Prof. Dr. Emil Joseph Lengeling

Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft 1959-1981

aus: Eduard Hegel, Geschichte der Katholisch-Theologischen Fakultät Münster 1773-1964, (Münsterische Beiträge zur Theologie 30,2), 2. Bd., Münster 1971, S. 45-46:

* 26.5.1916 Dortmund, 1926/35 Hindenburg-Gymn. Gelsenkirchen­ Buer, 1935/42 u. 1945/47 theol. Stud. Univ. Gregoriana Rom, 13.10.1938 Lic. phil. ebd., 18.5.1942 Lic. theol. ebd., 6.6.1947 Dr. theol. ebd., 26.10.1941 Priesterweihe Rom, 1942/45 Militärdienst, 1947 Kpl Duisburg­ Hamborn, 1947/50 Kpl u. RL Wesel/Nrh., 1950/52 Repetentf . Dogm. u. Bibliothekar am Goll. Borromäum Münster, theol. u. phil. Stud. Univ. ebd., 22.3.1952 wiss. Prüfung f. d. Lehramt an höheren Schulen (Rel., Latein, Phil.), 1952/59 Subregens u. D f. Liturgik am Priestersem. Münster sowie Mag. Caerem. des Domkap. Münster, 1956 Sekretär bzw. (seit 1959) Vorsitzender des Rates zur Förderung des liturgischen Apo­stolats im Bistum Münster; 15.11.1958 Habil. f. Liturgiewiss. München, 1959 o. Prof. für Liturgiewiss. Univ. Münster, 1962 Mitgl. d. Histor. Kommission Westfalens, Peritus Concilii des Bisch. v. Münster während des II. Vatikan. Konzils, 1963 Mitgl. d. Kommission f. ein Einheits­ gebetbuch i. dt. Sprachgebiet, 1964 Consultor u. Relator des Consilium ad exsequendam Constitutionem de Sacra Liturgia, Mitgl. d. Liturgie­ Kommission d. Dt. Bischofskonferenz, Vorsitzender der Liturgie-Kom­mission i. Bist. Münster.

Veröffentlichungen:
a) Monographien: Die projektive Begriffsbildung in der Erkenntnismetaphysik Nicolai Hart manns und die analoge Erkenntnis (Lic. phil. Rom 1938); Das Wirken des Logos im Alten Bund bei Hippolyt von Rom (Lic. theol. Rom 1942); Das Heilswerk des Logos-Christos beim hl. Hippolyt von Rom (theol. Diss. Rom 1947, Teildruck); Gottesdienst. Werkbuch zum »Laudate« (1955, 41964); Die Feier der Heiligen Woche (1956); Der einfache Ritus in der erneuerten Heiligen Woche (1957); Missale Monasteriense (ca. 1300-1900). Texte u. vergleichende Studien (Habil. Schr. 1958, ungedruckt); Die Konstitution des Zweiten Vatikan. Konzils über die heilige Liturgie. Kommentar (1964);
b) Abhandlungen: Ostervigil u. Fastenzeit: Unsere Seelsorge (1953); Unsere Osterfeier: ebd. (1955); Liturgie u. Frömmigkeit: ebd.; Die neue Gestalt der Heiligen Woche: ebd. (1956); Leitmotive der erneuerten Heiligen Woche: ebd.; Die »Actio liturgica" am Tage des Leidens und Todes des Herrn: Anima 11 (1956); Die Neuordnung des Domes: Gottes Dom u. Gottes Volk. Festschr. zur Altarweihe des Domes zu Münster (1956); Kirchenmus. Erlasse in deutscher Übersetzung: Liturgisches Jahrbuch LJb 7 (1957); Ein Jahr danach. Nochmals zum Dekret der Ritenkongregation über die Verein­fachung der Rubriken: Unsere Seelsorge (1957); Pastorales Gespräch über Aus­setzungsmessen: ebd. (1958); Die neue Instruktion zur Kirchenmusik u. Liturgie: ebd. (1959); Der gegenwärtige Stand der liturg. Erneuerung im deutschen Prote­stantismus: Münchener Theologische Zeitschrift MThZ 10 (1959); Das deutsche Hochamt u. der hl. Stuhl: LJb 9 (1959); Unbekannte oder seltene Ostergesänge aus Handschriften des Bistums Münster: Paschatis Sollemnia (Festschr. J.A. Jungmann, 1959); Liturg. Erneuerung im deutschen Protestantismus: Die Kirche in der Welt KiW 10 (1958); Confiteor u. Absolutionsformeln vor dem Opfermahl?: Unsere Seelsorge (1960); Überwundenes in der Meß­erklärung: Unser Gottesdienst, ein Werkbuch (1960, 31961); Aussetzung des Aller­heiligsten, ebd. u. Anz. f. d. kath. Geistl. 69 (1960); Zu den neuen Rubriken für Brevier u. Missale: Unsere Seelsorge (1960); Die Meßfeier als Eucharistie: LJb 11 (1961, Zweitabdruck: P. Bormann, Liturgie i. d. Gemeinde, 1964); Was besagt »Aktive Teilnahme«?: LJb 11 (1961); Der Ritus der Bischofsweihe i. Licht ihrer Geschichte: Bisch. J. Höffner. Gedenkblatt (1962); Die Grundsätze des Concilium Vaticanum II f. d. Erneuerung der Liturgie: Unsere Seelsorge (1963); Missal­handschriften aus d. Bist. Münster: Dona Westfalica. Festschr. f. G. Schreiber (1963); Die Taufwasserweihe der röm. Liturgie: Liturgie. Festschr. f. J. Pascher (1963); Das erste Kapitel der Liturgiekonstitution: B. Fischer, Die erste Frucht des Konzils (1964); Die Konstitution i. kath. Deutung: J. C. Rampe, Ende der Gegen­reformation? (1964); Grundlinien u. kirchengesch. Bedeutung der Liturgiekonsti­tution: LJb 14 (1964).
c) Herausgeberschaft: Dt. Bearbeitung von A. G. Martimort (L'église en prière), Handbuch d. Liturgiewiss. I-II ( 1963ff ).
e) Mitarbeit: Lexikon für Theologie und Kirche LThK (21957ff); Lexikon der Marienkunde (1960ff.), Handbuch theol. Grundbegriffe (1962).

Ergänzungen aus der  Vita im BBKL-Kirchenlexikon vom 19.08.2015:

Autor: Klemens Richter
LENGELING, Emil Joseph, Liturgiewissenschaftler, "Forscher, Lehrer und Förderer des liturgischen Lebens der Kirche", * 26.5. 1916 in Dortmund, † 18.6. 1976 in Münster. [Todesjahr 1976 vermutlich ein Tippfehler, da er erst 1981 emeritiert wurde. Todesjahr lt. Wikipedia 1986]
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Unmittelbar nach seiner Habilitation und der 1959 erfolgten Ernennung zum Privatdozenten in München wurde Lengeling im selben Jahr zum Ordinarius und Direktor des Seminars für Liturgiewissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster berufen, wo er bis zu seiner Emeritierung 1981 lehrte. Zwar wurde damit erstmals ein eigenständiger Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft in Münster errichtet, doch wurde das Fach hier schon zuvor von bedeutenden Theologen mit berücksichtigt.
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