- beziehungsweise All-Ages-Literatur ist durch den riesigen Erfolg der Harry Potter-Reihe zu einem der wichtigsten Themen der internationalen Buchbranche geworden. Gemeint sind hiermit Bücher, die von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen gelesen werden. Doch auch wenn die großen multimedialen Marketingaktionen ein Phänomen der Gegenwart sind, ist das literarische Phänomen Crossover an sich kein neues. Mittels eines heterogenen Textkorpus (Erscheinungsjahre 1876 bis 2010) will das Dissertationsprojekt der literarischen Entwicklung dieses Phänomens auf die Spur gehen, genauer gesagt untersuchen, wie die Mehrfachadressierung in diesen Texten entsteht. Dabei wird sich die Herangehensweise an drei Hauptebenen orientieren: Im Fokus steht der literarische Text, aber auch die Buchaufmachung und das Marketing sollen analysiert werden. Untersucht werden Romane von Mark Twain, Robert Louis Stevenson, Ottfried Preußler, Michael Ende, Markus Zusak und Wolfgang Herrndorf.

    Wie gelingt es literarischen Darstellungsformen, die Lebenswirklichkeiten verschiedener Generationen abzubilden, beziehungsweise ihren unterschiedlichen Bedürfnissen entgegenzukommen? Wie sind die Romane erzähltheoretisch aufgebaut, bieten unterschiedliche Perspektiven und Fokalisierungen unterschiedliche Identifikationsmöglichkeiten? Welche Rolle spielen intertextuelle und metafiktionale Elemente? Lassen sich mittels einer komparatistischen Analyse wiederkehrende literarische Formen feststellen, die letztlich zur Herausbildung einer neuen Gattung führen?

    Auf der Ebene der Buchaufmachung gilt es nicht nur Funktion und Einbindung von Illustrationen mitzubedenken, sondern vor allen Dingen die Covergestaltungen. Welche Bildsprache wird hierbei einem jugendlichen, welche einem erwachsenen Publikum zugedacht? Hinsichtlich des Marketings sind die diesbezüglichen Aktionen der Verlage genauso zu untersuchen wie die von Gérard Genette beschriebenen Paratexte, die eine intendierte Adressierung erkennen lassen. Darüber hinaus soll das Phänomen auch in seiner heutigen Medialität erfasst und so weitere Vernetzungen mit außerliterarischen Diskursen untersucht werden. Die Romane sind verfilmt worden, haben Fans auf Facebook, sind Teil von Internet Fan Fiction, wurden zu Computerspielen adaptiert. In Zeiten globaler Vernetzung werden Bücher wie diese Teil einer Vermarktung, die sie zu einem „populären Kanon“ zugehörig werden lässt und so gewohnte Rezeptionsarten verändert.